Bekommt eine Katze bei Mangelernährung keine

… Jungen mehr?

Hallo miteinander,

die Firma, bei der ich arbeite, hat ihren Sitz in einem Privathaus. Vor einigen Monaten sind uns zwei Katzen zugelaufen, die wir „angefüttert“ haben und die uns nun fast als ihr Zuhause ansehen.
Eine von beiden ist offenbar jetzt schwanger. Wir wollen sie nach dem Wurf kastrieren lassen, aber jetzt ist es ja nunmal leider zu spät…
Einer meiner Kollegen hat nun aber eine Diskussion mit mir angefangen, es sei „die reinste Tierquälerei“, dass die Tiere von uns gefüttert würden, denn wenn wir das nicht täten, würde dieses Tier auch gar nicht erst schwanger.
Jetzt meine Frage: Stimmt das?
Würde die Katze unter Mangelernährung nicht mehr Schwanger??

Hallo carrie potter,

trächtig werden können auch wildlebende Katzen ohne Weiteres, allerdings kann es durchaus sein, dass es bei einem mangelernährten Muttertier schneller zu Problemen während der Trächtigkeit kommt (Fehlgeburt, Komplikationen bei der Geburt etc.) oder sie später zu wenig Milch hat, als bei einem Tier, das ein gutes Zuhause hat. Es also sein kann, dass die Kitten (und evtl. auch die Mutter) sterben. Davon abgesehen muss eine wildlebende Katze nicht automatisch auch mangelernährt sein.

Welchen Grund gibt er denn für seine Behauptung an?

Ich für meinen Teil finde es gut, dass ihr euch um die Katzen kümmert und sie kastrieren lassen wollt.

lg

Hexenmieze

Hallo Hexenmieze,

danke für Deine Antwort.
Ja, dass es durchaus kompliziert werden kann für eine Katzenmutter, für ihre Kitten zu sorgen, wenn sie selbst kaum frisst, glaube ich auch.
Aber mein Kollege behauptet allen Ernstes, die Katze wäre quasi auf unser Verschulden hin (schon wieder) schwanger…
Das halte ich ehrlich gesagt für totalen Quatsch, denn ich bin sicher, sie fängt auch Mäuse und staubt auch schon mal in der Nachbarschaft was freßbares ab.

Lieben Gruß!

Die Aussage bezweifle ich. Denn sonst würde es draußen nicht so viele herrenlose und verwahrloste Katzen geben. Richtig ernährt sind die mit Sicherheit nämlich nicht. Euer Handeln ist genau richtig. Das einzig Richtige ist eine Kastration.

Wenn sie von euch nicht gefüttert werden würde, würde sie sich ihr Futter selber fangen. Und wenn sie dazu nicht in der Lage wäre, würde sie verhungern. Wild lebende Katzen vermehren sich auch.
Wenn ihr nicht noch mehr Nachwuchs wollt, müsst ihr sie schnellst möglich nach der Geburt kastrieren lassen. Dazu würde ich mich beim TA erkundigen wann der beste Zeitpunkt nach der Geburt ist.
Achso: Lasst sie zwischen Geburt und Kastration auf keinen Fall raus. Die ist schneller schwanger als ihr denkt.
LG

Hallo,

herrenlose Tiere zu füttern ist in der Tat ein zweischneidiges Schwert…wenn man nicht dafür sorgt, dass die vorhandenen Tiere unfruchtbar gemacht werden und regelmäßig auch tierärztlich betreut.

Katzen sind extrem zähe und ausdauernde Wesen, aber es kann in der Tat sein, dass in seltenen Extremfällen die Körperfunktionen so dermaßen auf Sparflamme gedrückt werden, dass verschiedene Abläufe nicht mehr richtig funktionieren _können_.
Dann ist die Katze aber selbst mit mind 2 Pfoten schon im Katzenhimmel…also würde ich erstmal sagen, nein, ganz so einfach funktioniert die natürliche Populationskontrolle nicht…darauf will Dein Kollege vermutlich hinaus.

Häufig ist es aber so, dass die Mutterkatze entweder mangels Vitalstoffe und ausreichend Energie nicht in der Lage ist die Jungen auszutragen, sie hat eine geschwächte Immunabwehr und auch wenn sie es schafft die Jungen zu gebären, dann ist deren Zukunft extrem ungewiss, da auch sie schon einen mangelhaften Start ins Leben hatten und dementsprechend anfällig sind.
Bei Nichtfütterung erledigt sich das Problem nach und nach, da eben nicht mehr genügend Resourcen da sind um die vorhande Population zu ernähren. Auch die Lebenserwartung sinkt…damit aber auch die Anzahl der möglichen Paarungen.

