Belästigung durch Bautätigkeit des Nachbarn

Ich habe einen Nachbarn (vorzeitig im Ruhestand) der sein Haus als (therapeutische) Hobbywerkstatt zur Selbstverwirklichung benutzt. Dabei sind seine Ambitionen grösser als sein Ehrgeiz. So hat er zum Beispiel etwa zwei Monate gebraucht um sein Haus von 7 x 7 m, ca. 2,50 m hoch zu isolieren und verputzen. Er hat auch seine Elektroleitungen im Haus selbst verlegt und einen Kurzschluss der Hauptleitung herbeigeführt, an der fünf weitere Häuser hängen (ehemaliges Feriendorf).
Seit fünf Monaten baut er an eine Natursteinmauer und hat dabei ein Stück von 7 m mal ca, 2 m geschafft.
Ein Ende dieser Bauarbeiten ist nicht in Sicht, es sind schon weitere Projekte geplant.
Da wir hier sehr eng nebeneinander wohnen, komme ich praktisch seit drei Jahren auf eine Baustelle nachhause.
Ich fühle mich durch den Lärm belästigt wie auch durch das persönliche Verhalten, so schnupft und rotzt dieser Mann bei seiner Arbeit so laut, dass man es zwei Häuser weit hört und hat auch eine überaus unangenehme grölende Stimme, mit der er fast jeden Spaziergänger lautstark um Anerkennung angeht. Im Sommer kann man Fenster und Türen deshalb selten öffnen.
Ich bin hier auf das Land gezogen um im Ruhestand auch wirklich Ruhe zu haben
Weiss jemand, ob man gegen dieses ständige Baustelle rechtlich etwas unternehmen kann.

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Rechtlich wohl kaum, denn mit seiner Stimme wird er nicht die Lautstärke eines Düsenjets oder Bulldozers erreichen.
Auch Schnupfen und Rotzen kann er, soviel er will, vielleicht ist das genau, was er sich für seine Rentenzeit vorgestellt hat.

Was helfen kann: Die eigenen Einstellung zu verändern. Oder wegziehen.

Gruß

Danke für Ihre Antwort. Nach nur einer Woche hier würden Sie einen anderen Kommentar schreiben.
Ich habe mir dieses Haus zusammengespart, indem ich auf viele andere Dinge verzichtet habe. Ich habe es mit Mühen hergerichtet. Und dann kommt jemand und darf diesen Traum durch pure kranke Geltungssucht kaputtmachen?

Hallo, wenn er Hilfe erhalten haette, dann schliefen beide besser. Fenster koennten offen bleiben, weil man selber mit den spaziergehenden Nachbarn ins Gespraech kaeme.

[quote=„gelöscht, post:3, topic:9387910“]
Ich habe mir dieses Haus zusammengespart, indem ich auf viele andere Dinge verzichtet habe. Ich habe es mit Mühen hergerichtet.

Und dem Nachbarn ist Haus und Geld zugeflogen ?

Und dann kommt jemand und darf diesen Traum durch pure kranke Geltungssucht kaputtmachen?

Der Nachbar war vor Dir schon da, wie ich deinem Klageleid entnehme.

Er arbeitet eben langsam, er ist kein Handwerker der schnell fertig werden muss. Solange er die Ruhezeiten einhält, kannst Du nichts machen.
und was an den genannten Baumaßnahmen eigentlich so laut sein soll erklärt sich mir nicht. Isolierung und Putz, Natursteinmauer. Was soll daran so laut sein ? Eine Mischtrommel ? Bohren von Dübeln für die Wärmedämmung an Fassade ?

Geltungssucht ? Ich denke eher, er will Energie sparen, wenn er sein Haus dämmt.

Und das er eine für deine Ohren unangenehme Stimme hat, willst du ihm auch noch untersagen sich mit Passanten zu unterhalten ?

Warum Du nicht mit ihm sprichst ist mir schon klar.
Aber das würde sicherlich helfen. Woher soll er wissen, das er für Dich zu laut ist und das dich so manches stört ?
Und wenn Du dich nicht traust, dann wende dich an den Schiedsmann vor Ort. Frage bei der Gemeindeverwaltung nach, ob es einen gibt und wie man mit ihm in Kontakt kommt.

