'Beleidigung'

Nachdem ich diverse Male in diesem
Forum wegen „beleidigenden Äuße-
rungen“ angemahnt wurde, stellen sich
mir einige Fragen (die ich auch dem Fo-
rum stellen möchte):
_________________

(1) - BELEIDIGUNG
Worin besteht eine „Beleidigung“?
Genügt (neuerdings) das subjektive
„Gefühl“ nicht dem Selbstbild entspre-
chend bewertet zu werden, und die
artikulierte Entrüstung darüber, um den
Sachverhalt einer Beleidigung zu erfül-
len (wie in diesem Forum praktiziert)?
Stellt also die emotional fundierte „Ent-
rüstung“ einen wahrheitsnäheren Wert
dar, als die argumentativ begründete
und sachbezogene Polemik?
____________

(2) - POLEMIK
Worin ist die Tatsache begründet, daß
„neuerdings“ unter Streitkultur „dialek-
tische Harmonisierung“ verstanden wird?
Dies ist zum Glück nur in aphilosophi-
schen Diskursen, wie denen in diesem
Forum und an anderen gelegenheits-
soziologischen Stammtischen der Phall,
doch ist es schon eine ernsthafte Hin-
terfragung wert, wieso JJ Rousseaus
erster Essay („Diskurs über die Frage,
ob die Wiederherstellung der Wissen-
schaften und der Künste zur Läuterung
der Sitten Beigetragen hat“) mit al-
len seinen Wahrnehmungen und Warnun-
gen heute in solch extremer Weise
konterkariert wird.

JJR beklagt sehr pointiert die Mode des
„verstellten Redens“ und sieht die Ur-
sache in anmaßender Selbstwahrneh-
mung, in der Aufhebung der Identität
von äußerem Bild und innerem Wesen.
JJR entlarvt diesen Selbstbetrug: Viele
der „Philosophen“ in diesem Forum er-
kennen einfach nicht, daß sie keine sind,
aber ihrer Anlage gemäß große Literaten,
Architekten oder Metzger sein könnten
(der „rühmliche Unterschied“).
Das Problem ist die Fügung in die eigene
Identität. JJR kannte nicht mal den Begriff
Genetik, faßt ihn aber sehr genau in sei-
nem Schicksalsverständnis…

Wozu dieser Rekurs?! : Das „verstellte
Reden“, das Pseudophilosophieren, ist hier
überaus verbreitet. Der Hinweis darauf, die
Benennung der Differenzen, mißfällt den
„Betroffenen“ so beträchtlich, daß sie sich
„beleidigt“ fühlen, wo es doch eigentlich
um die Näherung des Selbst an das Eige-
ne geht – unangenehm, aber nur dann be-
leidigend, wenn das Selbst zu weit vom Ei-
genen entfernt ist.

Die Unfähigkeit „Beleidigung“ von „Polemik“
zu unterscheiden entspricht der forcierten
Neigung zu Betroffenheitsgehabe ohne
Substanz.

Polemik unterscheidet sich von der Be-
leidigung durch Argumentation.
Das heißt, daß man über mich alles sa-
gen kann, wenn es fundiert argumenta-
tiv unterfüttert ist. Das heißt aber auch,
daß die Behauptung, ich sei ein „Faschist“
ein polemischer Rohrkrepierer ist…

Polemik ist Ironie ohne demonstrativen „Witz“.
Polemik ist gleichermaßen die Gebärdenspra-
che der abstrakten Argumentation.
_______________

(3) - PHILOSOPHIE
Daß Philosophie ohne Polemik denkbar sei
ist Illusion. Oder sind alle philosophischen
Texte wirklich so objektiv, wie sie es gern
wären/wie sie tun?
Wenn Hegel von Schopenhauer (vielfach)
als „Afterphilosoph“ bezeichnet wird, wenn
Nietzsche Schiller als „Moraltrompeter von
Säckingen“ benennt, dann haben diese po-
lemischen Einlassungen einen großen Anteil
an der Pointiertheit der Texte, würden ihnen
aber umso mehr Schaden, wenn sie nicht
mit begründenden Argumente aufwarten
könnten. Sie schaden aber nicht, sondern
spitzen zu, machen Dikrepanz sichtbar und
sorgen für eine emotionale Wahrnehmung
der Argumentation - für Authentizität. Mathe-
matik kennt diese Hinsicht allenfalls als Un-
genauigkeit. In der Philosophie ist sie wesen-
tlich!

________________

(4) – NETTIQUETTE
Gegenüber Cicero erscheint der sozialde-
mokratische Diskurs Habermas´ nicht wirk-
lich freundlich-harmonisch sondern gleich-
geschaltet-entmenschlicht-dröge… Daß Ha-
bermas kein Rhetoriker ist – sei´s drum. Daß
seine sehr ökonomischen Umgangsformen
Falschheit und Verstellung gesellschaftlich
etablieren ist von Übel (Vgl. J-J Rousseau).

Nettiquette ist eine Form der „p.c.“. Als sol-
che steht sie im Widerspruch zur Philosophie.
Denn die Philosophie kennt keine Umgangs-
formen, nur Wahrheit!

Kurz: Schopenhauer und Nietzsche wären
aufgrund Eures Anti-Polemik-Verständnis-
ses schon lange aus diesem Philosophie-
Forum geflogen??


