Richard Perle, der einflussreichste Berater von Rumsfeld wird in der ZEIT interviewt:
Interessanterweise ist Amerika in der Region besonders dort unbeliebt, wo es engste Beziehungen zu den Regierungen unterhält - zum Beispiel in Saudi-Arabien und Ägypten. Hingegen mögen uns die Völker dort, wo wir Gegner der Regime sind - etwa im Irak und in Iran. Das muss uns doch eine Lehre sein.
Folgende Fragen:
Stimmt das? Sind die USA gegenwärtig tatsächlich bei der irakischen Bevölkerung beliebt? Gibt es hierzu seriöse Umfragen? Oder auf welcher Basis macht Perle solche Äusserungen?
Was soll uns der letzte Satz sagen? Je unbeliebter die USA bei den arabischen Regimen sind, desto beliebter sind die USA bei den Arabern? Streben die USA also jetzt einen Widerstand zu Ägypten, Kuwait, Marokko, Jordanien etc. an?
in der TIME war vor kurzem ein bericht aus dem iran zu lesen. dort ging es um mcdonalds, barbie puppen und unterwäsche.
fazit: alle drei marken haben wie eine bombe eingeschlagen.
also sind produkte die mit den usa assoziiert werden sehr beliebt.
verallgemeinerungen wie „die usa“ sind üblich aber leider völlig wertlos. das wissen auch die leute die sie machen. nur viele derer die zuhören glauben den sch… der gesagt wird ohne selber nachzudenken.
und was heisst schon beliebt? ist damit die beliebtheit bestimmter personen gemeint? das auftreten international? das verhalten amerikanischer touristen? das „trinkgeld-geben-verhalten“ z.b. welches bei manchen bestimmten berufsgruppen in solchen ländern über die beliebtheit entscheidet?
tschüss
matthias
p.s. auch wenn „die usa“ in saudi arabien unbeliebt sind-trotzdem kaufen die waffen von ihnen.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
eine Umfrage (dann auch noch seriös) kenne ich zu dem Thema leider nicht. Ich habe allerdings vor ca. zwei Jahren mal einen Bericht (im Auslandsjournal war es, wie ich meine) verfolgt, demzufolge über 50%(!!) aller nahöstlichen Studenten gerne mal einige Semester in den USA verbringen würden. Ein Bekannter von mir, Araber, Student der Wirtschaftswissenschaften, studierte zwei Semester an der CUNY und gerät noch heute über seinen US-Aufenthalt ins Schwärmen.
Allerdings sollte man wohl dabei in Betracht ziehen, daß nahöstliche Studenten vielfach den „gehobenen“ Schichten angehören und mithin diese Sache vielleicht ein bißchen weniger religiös motiviert betrachten.
Aus zahlreichen Gesprächen mit ihm meine ich zu wissen, daß „die USA“ bei den jungen, religiös aufgeklärten Arabern im Prinzip durchaus nicht unbeliebt sind. Nichts lieber möchte man scheinbar, als sich den westlichen Kulturen zu öffnen. Wenn man allerdings tagtäglich erleben muß, wie der Westen dort mit zweierlei Maß mißt, indem man z. B. den Verbrecher Hussein (Moslem) mit vorgehaltener Waffe zur Einhaltung von UN-Resolutionen zwingt, auf der anderen Seite aber einem kriminellen Sharon (Jude), der nicht weniger auf die UN "sch**ßt, permanent die Hand unter den Hintern hält, so ist es wenig verwunderlich, daß man dort vielfach der Meinung ist, die USA wären Gegner des Islam. Würden sich die USA um etwas mehr Neutralität in der Region bemühen, oder wenigstens einen Sharon eben wie einen Hussein unter selbigen Druck setzen, wären die Amerikaner sicherlich soger recht willkommen.
Ich möchte dazu anmerken, daß dies die Betrachtung eines befreundeten Moslems ist, welche mir schlüssig erscheint.
der sagt weniger über die usa als über die araber aus. anscheinend hat die „eigentliche bevölkerung“ (jaja!) die nase gestrichen voll von ihren regimen und liebäugeln mit der wstlichen freien welt. die tiefgläubige zum kamikazekrieg bereite ummah ist dann doch nur ein propagandakonstrukt von terror-orgs?
Stimmt das? Sind die USA gegenwärtig tatsächlich bei der
irakischen Bevölkerung beliebt? Gibt es hierzu seriöse
Umfragen? Oder auf welcher Basis macht Perle solche
Äusserungen?
Nimmt der Bericht hier Stellung zum Irak auch? Sonst wuerde ich dies anzweifeln. 12 Jahre totale Propaganda und Medienkontrolle im Irak sollten das Gegenteil bewirkt haben imho. Ansonsten, zu anderen Staaten, kann ich mir dies durchaus vorstellen. In arabischen Laendern herrscht keine Freiheit wie in den USA bzgl Presse, Reisefreiheit, Demokratie und etc… Dass wissen auch einfache Menschen in Arabien. Dann waere da noch der Wohlstand, eine menschliche Eigenschaft.
Was soll uns der letzte Satz sagen? Je unbeliebter die USA
bei den arabischen Regimen sind, desto beliebter sind die USA
bei den Arabern? Streben die USA also jetzt einen Widerstand
zu Ägypten, Kuwait, Marokko, Jordanien etc. an?
Das glaube ich wohl kaum. Eine freundliche Regierung ist mehr wert als Asymphatie der Bevoelkerung. Zumal Kuwait und Aegypten den Terror unter Kontrolle haben, regide. Bei Marokko waere ich mir nicht so sicher.