Ein unkastrierter Freigänger-Kater MIT Zuhause hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 2,5 Jahren.
Jetzt stell Dir das bei herrenlosen Katzen vor…

Werden die Tiere aber minimal versorgt, so dass sie das nötigste zum Fressen haben, dann kann das Leid sogar noch größer werden, da mehr Tiere „überleben“ die sich dann ihrerseits vermehren, was wiederum irgendwann die Resourcen und den Lebensraum knapp werden lässt. Jeder neue Start hat dann ein wenig schlechtere Voraussetzungen als die Generation davor. Zumal Katzenmädchen durchaus mit 5 Monaten (da befindet sie sich selbst noch im Wachstum) geschlechtsreif sein können.
Fortpflanzungsdruck und Revierstreitigkeiten tun ihres dazu um den Stresslevel noch ein Stückchen weiter anzuheben.

Wenn man allerdings einen Bestand X an verwilderten Hauskatzen regelmäßig füttert und auch tierärztlich versorgt, das heisst alle werden unfruchtbar gemacht und regelmäßig zumindest entfloht und entwurmt -denn auch solche Parasiten zehren an den Resourcen- dann kann man eine Population verwilderter Hauskatzen gut versorgen.

Aber etwas ganz anderes:

Katzen sind Opportunisten, das heisst die Katzen die Ihr da angefüttert habt, könnten durchaus ein Zuhause haben!!
Deshalb soll man Katzen, die einen „besuchen“ kommen und unkar ist ob sie einen festen Wohnsitz haben, grundsätzlich erstmal nur beobachten, was der Ernährungszustand macht.
Füttert man Katzen dagegen an und es gefällt ihnen am neuen Ort besser, kann es passieren, dass sie ihrem alten Zuhause und damit auch dem Besitzer den Rücken kehrt und auszieht. Manche machen das schleichend und haben 3 vermeintliche alleinige Besitzer, bis sie sich dann entscheiden.

Der Tierarzt kann notfalls auch schwangere Kätzinnen kastrieren.

Gruß
Maja

Hallo!
Das glaub ich nicht,denn dann gäb es bei freilaufenden,wilden Katzen keine Nachkommen mehr.
Es gibt so oft Fangaktionen,wo die Tiere kastriert werden,damit es keine Jungen mehr gibt.
Wenn dann haben es die Jungen schwer,ohne eine richtige Ernährung,ein gewisses Alter zu erreichen.
Liebe Grüße
Erika

Hallo Cerrie Potter,

Der Antwort von Hexenmieze ist fachlich korrekt und nur noch eines hinzu zu fügen:
lasst sie nach der Geburt kastrieren, dass hat keinen Einfluss auf den Milchfluss.
Bei wild lebende Katzen besteht auch die Möglichkeit, die Gebärmutter mit den Jungen zu entfernen ( ist eine Einstellungssache. Die einen sagen: wir kann man nur??? Die Anderen: es gibt genügend Junge im Tierheim die auf ein Zuhause warten.
LG Franziske

Hm, also so kann man das nicht sagen. Unterernährte Katzen können kleine untergewichtige Welpen zur Welt bringen, für die dann u. U. auch nicht genügend Milch da ist oder es können auch Aborte auftreten. Um Nachwuchs sicher zu vermeiden, bleibt bloß die Kastration. Und mal ganz ehrlich, sie nicht mehr zu füttern - ja wollt ihr zusehen, wie die Katze hungert? Also das kann doch wohl keine ernstgemeinte Lösung gegen Katzennachwuchs sein. Red das dem Kollegen bitte aus!

Viele Grüße
Michi

Hallo Carrie,
Gruss an die Kollegin: sorry, aber so einen Schw…sinn hab ich noch nicht gehört. Soll man die Katze lieber halb verhungern lassen, um eine Schwangerschaft zu verhindern? (Was ich eh zu 90 % ausschliesse)… wie sieht es denn da mit der Tierquälerei aus?

Schon alleine der Begriff *Mangelernährung* … diese müsste wahrscheinlich dauerhaft sein, damit die Katze nicht mehr rollig wird (durch Hormonveränderung?, da einfach mal einen Tierarzt fragen). Vor allem erstmal bei einem Tierarzt vorstellen, ob sie denn nu wirklich trächtig ist. Wenn ja, dann auf die Kleinen freuen und wenn sie da sind kastrieren.

Alles Liebe und: gut gemacht!

Hallo,
zum Einen möchte ich schon mal vorweg sagen, dass es garantiert keine mindere Tierquälerei ist eine Katze verhungern zu lassen oder Mangelerscheinungen zu provozieren.Ist wohl nicht die beste Verhütungsmethode.
Ob Mangelerscheinungen bei Katzen zur Unfruchtbarkeit führen weiß ich nicht, kann ich mir aber gut vorstellen. Menschen mit Magersucht bekommen ja auch fast nie ihre Tage. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Natur sich etwas dabei denkt, wenn sich vermehrt die gesunden fortpflanzen. Jetzt habt ihr aber eine schwangere Untermieterin und die muss zusammen mit ihren zukünftigen Babies gut versorgt werden. Das heist auch check beim Tierarzt. Danach können ja gute Plätze für die Kleinen gefunden werden (Vielleicht hat ja der ein oder andere Kollege ein Herz für Katzen…). Und bitte lasst die zweite Katze nicht daneben verschmachten!!!
Rosiehenna

Hab ich noch nie gehört. Eine Katze ernährt sich selber, der Mensch erleichtert ihr das nur. Eine Auswirkung auf den Nachwuchs ist mir nicht bekannt. Wir hatten auch Streunerkatzen (jetzt sind es unsere Hauskatzen) hier, die nicht gefüttert wurden und dennoch gejungt haben.