Ein wenig Polemik hat noch
keinem geschadet.
p.c. schon…

x-nada

hallo x-nada,

die von dir beleidigten begreifen das problem mit sicherheit nicht philosophisch :smile:

wenn du jetzt unter zuhilfenahme philosophischem unterbaus argumentieren/diskutieren willst, scheint mir das schon bald charakteristisch für deine als beleidigend angemahnten äußerungen zu sein:
wenn du aus deiner universitär erscheinenden distanz (über-heblichkeit?) heraus einer/einem fragesteller/in - um so lieber, je weniger sie/er über geistige ausstattung verfügt - mit der dir eigenen süffisanz quasi im vorbeigehen eben noch einen schmerzhaften seitenhieb verpaßt, hat das zwar gelegentlich einen nicht zu unterschätzenden unterhaltungswert - aber selten nur trägt es zur erhellungs des fragestellers oder problemlösung bei, und man hat deshalb den eindruck, alleiniger zweck sei, zu verletzen.
aber diese antwort gehört eingentlich eher ins pyschologie-brett. deshalb will ich dich jetzt nicht weiter davon abhalten, deinen frosch hier zu sezieren. (aber wundere dich nicht, wenn er anschließend nicht mehr zappelt!)

herzliche grüße
ann

Moin markiertes Nichts :smile:

(1) - BELEIDIGUNG
Worin besteht eine ?Beleidigung??

Eine Beleidigung, wie sie hier allgemein verstanden wird, ist im Prinzip jede negative Anmerkung, welche die Person eines Users hier betrifft und nicht die diskutierte Sache.

„Aber Idiot ist doch keine Belediung, dass ist doch eine Meinung“. Klar ist es auch eine Meinung und nicht nur das, es kann sogar eine (partielle) Tatsache sein :smile: Dennoch bleibt es eine Beleidigung. Das eine schließt das andere nicht aus.

Hier im Forum hat dererlei allerdings nichts zu suchen, da es hier um andere Diskussionsgegenstände gehen soll. Dieses Brett hier heisst z.B. „Philosophie“, also sollte der Diskussionsgegenstand Philosophie sein, und nicht „User xy“ :smile:
Zudem hast du dennoch die Möglichkeit, jemandem diese „Meinung“ mitzuteilen, nämlich per e-mail.

Oder ganz deutlich: Die Sache um die es geht, sollte eine andere sein, als ein User. Sofern der User Diskussionsgegenstand ist, sollte man dies per e-mail regeln.

(2) - POLEMIK
Worin ist die Tatsache begründet, daß
?neuerdings? unter Streitkultur ?dialek-
tische Harmonisierung? verstanden wird?

Streitkultur bedeutet vor allem, den Diskussionsgegenstand erkennen zu können. Wer den Unterschied zwischen „Diese Aussage von dir find ich *piep* weil …(Begündung)“ und „Dich find ich *piep*“ nicht begreift, der hat nicht nur ein dialektisches Problem *g*.

Dies:

Der Hinweis darauf, die

Benennung der Differenzen, mißfällt den
?Betroffenen? so beträchtlich, daß sie sich
?beleidigt? fühlen, wo es doch eigentlich
um die Näherung des Selbst an das Eige-
ne geht ? unangenehm, aber nur dann be-
leidigend, wenn das Selbst zu weit vom Ei-
genen entfernt ist.

ist zum Beispiel ein sehr schönes Beispiel dafür, wie jemand die Person zum Diskussionsgegenstand macht. Du triffst hier Aussagen über den „Betroffenen“. Aber worum ging es denn bei der Auseinandersetzung ?

Und wieder:

Die Unfähigkeit ?Beleidigung? von ?Polemik?
zu unterscheiden entspricht der forcierten
Neigung zu Betroffenheitsgehabe ohne
Substanz.

lediglich Aussagen über den „Betroffenen“, aber kein darüber hinaus gehender Inhalt.

Polemik unterscheidet sich von der Be-
leidigung durch Argumentation.
Das heißt, daß man über mich alles sa-
gen kann, wenn es fundiert argumenta-
tiv unterfüttert ist. Das heißt aber auch,
daß die Behauptung, ich sei ein ?Faschist?
ein polemischer Rohrkrepierer ist…

Nö, das heisst, dass wenn jemand dieser Meinung ist, er dir dies doch bitte per e-mail mitteilen sollte, da du als Person dabei Diskussionsgegenstand bist. Ob jedoch z.B. eine Meinung faschistische Merkmale zeigt, kann man hier durchaus diskutieren. Argumentativ untermauern kann man auch eine Beleidigung (warum ich glaube, dass xy ein Faschist ist).

Polemik ist Ironie ohne demonstrativen ?Witz?.
Polemik ist gleichermaßen die Gebärdenspra-
che der abstrakten Argumentation.

Äußerungen können gegenüber einem User hier, oder gegenüber dem Diskussionsgegenstand polemisch sein. Ersteres hat hier nichts zu suchen.

(3) - PHILOSOPHIE
Daß Philosophie ohne Polemik denkbar sei
ist Illusion. Oder sind alle philosophischen
Texte wirklich so objektiv, wie sie es gern
wären/wie sie tun?

Die einzige Alternative zu Polemik ist sicher nicht Objektivität *g*.

Wenn Hegel von Schopenhauer (vielfach)
als ?Afterphilosoph? bezeichnet wird, wenn
Nietzsche Schiller als ?Moraltrompeter von
Säckingen? benennt, dann haben diese po-
lemischen Einlassungen einen großen Anteil
an der Pointiertheit der Texte, würden ihnen
aber umso mehr Schaden, wenn sie nicht
mit begründenden Argumente aufwarten
könnten. Sie schaden aber nicht, sondern
spitzen zu, machen Dikrepanz sichtbar und
sorgen für eine emotionale Wahrnehmung
der Argumentation - für Authentizität. Mathe-
matik kennt diese Hinsicht allenfalls als Un-
genauigkeit. In der Philosophie ist sie wesen-
tlich!

Wenn dann der jeweilige Philosoph, Dichter etc. Gegenstand der Diskussion ist, dann kann man dieses Mittel sicher einsetzen. Andere User sollten hier aber nicht Gegenstand der Diskussion sein…aber ich wiederhole mich :smile:

(4) ? NETTIQUETTE

Zur Verdeutlichung:

Gegenüber Cicero erscheint der sozialde-
mokratische Diskurs Habermas´ nicht wirk-
lich freundlich-harmonisch sondern gleich-
geschaltet-entmenschlicht-dröge…

Hier ist die Art des Diskurs Diskussionsgegenstand.

