BEL Kopf bleibt stecken?

Hallo,

nein ich weiß von keinem dramatischen Fall, ich habe mir da nur Gedanken zu gemacht. Eine Bekannte von mir hat eine BEL und der Arzt wird einen KS machen.

Großes Argument des Arztes war, der Kopf könnte stecken bleiben und dann wäre ein Notkaiserschnitt kaum mehr möglich.

Ich habe keine Ahnung und kann meine Gedanken dazu nur laienhaft schildern. Vielleicht bekomme ich ja doch eine erklärende Antwort :wink:

Es gibt ja wohl Unterschiede bei einer Beckenendlage. Beine gestreckt, oder angezogen…?
Egal, ist der Po mal durch, flutscht es ja bis zum Kopf.
Der hat den größten Durchmesser am Baby und es wird schwer.

Der Kopf muss sich ins Becken drehen und irgendwie rotieren, damit der Kopf da durchpasst. Einmal quer und dann so überstrecken, ein Gynäkologe/-in weiß jetzt was ich meine.
Warum kann das ein Kind in BEL nicht? Weil die Beine ziehen? Aber dann kann doch die Hebamme den Körper des Kindes drehen.
Oder ist die Sorge, dass der Kopf zu groß sein sollte.

Aber dann sollte der Kopfumfang ja irgendwie 42 cm betragen. Was hat so ein Baby an Kopfumfang? 34-37 cm? Das passt doch durch das Becken durch?

Konnte doch bei einer „normalen“ Geburt auch sein, dass der Kopf zu groß ist. Aber wie gesagt, dann müsste doch das Kind abnorm groß sein.

Oder wie ist das?
Ich lese mir die Antwort auch gerne selber durch, wenn ich auf eine Homepage oder Artikel verwiesen werde :wink:

Vielen liebe Dank
Gruß Jenny

Hallo,

ich kann dir nur laienhaft antworten.

Kommt das Köpfchen zuerst und es gibt Probleme, kann man versuchen das Köpfchen zu drehen oder Notkaiserschnitt, da ja das ganze Baby noch im Bauch ist. Das wichtige dabei: die Nabelschnur ist auch komplett im Bauch und versorgt das Baby.

Kommen die Füsschen zuerst, wird die Nabelschnur neben dem Kopf des Babys eingezwickt, das Baby wird nicht mehr versorgt. Kommt es nun zu Problemen wird das Baby nicht mehr über die Nabelschnur versorgt, Notkaiserschnitt geht nicht mehr, da ja das Baby zu 2/3 schon draussen ist. Hirnschäden wegen Sauerstoffmangel können ua eine Folge sein.

Gruß
Kati

Hallo,

Hallo Kati,

Kommen die Füsschen zuerst, wird die Nabelschnur neben dem
Kopf des Babys eingezwickt, das Baby wird nicht mehr versorgt.

Ja gut, das hatte ich nicht bedacht :wink:

Kommt es nun zu Problemen wird das Baby nicht mehr über die
Nabelschnur versorgt, Notkaiserschnitt geht nicht mehr, da ja
das Baby zu 2/3 schon draussen ist. Hirnschäden wegen
Sauerstoffmangel können ua eine Folge sein.

Aber zu was für Problemen könnte es kommen? Das ist mir nicht klar. Der Kopf muss doch da durch passen und wenn er sich nicht einstellt, könnte die Hebamme von außen das Kind drehen.
Oder meinst du, das geht nicht?
Das Argument „Der Kopf könnte zu groß sein“ leuchtet mir eben nicht ein.

Schönen Sonntag,
Jenny

Gruß
Kati

Hallo,

Kommen die Füsschen zuerst, wird die Nabelschnur neben dem
Kopf des Babys eingezwickt, das Baby wird nicht mehr versorgt.

Ja gut, das hatte ich nicht bedacht :wink:

Genau da liegt ja das Problem.

Aber zu was für Problemen könnte es kommen? Das ist mir nicht
klar. Der Kopf muss doch da durch passen und wenn er sich
nicht einstellt, könnte die Hebamme von außen das Kind drehen.
Oder meinst du, das geht nicht?
Das Argument „Der Kopf könnte zu groß sein“ leuchtet mir eben
nicht ein.

Doch das gibt es, Becken zu eng oder Kopf zu groß. Aber es muss nicht mal diese Probleme geben. Bevor das Köpfchen raus ist, braucht es mehr als eine Presswehe bei den meisten Gebärenden. Diese Zeit kann ausreichen um das Kind zu schädigen, da ja wie schon geschrieben die Nabelschnur eingeklemmt ist und das Kind nicht mehr versorgt.

Schönen Sonntag,
Jenny

Dir auch einen schönen Sonntag
Kati

Diese Zeit kann ausreichen um das Kind zu
schädigen, da ja wie schon geschrieben die Nabelschnur
eingeklemmt ist und das Kind nicht mehr versorgt.

Hallo Kati,

aber es gibt doch auch ganz viele Kinder, die mit dem Kopf zuerst kommen und auch die Nabelschnur um den Hals haben. Das ist ja gar nicht so selten und wird ja auch oft im Ultraschall gar nicht erkannt.
Müssten diese Kinder dann nicht auch aktuen Sauerstoffmangel haben?