Gruß
Dirk

Hallo!
Was Dein Kollege da erzählt, ist aus meiner Sicht reiner Blödsinn! Dann würden ja in freier Natur keine Katze mehr Junge bekommen… Ich denke, das ist die Meinung eines vermeintlichen Tierschützers, der sich nicht viel einen Kopf um das eigentliche Problem macht: Nämlich hier in Eurem Fall einer Katze zu helfen! Ich finde es sehr gut, dass Ihr die Katze nach der Geburt kastrieren lassen wollt, das ist wichtig! Aber Eile ist geboten, da eine Katze schnell wieder schwanger werden kann!
Ihr müßt Euch dann auch um die Babys kümmern, sie vielleicht vermitteln oder ins Tierheim bringen, da hier ja dann die nächste Generation darauf wartet, Babys zu machen…
LG
die Tinka

Hallo alle miteinander,

vielen Dank für die vielen Antworten.
Ja, ich sehe es genauso wie der Großteil von Euch, dass die Katze auch ohne unser zutun bzw. „zufüttern“ mit Sicherheit schon wieder trächtig wäre.
Diese „zweite“ Katze ist ihr Junges, es ist das einzige, was vom letzten Wurf „übrig“ geblieben ist (und auch das einzige Junge, welches wir zu Gesicht bekommen haben).
Wo die anderen sind, wissen wir nicht.
Sie gebärt auch nicht an und schon gar nicht IN unserem Haus. Dafür sind sie eben zu wild- sie trauen sich wohl zum schlafen rein, sind aber stets wachsam…
Nebenan ist noch ein arabischer Autohändler, ich bin ziemlich sicher, dass Sie daher kommen. Dort haben sie aber auch kein richtiges Zuhause, sondern dürfen höchstens da in der Garage schlafen.
Mein (netter :smile: Kollege und ich würden gern eine Katze oder zwei nach Hause nehmen, aber da weder er noch ich den Katzen die Möglichkeit des Freigangs bieten könnten, scheidet diese Möglichkeit aus.
Denn diese Kätzchen sind sehr freiheitsliebend und würden mit Sicherheit in der Wohnung die Wände hochgehen…
Aber es wird sich schon eine Möglichkeit finden.
Vielen Dank noch einmal für Eure rege Teilnahme, einen herzlichen Gruß aus dem sonnigen Münster!

Hi,
so einen Schwachsinn hab ich schon lange nicht mehr gehört.Es sind sicherlich keine „Wildkatzen“ und bekommen garantiert wo anders ihr Futter. Freilaufende Katzen haben immer viele „Fütterer“. Selbst wenn nicht jagen Sie genug, um sich ausreichend zu ernähren. Es wäre Sinnvoll,die Katzen dennoch zu kastrieren,da wir ohnehin genug Katzen im Umlauf haben.
Lieben Gruß,
Rickie

… Jungen mehr?

Hallo miteinander,

die Firma, bei der ich arbeite, hat ihren Sitz in einem
Privathaus. Vor einigen Monaten sind uns zwei Katzen
zugelaufen, die wir „angefüttert“ haben und die uns nun fast
als ihr Zuhause ansehen.
Eine von beiden ist offenbar jetzt schwanger. Wir wollen sie
nach dem Wurf kastrieren lassen, aber jetzt ist es ja

Hallo, carrie potter, so eine blöde Aussage habe ich ja noch nie gehört:
Es gäbe in armen Ländern dann gar keine Katzen mehr, denn in vielen Gegenden sind die Katzen mangelernährt und bekommen trotzdem Junge, vielleicht verhungern ja viele Junge, weil die Mutter sie nicht so gut ernähren kann, aber das wäre ja eine noch größere Tierquälerei. Ein Tier hungern zu lassen, nur weil man sich deshalb IRGEND einen Vorteil verspricht, ist Tierquälerei. Sag das deiner Kollegin! Ich finde, die Findelkinder zu füttern und später kastrieren zu lassen, eine ehrenwerte Tat!
Alles Gute für Euch alle
Ingrid

Blödsinn… der gesunde Menschenverstand beantwortet das einem. Es ist zwar richtig, dass ein Mensch mit einem BMI unter 17 nicht mehr richtig geschlechtsfähig ist, aber eine Katze wird dagegen vorsorgen.