Daß Ha-

bermas kein Rhetoriker ist ? sei´s drum.

Hier ist die Person Diskussionsgegenstand.

Daß

seine sehr ökonomischen Umgangsformen
Falschheit und Verstellung gesellschaftlich
etablieren ist von Übel (Vgl. J-J Rousseau).

Hier sind die Umgangsformen Diskussionsgegenstand.

Über seine Philosophie (die von Habermaß) wurde jedoch keinerlei Aussage getroffen.

Nettiquette ist eine Form der ?p.c.?. Als sol-
che steht sie im Widerspruch zur Philosophie.
Denn die Philosophie kennt keine Umgangs-
formen, nur Wahrheit!

Dann diskutier doch die Philosophie und nicht die Umgangsformen oder die Person :smile:

Kurz: Schopenhauer und Nietzsche wären
aufgrund Eures Anti-Polemik-Verständnis-
ses schon lange aus diesem Philosophie-
Forum geflogen??

Im Gegensatz zu anderen hier hätte ich Schopenhauer und Nietzsche durchaus dazu fähig gehalten Aussagen zu treffen, die nicht ausschließlich die Umgangsformen oder Person eines anderen Users betreffen. Ansonsten waren die beiden vermutlich überaus menschlich. Ob sie sich in jedem Fall davor zurückhalten konnten, beleidigend zu werden, kann ich nicht beurteilen. Ich persönlich kann das z.B. auch nicht, allerding ist mir das wenigstens bewusst, wenn ich beledigenden Postings schreibe und ich jammer nicht rum, wenn ich dann zusammengestaucht werde :smile:

Ein wenig Polemik hat noch
keinem geschadet.

Vielleicht haben andere Leute etwas höhere Ansprüche an ihre Aussagen, als „nicht schaden“ :smile:

Gruss
Marion

Lieber x-nada!

>(1) - BELEIDIGUNG
>Worin besteht eine „Beleidigung“?
>Genügt (neuerdings) das subjektive
>„Gefühl“ nicht dem Selbstbild entspre-
>chend bewertet zu werden, und die
>artikulierte Entrüstung darüber, um den
>Sachverhalt einer Beleidigung zu erfül-
>len (wie in diesem Forum praktiziert)?
>Stellt also die emotional fundierte „Ent-
>rüstung“ einen wahrheitsnäheren Wert
>dar, als die argumentativ begründete
>und sachbezogene Polemik?

Nein, nur bedarf es dazu auch tatsächlich
sachbezogener Polemik. Was du teilweise
praktizierst hast ist schlichtweg
proletisch-destruktives, unfundiertes
Beschimpfen! Eine Auswahl an Beispielen
erspare ich mir, jeder der hier verkehrt
kennt es ohnehin!

>(2) - POLEMIK
>Worin ist die Tatsache begründet, daß
>„neuerdings“ unter Streitkultur „dialek-
>tische Harmonisierung“ verstanden wird?
>Dies ist zum Glück nur in aphilosophi-
>schen Diskursen, wie denen in diesem
>Forum und an anderen gelegenheits-
>soziologischen Stammtischen der Phall,
>doch ist es schon eine ernsthafte Hin-
erster Essay („Diskurs über die Frage,
>ob die Wiederherstellung der Wissen-
>schaften und der Künste zur Läuterung
>der Sitten Beigetragen hat“) mit al-
>len seinen Wahrnehmungen und Warnun-
>gen heute in solch extremer Weise
>konterkariert wird.

Du scheinst in deinen philosophischen
Studien einem, Sysphus zur Ehre gereichenden
Anachronismus zu unterliegen! JJR lebte
im Zeitalter der franz. Aufklärung: 1712-1778
Dass seine sozialphilosophischen Schriften
nicht ohne weiteres auf unsere Zeit übertragen
werden können, sagt schon der gesunde
Menschenverstand.
Da du Habermas erwähnt hast, bedenke seine
Beobachtungen die Bewußtseinsstrukturen betreffend:
im individuellen Ich findet man dieselben, wie in
seinem kulturellen Umfeld, das heißt, sowohl im
Mikro- als auch im Makrozweig der Evolution
des menschlichen Bewußtseins! Daß die Gegebenheiten
zu Zeiten JJRs mit den unseren, einmal aus geschichtlicher
als auch aus entwicklungsgenetischer
(s.Hegels Phänomenologie des Geistes) Sicht, völlig
andere sind. Im übrigen sind Technik, Wissensstand,
Weltpopulation, Bildung, Freud, 3 Kriege usw.
Erfahrungswerte, die JJR im Gegensatz zu uns fehlen.

>JJR beklagt sehr pointiert die Mode des
>„verstellten Redens“ und sieht die Ur-
>sache in anmaßender Selbstwahrneh-
>mung, in der Aufhebung der Identität
>von äußerem Bild und innerem Wesen.
>JJR entlarvt diesen Selbstbetrug: Viele
>der „Philosophen“ in diesem Forum er-
>kennen einfach nicht, daß sie keine sind,
>aber ihrer Anlage gemäß große Literaten,
>Architekten oder Metzger sein könnten
Das Problem ist die Fügung in die eigene
>Identität. JJR kannte nicht mal den Begriff
>Genetik, faßt ihn aber sehr genau in sei-
>nem Schicksalsverständnis…

Die Mitglieder hier erkennen sehr wohl, was
und wer sie sind! Ich habe noch keinen
Nichtphilosophen hier getroffen, der das
Gegenteil behauptet! Ich z.B. bezeichne mich
NICHT als Philosophen, trotzdem erlaube
ich mir, das Recht auf freien Meinung nützend,
hier meine Ansichten zu posten!
Und niemand ausser dir, scheint das zu stören!
Du solltest ein eigenes Forum gründen, in dem
du dann nach gutdünken rezensieren kannst
und nicht von Fremdmeinungen belästigt wirst!
Solange du dich aber hier befindest, wirst du dich
wohl oder übel fügen müssen!