Danke für deine Antwort,

Gruß Jenny

Hallo Jenny,

wenn die Nabelschnur um den Hals liegt, ist normalerweise nichts eingeklemmt, das Blut und damit der notwendige Sauerstoff kann fließen, das Baby wird versorgt. Während der Geburt werden die Herztöne des Babys permanent überwacht, sollte es doch zu Problemen kommen wird ein Kaiserschnitt gemacht.

Bitte nicht vergessen: Ich bin Laie!

Gruß
Kati

Hai, Jenny,

klar. Der Kopf muss doch da durch passen und wenn er sich
nicht einstellt, könnte die Hebamme von außen das Kind drehen.
Oder meinst du, das geht nicht?

Wenn der Kopf nun feststeckt, kann man nicht einfach ziehen, oder gar drehen, denn man kann ja nur den Körper des Kindes greifen und damit geht die ganze Belastung auf den Hals und der ist superempfindlich.

Gruß
Sibylle

1 Like

Hai, Jenny,

Hallo Sibylle,

Wenn der Kopf nun feststeckt, kann man nicht einfach ziehen,
oder gar drehen, denn man kann ja nur den Körper des Kindes
greifen und damit geht die ganze Belastung auf den Hals und
der ist superempfindlich.

Und wie ist das wenn man mit der Saugglocke am Kind zieht? Oder Zange? Ist das nicht auch eine unheimliche Belastung?

Gruß Jenny

Gruß
Sibylle

Hai, Jenny,

Hallo Sibylle,

Wenn der Kopf nun feststeckt, kann man nicht einfach ziehen,
oder gar drehen, denn man kann ja nur den Körper des Kindes
greifen und damit geht die ganze Belastung auf den Hals und
der ist superempfindlich.

Und wie ist das wenn man mit der Saugglocke am Kind zieht?
Oder Zange? Ist das nicht auch eine unheimliche Belastung?

Gruß Jenny

Gruß
Sibylle

Hallo ihr beiden,

sorry,…darf ich euch bei „eurer“ Geburt einmal unterbrechen? Was haltet ihr denn von einem Dammschnitt…?

Gruß
rolli

Hallo ihr beiden,

sorry,…darf ich euch bei „eurer“ Geburt einmal unterbrechen?
Was haltet ihr denn von einem Dammschnitt…?

Hallo rolli,

bin zwar keine von „den beiden“, aber bei einem Dammschnitt wird lediglich die Haut an der Vagina eingeschnitten (ob das Sinn macht oder nicht bleibt mal dahingestellt). Die räumliche Begrenzung für „Kopf zu groß“ stellen die Beckenknochen der Mutter dar, die eher nicht geschnitten werden :wink:

Gruß
finnie

Hallo rolli,

bin zwar keine von „den beiden“, aber bei einem Dammschnitt
wird lediglich die Haut an der Vagina eingeschnitten (ob das
Sinn macht oder nicht bleibt mal dahingestellt). Die räumliche
Begrenzung für „Kopf zu groß“ stellen die Beckenknochen der
Mutter dar, die eher nicht geschnitten werden :wink:

Gruß
finnie

Hallo finnie,

ein Dammschnitt ist leider nicht nur „ein Schnitt in die Haut der Vagina“, und es gibt auch nicht nur eine Art der Episiotomie (Fachausdruck).
Die Indikation ist - zugegebenermaßen - nicht unumstritten, und es soll Geburtshelfer geben, die einen Bindegewebsschnitt routinemäßig durchführen weil sie meinen, dass dadurch kein größerer Schaden entsteht.
In schwierigeren Situationen werden sehr wohl auch Muskeln durchtrennt, wenn der Geburtskanal vermeintlich zu eng ist. Leider ist sie nicht selten mit Komplikationen (Wundheilungsstörungen wg. ungünstigem Milieu) verbunden. Sie sollte quasi eine Ultima Ratio darstellen.

Und da es mir die Kindesentwicklung „der Beiden“ etwas dramatischer zu werden schien, meine Anmerkung mit dem Dammschnitt… :wink:

Gruß
rolli

Hallo rolli,

danke der Belehrung Hinweise, ich habe selbst 2 Kinder spontan entbunden und weiß sehr wohl, was Dammrisse oder -schnitte sind :wink:

Mein Einwand galt weder Haut, Bindegewebe oder Muskeln, sondern dass durchaus die Becken_knochen_ der limitierende Faktor für eine Spontangeburt sein können. Deswegen werden im hiesigen Krankenhaus nur BEL-Geburten bei Zweitgebärenden durchgeführt (dann weiß man, ob da ein Kopf durchpasst). MMn eine legitime Entscheidung.

Viele Grüße
finnie

Hai, Jenny,

Und wie ist das wenn man mit der Saugglocke am Kind zieht?
Oder Zange? Ist das nicht auch eine unheimliche Belastung?

Das dicke Ende …
…sollte bei einer Geburt der Anfang sein. Kommt der Kopf zuerst, wird das Becken entsprechend geweitet und der Körper passt „bequem“. Zieht man also per Saugglocke am Kopf, wird das Becken dabei geweitet und die Belastung betrifft nur den Kopf selbst, der sich dabei zwar verformt, aber das macht nicht soviel aus (unsere Schädelteile wachsen erst später zusammen). Ist der Kopf durch, hört man auf zu ziehen und der Körper flutscht ohne großartige Belastung hinterher.

Gruß
Sibylle