Belastung FI-Schutzschalter / RCD

Hallo zusammen,

ich habe eben in einem Neubau eine Elektro-Unterverteilung mit einem eingehenden 3x40A-Sicherungsautomaten und nachfolgend einem 3x40A-FI(RCD)gesehen.
An jeder der drei Phasen des FI hingen 4 Sicherungsautomaten zu je 10A.
Damit ergibt sich meines Erachtens das Problem, dass zwar jede der drei Phasen korrekt mit max. 40A belastet werden kann, da aber kein Drehstromverbraucher an den Automaten hängt, sondern ausschließlich Lampen, der Neutralleiter mit bis zu 120A belstet wird.
Das dürfte doch bei Vollbelastung den FI zerstören, oder wo ist mein Denkfehler?

Danke und viele Grüße,
Holli

Hallo zusammen,

ich habe eben in einem Neubau eine Elektro-Unterverteilung mit
einem eingehenden 3x40A-Sicherungsautomaten und nachfolgend
einem 3x40A-FI(RCD)gesehen.
An jeder der drei Phasen des FI hingen 4 Sicherungsautomaten
zu je 10A.

Ungewöhnlich niedrige Absicherung der Stromkreise.

Damit ergibt sich meines Erachtens das Problem, dass zwar jede
der drei Phasen korrekt mit max. 40A belastet werden kann,

Alleine schon wegen der Vorsicherung.

da
aber kein Drehstromverbraucher an den Automaten hängt, sondern
ausschließlich Lampen, der Neutralleiter mit bis zu 120A
belstet wird.
Das dürfte doch bei Vollbelastung den FI zerstören, oder wo
ist mein Denkfehler?

Ob da ein Drehstromverbraucher dran hängt, ist egal.
Wichtig ist, ob die Einspeisung als Drehstrom erfolgt.

Jeweils 40A auf jedem der drei Außenleiter (Phasen) erzeugen auf dem Neutralleiter exakt 0A, wenn es wirklich Drehstrom ist und das rein „ohmsche“ Verbraucher (also Verbraucher, die wie Widerstände keine Phasenverschiebung und keine Oberwellen erzeugen).

Eine Hausinstallation ohne Steckdosen hab ich noch nicht gesehen.
Wie oft löst der RCD aus?
Diese Art der Absicheung für das gesamte Haus ist schwachsinnig, da im Fehlerfall alles dunkel (aus) ist.

Nachtrag:

Dass bei Drehstromversorgung (die Art der Verbraucher ist egal) der FI kaum zu überlasten ist (Ausnahme bilden nur Verbraucher mit hohem induktiven oder kapazitivem Blindstrom sowie Verbraucher, die Oberschwingungen erzeugen), schrieb ich schon.

Ich lese erst jetzt, dass es ein Neubau ist.

In Deutschland? Da gelten die „TAB“, demnach ist „alles über nur einen FI“ unzulässig und dem (Billig-?)Elektriker gehört mal was auf Hinterkopf gestoßen.

Und auch der Elektroherd ist nur mit 10A abgesichert?
Das haut doch NIE hin. Das ist kompletter Murks.

Hallo und danke für die Teile der Postings die inhaltlich meine Frage beantworten.

Aber bitte, wie kommt ihr denn auf Steckdosen, Elektroherde, dunkle Häuser, Billigelektriker und schwachsinnige Absicherungen? Ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass ich über ein Wohnhaus rede.

Zur Klarstellung: Es handelt sich um ein Ausstellungsgebäude. An jedem 10A Sicherungsautomaten hängen 20 Lampensysteme à 90 Watt, und diese Lampensysteme dienen ausschließlich der Beleuchtung von Leuchtkästen.

Grüße!

Hallo und danke für die Teile der Postings die inhaltlich
meine Frage beantworten.

Und danke dafür, dass wesentliche Informationen zu der Art der Anlage jetzt auch gegeben werden.

Was sollen wir denn machen, wenn man als Fachkraft nur „Neubau“ liest und dann auf die Beschreibung eines Zustands trifft, der unsinnig und regelwidrig ist?
Sollen wir wirklich nur den angefragten Teil beantworten, wo doch einige vermeintliche Fehler - die nicht angefragt waren - ersichtlich sind?
Sorry, aber wenn ich eine Autowerkstatt habe und die Hupe reparieren soll, dabei feststelle, dass auch die Bremse hinüber ist: Soll ich dann schweigen (Auftrag „Hupe“ ist ja erfüllt, was interessiert mich dann die Bremse…)

Zur Klarstellung: Es handelt sich um ein Ausstellungsgebäude.
An jedem 10A Sicherungsautomaten hängen 20 Lampensysteme à 90
Watt, und diese Lampensysteme dienen ausschließlich der
Beleuchtung von Leuchtkästen.

Tja, mit dieser Erläuterung werden die Normen für Wohnhäuser nun hinfällig. Bitte demnächst sofort alle Infos geben, danke.