>Wozu dieser Rekurs?! : Das „verstellte
>Reden“, das Pseudophilosophieren, ist hier
>überaus verbreitet. Der Hinweis darauf, die
>Benennung der Differenzen, mißfällt den
>„Betroffenen“ so beträchtlich, daß sie sich
>„beleidigt“ fühlen, wo es doch eigentlich
>um die Näherung des Selbst an das Eige-
>ne geht – unangenehm, aber nur dann be-
>leidigend, wenn das Selbst zu weit vom Ei-
>genen entfernt ist.

Führst du jetzt psychoanalytische Studien?
Dann bist du auf dem richtigen Weg!
Wenn dein Selbstbild, mit dem Fremdbild
so ziemlich aller hier versammelten Leuten
derart divergiert, dann solltest du dich
fragen, ob du nicht einmal den neutralen Abstand
eines Psychoanalytikers in Anspruch nehmen
solltest! Das meine ich jetzt nicht beleidigend,
sondern eher besorgt.

>Die Unfähigkeit „Beleidigung“ von „Polemik“
>zu unterscheiden entspricht der forcierten
>Neigung zu Betroffenheitsgehabe ohne
>Substanz.

Reziproke Logik:
Die Unfähigkeit Beleidigung von Polemik
zu unterscheiden, entspricht der forcierten
Neigung Destruktivität ohne Substanz zu
plazieren.

&gt:stuck_out_tongue_winking_eye:olemik unterscheidet sich von der Be-
>leidigung durch Argumentation.
>Das heißt, daß man über mich alles sa-
>gen kann, wenn es fundiert argumenta-
>tiv unterfüttert ist. Das heißt aber auch,
>daß die Behauptung, ich sei ein „Faschist“
>ein polemischer Rohrkrepierer ist…

Nicht du wurdest als Faschist bezeichnet,
sondern deine Intoleranz als faschistisch.
Ein Unterschied auf den du schon mehrmals
hingewiesen wurdest. Eine Behauptung gewinnt
nicht durch bloße Wiederholung an Substanz!

>Kurz: Schopenhauer und Nietzsche wären
>aufgrund Eures Anti-Polemik-Verständnis-
>ses schon lange aus diesem Philosophie-
>Forum geflogen??

Wenn dem so wäre, müßtest du schon längst
hier herausgeflogen sein!

JJR sagte:
Wie angenehm wäre es, unter uns zu leben, wenn
das äußerliche gesetzte Wesen jederzeit das Bild
der Beschaffenheit unseres Herzens wäre; wenn
Anstand Tugend wäre; wenn unsere Maximen
uns zur Richtschnur dienen; wenn die wahrhafte
Philosophie von dem Titel eines Philosophen
nicht zu trennen wäre!

In diesem Sinne!

HC

Hallo x-nada,

> Ein wenig Polemik hat noch keinem geschadet. p.c. schon…

Das kann man so sehen, aber der Begriff „Polemik“ hat mehrere Bedeutungen. Einmal kann er eine Auseinandersetzung bedeuten, ein anderes Mal ein Pamphlet.

> Schopenhauer und Nietzsche wären aufgrund Eures Anti-Polemik-
> Verständnisses schon lange aus diesem Philosophie-Forum
> geflogen??

Sowohl die Schopenhauersche Kritik an Hegel als auch Nietzsches Kritik an Schiller sind bezüglich der Kritisierten posthum erfolgt. Die Kritik Schopenhauers an Fichte zeigt sich zwar auch schon früh, aber eben nur in den handschriftlichen Vorlesungsnachschriften. Dass Schopenhauer Hegel zudem als Konkurrent betrachtete, jedenfalls in der Berliner Zeit, dürfte auch klar sein. Ich empfehle bei Schopenhauer immer gerne, die Erstauflagen zu lesen, die diese Polemiken noch nicht enthalten.

Die von dir genannte Bezeichnung Nietzsches für Schiller steht in „Der Fall Wagner“, einem Buch aus dem Jahre 1888, also einer Zeit kurz vor dem „Zusammenbruch“. Man kann natürlich darüber streiten, ob es schon vorher Anzeichen der Krankheit gab, aber zumindest den gleichzeitigen „Ecce homo“ kann man so sehen, denke ich. Meiner Meinung nach gilt das auch für das Wagner-Buch. Außerdem war Nietzsche in dieser Zeit schon lange nicht mehr gewillt, zu diskutieren, sondern hat fast nur noch seine Aggressionen abreagiert. Wolltest du dich also auf Nietzsche in dieser Zeit berufen, müsstest du gleichzeitig den Willen zur Diskussion überhaupt ablehnen. Das aber willst du ja anscheinend nicht – wie ich meine zu Recht.

Dass Philosophie zuspitzen kann , sehe ich auch so, aber ich denke, sie muss es nicht. Diese Behauptung halte ich also für falsch. Daraus aber folgt, dass auch deine folgende Behauptung angreifbar ist:

> Nettiquette ist eine Form der „p.c.“. Als solche steht sie im
> Widerspruch zur Philosophie. Denn die Philosophie kennt keine
> Umgangsformen, nur Wahrheit!

