Hallo,
wie kann man erreichen, dass man für Umweltschutz belohnt wird? In unserer Stadt wird anscheinend kein Wert auf Müllvermeidung gelegt, weil jeder die gleichen Müllgebühren zahlen muss, egal ob er Müll trennt oder nicht.
Frohe Ostern
Franz
Hallo Franz,
wie kann man erreichen, dass man für Umweltschutz belohnt
wird? In unserer Stadt wird anscheinend kein Wert auf
Müllvermeidung gelegt, weil jeder die gleichen Müllgebühren
zahlen muss, egal ob er Müll trennt oder nicht.
Die Antwort könnte eine sein, die Du nicht hören wolltest.
Hier ist das so gelaufen. …
Es liefen Kampagnen ‚Mülltrennung‘, ‚Müllvermeidung‘ und die Leute haben mit gemacht. Im Ergebnis fiel weniger Müll an, das war ja beabsichtigt. Die Arbeiter wollten aber trotzden Lohn haben und die Autos fuhren immer noch nicht ohne Benzin. Also wurden die Gebühren deutlich angehoben.
Müllvermeidung sorgt also im besten Fall für eine Gebührenerhöhung, die das verminderte Müllaufkommen so weit kompensiert, daß die Stadt nicht pleite geht. Aber wenn schon erhöht werden muß und gerade Geld fehlt. …
cu Rainer
Umweltschutz
Hallo Rainer,
das sind schon traurige Nachrichten. Bei den leeren Stadtsäckeln wundert es mich aber schon, dass immer mehr Mülleimer aufgestellt werden, in denen nur Glas, Dosen und Papier landen. Das ist doch genauso wie mit dem Sprichwort: „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten.“ Wäre es da nicht sinnvoller, Warnschilder aufzustellen, dass Müll wegwerfen mit 50 € Bußgeld bestraft wird und dass mehr Müllkontrolleure angeheuert werden, die nur nach Erfolgshonorar arbeiten und sich von der Müllgebührenpflicht befreien lassen können?
Grüße
Franz
Die Antwort könnte eine sein, die Du nicht hören wolltest.
Hier ist das so gelaufen. …
Es liefen Kampagnen ‚Mülltrennung‘, ‚Müllvermeidung‘ und die
Leute haben mit gemacht. Im Ergebnis fiel weniger Müll an, das
war ja beabsichtigt. Die Arbeiter wollten aber trotzden Lohn
haben und die Autos fuhren immer noch nicht ohne Benzin. Also
wurden die Gebühren deutlich angehoben.Müllvermeidung sorgt also im besten Fall für eine
Gebührenerhöhung, die das verminderte Müllaufkommen so weit
kompensiert, daß die Stadt nicht pleite geht. Aber wenn schon
erhöht werden muß und gerade Geld fehlt. …cu Rainer
Ökoterrorismus…
Hi!
Ich nutze bewusst dieses Schlagwort, da das Thema Mülltrennung für mich v.a. eine Trennung in Gutmenschen (die fleissigen Abfallwühler, die jede verpackung zunächst chemisch analysieren, um diese dann ihrer Materialgruppe entsprechend zuführen zu können) und Schlechtmenschen (die alles zusammen in die Tüte stopfen und in die Ökotonne werfen). Diese Trennung der Bevölkerung macht jedoch keinen Sinn, da das eigentliche Ziel eigentlich die Müllvermeidung sein sollte. Und hier ist der Verbraucher, und zwar alle Gruppen, gefragt. Produkte mit aufwändigen Plastikverpackungen kann man konsequent meiden. Man kann Mehrwegverpackungssysteme nutzen. U.s.w. Nur muss das alles Sinn machen. Ich persönlich lehne es ab, noch einen vierten Mülleimer für „Gelbe-Sack-Produkte“ aufzustellen. Mir reichen schon völlig der Papiermüll (macht Sinn), der Biomüll (im Sommer unbrauchbar, stinkt wie die Pest) und der Restmüll. Ferner muss ich ja noch Gartenabfälle, ausgediente E-Geräte, matratzen u.s.w. zur Mülldeponie fahren. Irgendwann ist es dann auch mal gut. Schließlich gibt es Müllverbrennungskraftwerke, die gefüttert werden wollen. In München gibt es schon gar nicht mehr genug Müll für das Heizkraftwerk Süd, da alles getrennt und auf Deponien abgeladen wird. Wo also soll denn der Strom herkommen, wenn man uns auf der anderen Seite die Kernkraftwerke wegnimmt?? Etwa vom Garchinger Windrad? Da lachen ja die (artgerecht gehaltenen) Hühner!
wie kann man erreichen, dass man für Umweltschutz belohnt
wird?
Als einzelner? Weshalb?
In unserer Stadt wird anscheinend kein Wert auf
Müllvermeidung gelegt, weil jeder die gleichen Müllgebühren
zahlen muss, egal ob er Müll trennt oder nicht.
Warum auch nicht?
Wer nicht nach dem jeweiligen städtischen System trennt, wird Opfer der Mülldetektive und muss seinen Müll im Garten vergraben, da selbiger nicht von den Müllmännern mitgenommen wird.
Grüße,
Mathias
Hallo Mathias,
Irgendwann ist es dann auch mal gut. Schließlich gibt es
Müllverbrennungskraftwerke, die gefüttert werden wollen. In
München gibt es schon gar nicht mehr genug Müll für das
Heizkraftwerk Süd, da alles getrennt und auf Deponien
abgeladen wird.
seit der Einführung der Papiermülltrennung ist der Papieranteil des Mülls so stark gesunken, daß vielfach mit Gas zugfeuert oder stärker papierhaltiger Müll aus dem Ausland importiert werden muß.
So richtig Sinn gibt das alles nicht.
Außer Glas und Papier (vom Volumen ab Zeitschrift aufwärts) trenne ich gar nichts. Witzigerweise komme ich mit einem Müllbeutel locker eine Woche aus. Wenn ich die dann zur Tonne bringe, habe ich zwei Tage nach der letzten Leerung schon Schwierigkeiten, sie in einer der beiden 120 Liter-Tonnen unterzubringen. Bei zweimaliger Leerung je Woche und vier weiteren Mitbewohnern im Haus, wohlgemerkt.
Im übrigen werden die „öffentlichen“ Papiercontainer im wesentliche durch Gewerbetreibende bestückt, was m.W. auch so nicht gedacht ist.
Da liegt also einiges im Argen, was durch bloße Mülltrennerei nicht geregelt wird. Solange die Leute der Ansicht sind, daß es eine gute Idee ist, Waren zu kaufen, bei denen Verpackungsgewicht > Nutzlast ist, bleibt die ganze Nummer in der Tat albern.
Gruß,
Christian
Müll kann man gar nicht trennen…
hat nur eine Silbe!
Hallo,
mal ernsthaft, es gibt inzwischen Anlagen, die trennen vollautomatisch besse, als Du es je könntest. Insofern ist Ökoterrorismus gar nicht so falsch .
Gruß,
Micha