Moin!
Oder ein alleinlebender Eigentümer, der morgens um 8 aus dem
Haus geht und dank Überstunden und langem Fahrtweg nicht vor
Wieso jetzt Mitleid haben mit dem Eigentümer.
Das erwartet auch niemand.
Wenngleich mich dieser eigentumsfeindliche Unterton schon wieder nervt, möchte ich doch darauf hinweisen, dass die Mehrheit der Immobilieneigentümer mit Immobilien in Gemeinden, wo Räumpflicht für Anwohner herrscht, sich wohl durchaus selbiger bewusst sein dürfte.
Es steht hier allerdings die frage nach der Praktikabilität im Raume. Bei mir schneit es heute morgen. Um 7:30 habe ich geräumt, jetzt arbeite ich im Home Office. Mittags kann ich nochmal räumen, abends vor meiner Abreise auch noch mal. Morgen früh räumt dann meine Frau, abends wieder ich.
Wir streuen Salz, so dass Schnee, der darauf fällt, stundenlang sofort abtaut.
Will heissen: die Fußgänger haben eben heute Glück, morgen weniger.
Einen Hausmeisterservice für 2 x Räumen (öfter besteht das Problem des Dauerschneefalls tagsüber wochentags im Schnitt wohl nicht) werde ich nicht engagieren. Diesen Auftrag nimmt keiner an, denn diese Services basieren auf Monatsverträgen. Da erwarte ich von den Passanten ganz klar auch etwas realitätssinn und Vorsicht.
Der Strafanzeige (wie oben erwähnt) sehe ich da übrigens gelassen entgegen.
Ich vermute hier eine Luftblase des entsprechenden Users, vor Gericht kommt man mit so einem Unfug, morgendliche und abendliche Räumung vorausgesetzt, niemals durch.
Höchstens eine Schadenersatzforderung, welche von der Haftpflicht-Versicherung größtenteils übernommen werden dürfte, könnte Aussicht auf Erfolg haben. Aber selbst hier muss in Deutschland schon sehr viel passieren, wenn mehr als ein paar hundert Euro fällig werden sollten, die der Hauseigentümer wirklich direkt bezahlen muss. Das Risiko ist in meinen Augen somit überschaubar.
Eine rein persönliche Anmerkung:
Die Welt existiert nicht nur für ein paar gelangweilte Rentner, Hausfrauen und Arbeitslose. Wer arbeitet, kann eben nicht schaufeln. Böse Welt.
In Deutschland haben 99,999999% der Menschen ein Einkommen, welches für geeignete Winterstiefel ausreicht. Somit sind, wie so oft, hier Mitdenken und Realismus eher gefragt, als Dogmatik…
Und: wer Zeit hat und sich durch den Schnee gestört fühlt, kann ja auch selbst die Schaufel in die Hand nehmen. Weshalb nicht auch mal etwas für den Nachbarn tun?
Ich gebe dafür gerne mal Starthilfe oder schleppe Opas Audi 100 aus dem Schneehaufen.
Geben und Nehmen…
Es gibt
Hausmeisterdienste! Ein Mieter zahlt ja mit seinen Nebenkoste
die Räumung immer mit, auch wenn er selbst räumen und streuen
könnte oder wollte. Nach Häuschenkauf oder -erbe sollten doch
noch ein paar Euro fürs Streuen übrig sein.
Allein dieser Unterton ist schon sehr verdächtig.
Ich beauftrage, wie oben geschrieben, keinen Service für 2 Tage im Jahr und somit vielleicht 20 Passanten. Kommt überhaupt nicht in Frage.
Wenn es schneit, zieht man eben ordentliches Schuhwerk an und dann gibt´s auch kein Problem, wenn mal 6 Stunden nicht geräumt worden ist.
Ich erwarte selbst auch nicht polierte Gehsteige zu jeder Stunde.
Jeden Abend laufe ich eine Stunde hier durchs Wohngebiet und im Wald. Komischerweise bin ich in den letzten 32 Jahren hier nicht hingefallen…
M.