Der Schluss erscheint mir logisch falsch, denn er setzt voraus, dass Philosophie nur dann Philosophie ist, wenn sie unhöflich formuliert ist. Das aber ist keineswegs der Fall. Zwar gibt es Philosophie, die dieses Kriterium erfüllt, aber es geht eben auch anders. Ich traue mich gar nicht, Namen zu nennen, weil das wieder eine unendliche Debatte auslösen könnte, aber Kant und Hegel dürften vielleicht als Beispiele genügen. Philosophie steht also keineswegs im Widerspruch zu „p. c.“. In anderen Diskussionsforen (etwa PhiloTalk von Andreas Wiedemann, aber auch andere) funktioniert das ähnlich.

> Daß Philosophie ohne Polemik denkbar sei ist Illusion. Oder
> sind alle philosophischen Texte wirklich so objektiv, wie sie
> es gern wären/wie sie tun?

Das ist ein proton pseudos (um mit Schopenhauer zu sprechen). Erst definierst du Philosophie so, und dann sagst du, dass du Philosophie so erlebst. In diesem Zusammenhang ist es vielleicht auch diskussionswürdig, ob man sich unbedingt an die philosophischen Außenseiter (Nietzsche, Schopenhauer, Rousseau) halten muss, wenn man Philosophie definieren will. Das meine ich deshalb, weil du dich öfter darüber mokiert hast darüber, dass man die Soziologen hier heraushalten sollte. Gerade Rousseau ist ja nicht Philosoph als Philosoph, sondern er ist als Gesellschaftskritiker und Staatsphilosoph und Pädagoge sozusagen „angewandter“ Philosoph. Nietzsche war Philologe (auch wenn es natürlich wahr ist, dass er Philosoph ist, aber eben nicht aus Profession, sondern aus Passion). Schopenhauer ist durch seine Biographie ein Sonderfall, weil er nicht zuletzt durch seine Ausdrucksweise abgelehnt wurde (siehe das Urteil der dänischen Akademie zur zweiten Preisschrift).

> Polemik unterscheidet sich von der Beleidigung durch
> Argumentation.

Für Polemik im nicht pejorativen Sinn stimmt das, aber in deinen kurzen Statements war nur gelegentlich Argumentation zu ahnen. Jedenfalls hast du in deinen Postings mehr behauptet als begründet. Begründung aber ist für Argumentation essentiell. Und selbst die Begründungen, an die ich mich erinnere, waren in der Regel nicht ausführlich genug, um ohne Mühe (oder gar Missverständnisse) verstanden zu werden, von Laien ohnehin nicht.

Herzliche Grüße

Thomas Miller (auch, aber eben nicht nur MOD)

Hi Mr.MOD

> Ein wenig Polemik hat noch keinem geschadet. p.c.
schon…

Das kann man so sehen, aber der Begriff „Polemik“ hat mehrere
Bedeutungen. Einmal kann er eine Auseinandersetzung bedeuten,
ein anderes Mal ein Pamphlet.—Wo ist Dein Problem? Daß Du

Dich überwiegend über Nettiquette-Pamphlete mit p.c.-Forderun-
gen an mich wendest? Klar! Die eigentliche Hinsicht (daß es
sich hier um ein Philosophie-Forum handelt, in der nicht je-
der so tun kann als gäbe es keine Maßstäbe) „verhohnepiepelst“
Du mit Deiner pamphletistisch vorgetragenen Nettiquette!!

> Schopenhauer und Nietzsche wären aufgrund Eures
Anti-Polemik-
> Verständnisses schon lange aus diesem Philosophie-Forum
> geflogen??

Sowohl die Schopenhauersche Kritik an Hegel als auch
Nietzsches Kritik an Schiller sind bezüglich der Kritisierten
posthum erfolgt. Die Kritik Schopenhauers an Fichte zeigt sich
zwar auch schon früh, aber eben nur in den handschriftlichen
Vorlesungsnachschriften. Dass Schopenhauer Hegel zudem als
Konkurrent betrachtete, jedenfalls in der Berliner Zeit,
dürfte auch klar sein. Ich empfehle bei Schopenhauer immer
gerne, die Erstauflagen zu lesen, die diese Polemiken noch
nicht enthalten.—Es geht mir um den quasijuristischen Sach-

verhalt und nicht um Erscheinungsdaten. Ich behaupte zu wissen,
daß Schopenhauer, bevor er Hegel einen Afterphilosophen, mehr
als fünf mal in den Fußnoten seiner Texte nannte, ihn gegenüber
seinen drei-vier Studenten, gegenüber seinen Freunden, seinen
Nachbarn, seinem Pudel und seinem Verleger mehr als 3000 Mal
so und noch schlimmer genannt hat! Denn 1. Er hatte jeden Grund
dazu (Uni-Situation); 2. Es gab keine so groß ausgeprägte
sprachliche Falschheit unter den Menschen wie heute per p.c./
nettiquette; 3. Liegt die Verklemmtheit bei Dir, wenn Du meinst,
daß Schopenhauer es sich nicht getraute, den Popstar Hegel in
Berlin (!) zu beleidigen. Das Ende ist bekannt. Zu glauben, daß
A.S. seinem Ärger allein in seinen Fußnoten Lut machte zeugt
von wenig Menschenkenntnis!

Die von dir genannte Bezeichnung Nietzsches für Schiller steht
in „Der Fall Wagner“, einem Buch aus dem Jahre 1888, also
einer Zeit kurz vor dem „Zusammenbruch“. Man kann natürlich
darüber streiten, ob es schon vorher Anzeichen der Krankheit
gab, aber zumindest den gleichzeitigen „Ecce homo“ kann man so
sehen, denke ich. Meiner Meinung nach gilt das auch für das
Wagner-Buch. Außerdem war Nietzsche in dieser Zeit schon
lange nicht mehr gewillt, zu diskutieren, sondern hat fast nur
noch seine Aggressionen abreagiert. Wolltest du dich also auf
Nietzsche in dieser Zeit berufen, müsstest du gleichzeitig den
Willen zur Diskussion überhaupt ablehnen. Das aber willst du
ja anscheinend nicht – wie ich meine zu Recht.—Für wie doof