Rechtlich ist da nichts zu erreichen, man muss reden und zwar möglichst sachlich.

Ich glaube nämlich, Du hast dich da bereits in etwas hineingesteigert. Da kommst Du allein nicht mehr raus.

MfG
duck313

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Vielen Dank für die Kommentare, die versuchen, mir den Standpunkt und die Interessen meines Nachbarn darzulegen. Mir helfen sie allerdings nicht.

Ich war zuerst da, und selbstverständlich habe ich versucht mit den Nachbarn zu reden. Der einzige Kommentar zu dem Nachbar und Frau fähig sind: „Das iisss halt soho“
Ich glaube kaum, dass Sie sich vorstellen können wie es ist, drei Jahre lang auf eine Baustelle heim zu kommen. Lärm durch Gehämmere, Gepoltere von Steinen, die abgeladen werden und Mischgeräte, Bohrmaschinen …
Die Stimme und andere akustische Laute des Nachbarn könnten sie auch nur beurteilen, wenn sie sie gehört hätten.

Weiter möchte ich diese Angelegenheit nicht mehr ausführen. ich werde mir von kompetenter Seite Hilfe holen.

„Ich werde mir von kompetenter Seite Hilfe holen“ schreibst du. Warum nicht sofort?

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Vielleicht waren Deine Erwartungen etwas entfernt von dem, was in einem ehemaligen Feriendorf bei Umwandlung in Dauerwohnsitze quasi naturgegeben passiert: Viel Umbauarbeiten in Eigenleistung. Deshalb ist das meist auch auf den ersten Blick viel günstiger zu erwerben.
Dass dann jeder beim Ausbau nach eigenem Tempo und Finanzkraft vorgeht, liegt eigentlich auf der Hand.
Vielleicht war Dir das nicht klar. Nun ist es so wie es ist. Damit wirst Du wohl leben müssen, es sei denn, Du kannst Dir ein „störungsfreies“ Haus ohne Nachbarn, die Dir nicht passen, leisten.
Ansonsten hilft nur das, was Dir duck313 schon mitgeteilt hat.

Hallo,

Deine Beschwerden halte ich für verständlich. Mitgefühl wird Dir aber nicht reichen.

Deine Aversionen richten sich gegen die unvollendeten baulichen Zustände auf dem Nachbargrundstück als auch direkt gegen den Nachbarn.

Das Problem dürfte an sich der Nachbar sein. Das Glück ist selten, dass man sich die Nachbarn aussuchen kann. Du wirst daher nicht umhin können mit ihm an statt bloß über ihn zu reden. Na klar, das kannst Du auch. Dafür gibt es ja hier das Brett.

Aber in Deinem Fall solltest Du auf den Nachbarn zugehen und ihn nett aber bestimmend bitten die ekelhafte Rozerei zu unterlassen. Geh in direkt an. Nimm dessen Unverständnis in Kauf. Zuvor aber sicher Dich beim Schiedsmann ab. Besprich mit ihm die Situation und frag ihn um Rat. Achte aber darauf, dass Du Herr des Verfahrens bleibst und nicht der Schiedsmann ungebeten beim Nachbarn eines schönen Tages vorstellig wird. Das würde Dich in Erklärungsnot versetzen

Konfrontiere den Nachbarn mit Deinem Problem. Du brauchst einen langen Atem. Halte Dir den Schiedsmann als letztes Mittel bereit. Aber versuch so lange wie es irgend wie geht auf die Hilfe des SChiedsmanns zu verzichten. Es hat den Effekt, dass Du konfliktfähiger wirst und Du dich in diese Richtung immer weiter entwickelst und behauptest. Der Nachbar kriegt indes vielleicht einen Herzinfarkt. Wer weiß? Einen Strick kann Dir daraus niemand drehen.

Offenkundig nimmt Dich der Nachbar gar nicht als Mitmensch wahr. Es gibt solche Arschlöcher. Denen ist nur beizukommen, wenn man sich gerade macht und aufrichtet, damit diese Typen an einem nicht mehr vorbeischauen können und Dich sehen müssen.

Gruß mki