Was für ein Fett/Öl haben die Belgier bis in die 1970er Jahre für die Waffeleisen verwendet?
Hatte da eine Information, die ich nur gerüchteweise kenne, und letztlich kaum glauben mag.
Noch ne Frage: jemand einen exotischeren Tipp als so das Übliche für belgische Waffeln?
Hi.
Auf jeden fall ein belgisches Produkt, sonst wären die Waffen nicht echt!
. Raps- oder Sonnenblumenöl aus dem deutschen Lande, sowie Palmöl aus Indonesien -> dat wäre INZUCHT:
Sch
Die mir in meiner Bibliothek zugänglichen Quellen sprechen unisono davon, die heißen(!!!) Waffel"eisen" (wobei es sich tatsächlich um „Eisen“ handelt, kein teflonbeschichteter „Ersatz“ aus modernen Zeiten) mit der Innenseite von Speckschwarten, die nach Verwendung des fetten Specks noch da waren, auszureiben (anschließend wurden die Schwarten aber durchaus noch als fettendes und geschmacksgebendes Element in wunderbaren Eintöpfen und Suppen verwendet).
Es wurde aber durchaus auch, so man hatte, gern Pferdefett verwendet.
Eine Fettsorte, die, als es noch Pferdemetzgereien überall gab, im Rheinland, Bergischen Land und Ruhrgebiet zum Backen von „Rievkooche“ unabdingbar war!
denn: ich wollte „Pferdefett“ nicht (vor-) schreiben.
Nun denn die (mehr oder weniger) zwangsläufige Folgefrage: was kommt denn Pferdefett geschmacklich relativ nahe? Eher Schwein oder doch Rind? Oder ganz was anderes???
Mit recht sähmigleichten Schmalzen hast Du aber ein Problem: die Trockenheitsgranulatmehlteilteilbereiche, um es mal so zu nennen (mich als teilweiser homo technicus reizt sowas eintach), also die Körnung, führt zu einem Mißlingen, weil das Dampfprodukt der Körner im Teig Druck schafft.
Also sehr dickes Schweineschmalz nehmen.
die Flamen ernähren sich vorwiegend von Weichtieren, die sie aus dem Schlick ausbuddeln. Die Erlöse, die sie aus dem Verkauf ihrer löcherig gewordenen Kleider („Handgemaakte Kant“) erzielen, setzen sie in Bier um (bzw. seltsame Getränke, die sie für Bier halten).
Die Wallonen trösten sich eher mit Waffeln, und weil sie besonders viel Trost benötigen (ginge mir auch so, wenn ich dazu verurteilt wäre, ein Leben lang Wallone zu sein), haben sie extra für die Waffeln besonders große Pferde gezüchtet:
im Fernsehen hörte ich einmal, es sei ei ne Mischung aus Rinder- und Schweinsfett, was den besonderen Geschmack ausmacht. So sehr, dass sogar ich sie esse, wonach ich sie sonst verabscheue.
Und es heißt FRITTEN und nicht Pommes.
In Eupen macht sie Siebe für die Papierindustrie, Kabel und Schokolade, und in Malmedy Bier, Meringen und etwas, was ‚Russischer Salat‘ genannt wird und aussieht, als sei es vorher schon mal gegessen worden (also auf eine Art doch ziemlich belgisch).
Einen von dort hab ich gekannt, dessen Familie sich nach 1918 oder 1945 von Brauer in Brouwers umbenennen ließ und der heute im Mänitschment eines der wenigen belgischen Unternehmen der Lebensmittelindustrie tätig ist, das sich nicht mit der Herstellung von Bier (or whatever they may call beer) beschäftigt, sondern mit der Verarbeitung von Schweinen. Deutsch spricht der Mann aber fast nicht mehr.