hälst Du Dich(!!) eigentlich? Soll mich diese Dummlogik beleidi-gen(?): Wenn ich mich auf den Nietzsche um 1888 berufe, dann
habe ich keinen Willen zur Diskussion?? Schiffershit!!
Ich berufe mich auf FN zu jeder Zeit seines Leben so, wie ich
ihn interpretiere. Dein Interpretationsbüchlein hat damit offen-
sichtliche Schwierigkeiten. (Dir ist klar, daß FN all die Tex-
te, die 1888 herausgekommen sind unmöglich 1888 produziert
worden sein können? Welchen der Texte hat er denn nach seinem
Zusammenbruch geschrieben? Soso. Buchdruck auf Laserkopier-
niveau?!! Wenn Dir der „Fall Wagner“ und „Ecce Homo“, so wie
Du schreibst, voll Anzeichen seiner Krankheit sind, dann sei
froh, daß Du kein Zeitgenosse Nietzsches bist, denn von der
GEBURT DER TRAGÖDIE an war Dein jetziger Sprachgebrauch im Um-
gang zeitgenössisch. Wissenschaftlich betrachtet bist Du ein
Gernewichtig, denn: „Der Fall Wagner“ ist von ebenso ästhe-
tischer Stringenz im Werk Nietzsches, wie „Ecce Homo“ in ethi-
scher Hinsicht. UND: Du bist nicht redlich in Deinen Urteilen.
Das ist das wenigste, was man sagen muß (- ich machs mal p.c.-
freundlich-), denn Du hast weder adäquates Textwissen (sonst
ginge Dir manche Erstsemesterlogik auf) noch kennst Du die
Ergebnisse der Nietzsche-Forschung seit den 80gern (sonst hät-
test Du sie berücksichtigt - positiv oder negativ!!) Mit Rück-
sichtnahme auf den p.c., dem Du Dich freiwillig unterworfen
hast, nenne ich Dich nur „Schwätzer“. (Für Leute, wie Dich
ist Schuberts 8te sicherlich auch nicht anhörhar, wenn Du
irgendwo liest, daß Schuberts Krankheit (die mit FNs identisch
ist) mitten in der Komposition ausgebrochen sei…
Was will auch so ne Leuchte wie Du, mit Schubert anfangen,
68ger geschädigt, ohne daß der Ausbruch der Krankheit attes-
tiert wurde… Kann es sein, daß Du noch aus einer Uni-Ge-
neration kommst, die für den maximalen Gebrauch von Prozak
verantwortlich ist (- nicht daß Du damit etwas zu tun hast,
die Zeit war halt so etc…).

Dass Philosophie zuspitzen kann , sehe ich auch so, aber
ich denke, sie muss es nicht. —Natürlich muß sie es

nicht. Mußte sie unter Lenin/Sztalin nicht, nicht unter Hitler
und als ich noch kein Wahlrecht hatte und der Gorbatcev-Göbbels/
Thierse-Göring (/Röhm-Joop/Heidrich-Habermas/Himmler-MKlose/
ERommel-MRommel…etc)-Vergleicher Kohl die Wahl gewann, mußte
Deine Philosophie auch nicht zuspitzen.
Mein Verständnis von Philosophie deckt sich mit dem Sokrates´.
Deins mit dem von Diether Thomas Heck?
Vielleicht solltest Du mal Philosophie studieren? Mhm??! Nicht
irgendeine Soziwissenschaftsmischpokepluspädagogik!! Mhm?
WEIL: Zuspitzungsvermögen ist die Essenz der Philosophie.
WENN DU MEINST: Zuspitzen muß nicht sein…Es gibt so viele
Jobs…warum gerade Du Antiphilosoph keinen Dir entsprechenden
gefunden hast? (…)

Diese Behauptung halte

ich also für falsch. Daraus aber folgt, dass auch deine
folgende Behauptung angreifbar ist:—KEIN Logikfehler:

Denn Dein unterer Text ist nur Ergänzung des Oberen:

> Nettiquette ist eine Form der „p.c.“. Als solche steht
sie im
> Widerspruch zur Philosophie. Denn die Philosophie kennt
keine
> Umgangsformen, nur Wahrheit!----EBENd(NackenD)!

Du hast es nicht vermocht, Deine Behauptung „angreifbar“
in einen Satz zu kleiden, den Gedanken zuzuspitzen. ERGO:
Deine Wahrheiten bestehen nur in Umgangsformen (Und wenn
man hochrechnet, welche differenzen diese eröffnen: zwi-
schen Ken Wilber, sr. und Hells Angels MC, z.B., dann ahne
ich, daß Dein Bild eines Philosophen die menschliche Spezies
nicht bereichert. (Deines nicht, doch meines!)

Der Schluss erscheint mir logisch falsch, denn er setzt
voraus, dass Philosophie nur dann Philosophie ist, wenn sie
unhöflich formuliert ist. Das aber ist keineswegs der Fall.
Zwar gibt es Philosophie, die dieses Kriterium erfüllt, aber
es geht eben auch anders. Ich traue mich gar nicht, Namen zu
nennen, weil das wieder eine unendliche Debatte auslösen
könnte, aber Kant und Hegel dürften vielleicht als Beispiele
genügen. Philosophie steht also keineswegs im Widerspruch zu
„p. c.“. In anderen Diskussionsforen (etwa PhiloTalk von
Andreas Wiedemann, aber auch andere) funktioniert das ähnlich.

—Kant und Hegel versuchten Bibeln des Wissens zu schreiben.
Genauso dumm es ist, im kleinen 1x1 Höflichkeit zu finden, so
dumm ist es bei Hegel und Kant. DESTO HÖFLICHER in Deinem Sinne
Philosophie erscheint, DESTO WENIGER WERT GIBT SIE DER SUBJEK-
TIVITÄT DES MENSCHEN!! Die political correctness steht im Wi-
derspruch zur Philosophie, es sei denn Du bevorzugst Ideologie:
Diese hat schon Dich und wird alle anderen vom Denken enthe-
ben…

> Daß Philosophie ohne Polemik denkbar sei ist Illusion.
Oder
> sind alle philosophischen Texte wirklich so objektiv, wie
sie
> es gern wären/wie sie tun?

Das ist ein proton pseudos (um mit Schopenhauer zu sprechen).
Erst definierst du Philosophie so, und dann sagst du, dass du
Philosophie so erlebst. In diesem Zusammenhang ist es
vielleicht auch diskussionswürdig, ob man sich unbedingt an
die philosophischen Außenseiter (Nietzsche, Schopenhauer,
Rousseau) halten muss, wenn man Philosophie definieren will.
Das meine ich deshalb, weil du dich öfter darüber mokiert hast
darüber, dass man die Soziologen hier heraushalten sollte.

—Nun bin ich etwas irritiert (Keine Sorge, nicht wirklich):
Nietsche, Schopenhauer, Rousseau sind philosophische Außen-
seiter? Soso. Woran ermißt Du das? Wann hast Du das letzte
Mal ein Buch gelesen, in welchem nicht diese 3 Denker ihren
Anteil hatten (nach 1900)?? Wenn Du es nicht gemerkt hast,
dann hast Du geschmökert, nicht gelesen. – Daß Du als Bremer
Student nicht die originellsten Lehrer, dafür aber die lustig-
sten Ideologen hattest, habe ich gelesen. Daß dieses linke
Gelehre eine linkische Art von Schlaumeiern produzierte ist
hier zoologisch zu bestaunen …(Rhetorik:stuck_out_tongue:rovo)

Gerade Rousseau ist ja nicht Philosoph als Philosoph, sondern
er ist als Gesellschaftskritiker und Staatsphilosoph und
Pädagoge sozusagen „angewandter“ Philosoph.—Harrharrharr:

Gerade Rousseau ist Philosoph. „Gesellschaftskritiker“ ist ein
68´ger-Modewort. Pädagoge bist Du mit Deinem Gehabe. Wetten,
daß Du nicht drei von fünf Texten Rousseaus gelesen hast!!
Somit, wie bei Nietzsche, nix verstehen kannst, aus eigener
Kraft, als das was Dir ein dritter je Vorkaut! (Endepopende)

Nietzsche war
Philologe (auch wenn es natürlich wahr ist, dass er Philosoph
ist, aber eben nicht aus Profession, sondern aus Passion).

----Du bist in Deinem Text in einer 18tes Jhd-Denke einge-
schnürt. Mein Beileid.

Schopenhauer ist durch seine Biographie ein Sonderfall, weil
er nicht zuletzt durch seine Ausdrucksweise abgelehnt wurde
(siehe das Urteil der dänischen Akademie zur zweiten
Preisschrift)—Ebendies ist Deine Wahrnehmung. Nicht daß

Du die „Preißschrift über die Moral“ würdigst: Irgendsoeine
Google-Nummer gibt Dir das hohe C. (Solches ist Billig!!
NICHT RECHT!!!)

> Polemik unterscheidet sich von der Beleidigung durch
> Argumentation.

Für Polemik im nicht pejorativen Sinn stimmt das, aber in
deinen kurzen Statements war nur gelegentlich Argumentation zu
ahnen.Jedenfalls hast du in deinen Postings mehr behauptet
als begründet. Begründung aber ist für Argumentation
essentiell. Und selbst die Begründungen, an die ich mich
erinnere, waren in der Regel nicht ausführlich genug, um ohne
Mühe (oder gar Missverständnisse) verstanden zu werden, von
Laien ohnehin nicht.—Du schreibst Stuss. Wenn ich über meh-

rere Absätze ein Leitmotiv verfolge und so durchaus mal einen
agressiven Personalkritiksatz hinstelle, ist das für Dich
der Du Schopenhauer nur aus Drittkritiken kennst, der inhalt
aller meiner Äußerungen. Du irrst. (Im übrigen: Adorno ist
tot. Horkheiner kann noch. Aber Du hast die wahre Form ge-
funden: Mr. Wichtig ohne Schimmer! Glückwunsch!)

Herzliche Grüße
Thomas Miller (auch, aber eben nicht nur MOD)

selten so gelacht

x-nada

1 Like

MOD
Hallo x-nada,

es tut mir Leid, dass du unbelehrbar bist.
Ich lasse deinen Artikel als Beleg stehen und gebe ihn einfach weitgehend unkommentiert weiter. Deine Antwort oben im Brett habe ich jedoch löschen müssen.

Dass du nicht so genau liest, wie du immer behauptest, scheint mir folgende Passage zu zeigen, die meine Biographie, die jeder nachprüfen kann (wenn er will!), verzerrt:

> Daß Du als Bremer Student nicht die originellsten Lehrer,
> dafür aber die lustigsten Ideologen hattest, habe ich
> gelesen.

Ich sprach in dem von dir angesprochenen Posting von meiner Schulzeit, nicht vom meiner Studienzeit. Mehrfach habe ich mich hier als Kantianer bekannt, der u. a. bei Volker Gerhardt studiert hat. Komm mir jetzt nicht damit, dass selbiger bei Adorno studiert hat. Das hat er, aber nur in den Anfängen - dann hat er sich von dieser Art Philosophie losgesagt.

Der Rest deines Postings ist die Kommentierung nicht wert.

Thomas Miller


Liebe Ann,

ich glaube nicht daß x-nada beleidigen will.
Er nimmt seine Sache nur sehr ernst: Er se-
ziert eben seinen Frosch (schönes Bild von
Dir).
Daß ihm seine Nähe zu „universitärem“ Grund-
wissen als unzulängliche „Distanz“ vorgehal-
ten wird verstehe ich nicht: Philosophie hat
in Zeiten juristisch durchregulierten Lebens
doch wenig mit „gesundem Menschenverstand“ zu
tun. Andernfalls könnte man sich in Fragen
des Zahnschmerzes auch an einen Fleischer
wenden, oder?

So, wie Du die Sache angehst, währe x-nada
sicher auf Deiner Couch im Psychologie-Forum
besser aufgehoben. Er selbst sieht das (auf-
grund anderer Perspektive) sicher anders -
obwohl…

meursault

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Liebes HC,

Du machst es Dir leicht.

Zuerst: Da dem so ist, ist x-nada aus dem Forum
geworfen worden (Fakt).

Dann: Es ist nicht so, daß Rousseau widerlegt
ist, nur, weil er mehr als 200 Jahre alt ist.
Im Gegenteil (Habermas ist ohne Rousseau nicht
möglich. Und wenn Habermas irrt, dann nicht we-
gen, sondern trotz Rousseau!).

Letztlich: Die Tatsach, daß ein Diskutant hier
als „Faschist“ gebrandmarkt wird, ist für mich
mit keiner argumentativen Spitzfindigkeit zu
rechtfertigen. Es ist eine Mode seit 68 sich
wenig mit Geschichte auseinanderzusetzen und
in Momenten höchster geistiger Not das bisschen
Wissen über das „Überböse“ anzuwenden, um den
argumentativ nicht nahbaren Diskussionskontra-
henten so weit moralisch zu diskreditieren, daß
er mundtot ist. Es handelt sich einfach nur um
eine beschränkte (jeder 8tklässler kann das)
Form von Mobbing.

meursault

hallo meursault,

ich glaube nicht daß x-nada beleidigen will.
Er nimmt seine Sache nur sehr ernst: Er se-
ziert eben seinen Frosch (schönes Bild von
Dir).

da gebe ich dir doch vollkommen recht! aber die art, wie er (ist das ein er? keine ahnung) verbal mit anderen umgeht, wirkt oft ziemlich verletztend. nicht auf mich persönlich, mir macht das nix. aber andere fühlen sich dann schon mal empfindlich auf den schlips getreten und ziehen sich zurück.

Daß ihm seine Nähe zu „universitärem“ Grund-
wissen als unzulängliche „Distanz“ vorgehal-
ten wird verstehe ich nicht: Philosophie hat
in Zeiten juristisch durchregulierten Lebens
doch wenig mit „gesundem Menschenverstand“ zu
tun. Andernfalls könnte man sich in Fragen
des Zahnschmerzes auch an einen Fleischer
wenden, oder?

es ist sowieso egal, nach welchen kriterien das x-nada sein verhalten bewertet. es mag noch so „richtig“ sein - der empfänger der worte/des postings bestimmt, was ihn kränkt. und die schwellen liegen nun mal unterschiedlich hoch.
darum empfahl ich das brett psychologie. (ich betreibe dort allerdings - deinen vermutungen zum trotz - keine couch, sondern tauche dort sehr selten, und dann allenfalls mit einem nagelbrett auf.)

aber es ist sowieso müßig, sich über all das zu unterhalten, denn x-nada hat zwar diese „diskussion“ losgetreten, ward aber danach in diesem thread nicht mehr gesehen.

herzlichst
ann

aber es ist sowieso müßig, sich über all das zu unterhalten,
denn x-nada hat zwar diese „diskussion“ losgetreten, ward aber
danach in diesem thread nicht mehr gesehen.

Bist du dir da so sicher?

„nur mal auf diverse Sprachfiguren und überhaupt die äussere Form der Antworten des Vorposters geguckt“
SAN

„nur mal auf diverse Sprachfiguren und überhaupt die äussere
Form der Antworten des Vorposters geguckt“
SAN

wenn sich mir jemand mit neuem namen und neuen umgangsformen vorstellt, nehme ich an, daß eine veränderung stattgefunden hat. warum sollte ich mich dem verschließen?

gruß
ann

(…)

aber es ist sowieso müßig, sich über all das zu unterhalten,
denn x-nada hat zwar diese „diskussion“ losgetreten, ward aber
danach in diesem thread nicht mehr gesehen.

herzlichst
ann


Liebe Ann,

nachdem x-nada seine Provokationen unter der
Überschrift „Beleidigung“ thematisierte, wur-
de er mitten im Disput aus dem Forum geschmissen
(von einem Webmaster, der ihn des öfteren als
„Faschist“ bezeichnete(gelöscht) - a la DGmelin,
Kohl etc).

Egal: ich weiß, daß x-nada sich hier rumtreibt
und gerade Deine Statements als objektives Re-
gulativ versteht…

meursault

„nur mal auf diverse Sprachfiguren und überhaupt die äussere
Form der Antworten des Vorposters geguckt“
SAN

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Liebe Ann,

das mit den neuen Umgangsformen verstehe ich nicht.
Was war an den alten falsch?
(Du hast Dich eigentlich nie verschlossen…)

meursault

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

lieber meursault,

Liebe Ann,

das mit den neuen Umgangsformen verstehe ich nicht.
Was war an den alten falsch?

zu herablassend.

(Du hast Dich eigentlich nie verschlossen…)

nö, ich war ja auch nie direkt betroffen :smile:

meursault

gruß
ann

zuviel der ehre (o.w.t.)

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Liebe Ann,

verzeih das konstruierte Mißverstehen.

x-meursault

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

lieber meursault,

das mit den neuen Umgangsformen verstehe ich nicht.
Was war an den alten falsch?

zu herablassend.

Liebe Ann,

verzeih das konstruierte Mißverstehen.

nicht nötig!
zu mir hat sich niemand herabgelassen.
wie auch? ich bin ja nicht unten :smile:

herzliche grüße
ann