Wie ist eigentlich der Stand zur Vorbereitung eines bemannten Raumfluges zum Marsch. Ist dieser technisch oder gesundheitlich (für die Kosmonauten) möglich? Wann kann man damit rechnen? Gibt es Gemeinschaftsprogramm von Rußland und Amerika? Gruß S. Kulibaba
Hi,
heute im Videotext
http://www.ardtext.de/videotext/index.html?tafel=433
Die Shuttles sind ein Auslaufmodell.
Sie sollen ab 2010 von neuen Raumschif-
fen ersetzt werden, die auch zum Mond
und später zum Mars fliegen können.
Grüße,
J~
Moin
Gibt es Gemeinschaftsprogramm von Rußland und
Amerika?
Muss wohl so kommen, da im besten Fall 50 Mrd. Dollar für die Gesamtkosten eingeplant werden. Zwar verteilt auf ein paar Jahre, doch immer noch zu hoch für ein einzelnes Land.
Auf jeden Fall eine Kooperation zw. NASA und ESA; evtl. noch Russland.
Weiters bzw. näheres hier:
http://lexikon.freenet.de/Bemannter_Marsflug
http://www.marssociety.de/html/index.php
Näheres zu „Mars Direct“
http://www.raumfahrer.net/astronomie/planetmars/mars…
http://www.marssociety.at/documents/marsdirect_sven.pdf
(800KB)
Jim
Moien
Ist dieser technisch
Das Problem ist der Rückflug. Wenns on-way wäre könnte man schon in den nächsten 10-15 Jahren damit rechnen. Aber da die Leute zurückkommen sollen wird’s wohl länger dauern.
oder gesundheitlich
Da ist das Problem die Moral der Leute. Rein körperlich würde man’s wahrscheinlich überleben (wenn nix dummes unterwegs dazwischen kommt), dank viel Sport und grossen Schilden. Nur die Nahrung stellt ein Problem dar. Der Mars steht nur alle 4 Jahre günstig, d.h. es müsste verdammt viel Gewicht mit.
Gibt es Gemeinschaftsprogramm von Rußland und
Amerika?
Die einen sind pleite und die anderen wollen alleine nicht loss, resp. hängen an dem alten shuttle-System fest. Tolle Kombination.
cu
Wie ist eigentlich der Stand zur Vorbereitung eines bemannten
Raumfluges zum Marsch. Ist dieser technisch oder
gesundheitlich (für die Kosmonauten) möglich? Wann kann man
damit rechnen? Gibt es Gemeinschaftsprogramm von Rußland und
Amerika? Gruß S. Kulibaba
Hallo Sergej,
zur Zeit gibt es eigentlich nur die Idee der Amerikaner, dies in ferner Zukunft einmal durchzuführen, aber weder das benötigte Geld noch konkrete Arbeitsschritte in diese Richtung.
Der Aufwand für eine solche Mission wäre ein vielfaches höher als der des Mondflugs und letztere war eine Mission, die nur unter den besonderen Randbedingungen des kalten Krieges als Prestigeprojekt zustande gekommen ist.
Technisch ist der Flug zum Mars möglich. Das Raumschiff müsste aber extrem zuverlässig (und damit aufwendig) sein, da die Mission sehr lange dauert. Ein Start ist nur nach Montage und Betankung aus der Umlaufbahn oder vom Mond aus möglich. Daher auch die amerikanischen Pläne einer erneuten Mondmission vielleicht mit einer Station dort.
Alles nur eine Frage des Geldes. Aber man muß sich fragen, wieviel Geld man in der heutigen Zeit dafür zur Verfügung stellen will, und wie groß der Nutzen eines solchen Projekts ist. Schon die ISS, im Vergleich zur Marsmission eher unaufwendig, verläuft ja ziemlich im Sande, da das Geld knapp, durch das Space Shuttle technisch in Frage gestellt und der Nutzen angezweifelt wird.
Oliver
wird sogar auf 400mrd. geschaetzt…mondflug kostet „nur“ 350-450mio.
naja…wenn wir bedenken, wieviel mrd. jaehrlich fuer krieg ausgegeben wird…ist das gar nicht so viel…
scheiss welt…isch schbring jetz ausm fensder
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Ergänzung
Moin
Die Bundesregierung hat erst vor kurzem der bemannten Raumfahrt eine klare Absage erteilt. Das Kosten/Nutzen Verhältnis sei ausserordentlich schlecht und ausserdem sei Dt., bedingt durch die ISS und anderer langfristiger Programme, gar nicht in der Lage in die bemannte Raumfahrt, z.B. zum Mond oder Mars zu investieren.
Statt desen wird weiter auf Automaten bzw. Sonden gesetzt, welche wesentlich preiswerter sind und das gleiche Ergebnis bringen, ohne dafür Menschleben oder zu viel Geld zu opfern.
Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn formulierte es so:
„Wenn der erste US-Astronaut den Mars betritt, macht ihm unser Roboter die Tür auf.“
(http://www.marssociety.de/html/modules.php?op=modloa…)
Mal schauen welche Meinung Angie vertritt …
Obwohl ich die Meinung von Frau Bulmahn teile. Warum Mrd. für ein reines Prestigeprojekt verpulvern?! Mit Sonden kann man die gleichen Daten erhalten, und das ganze zum Bruchteil der Kosten.
Sicherlich wäre eine bemannte Mission zum Mars ein Abenteuer, eine Herausforderung, ein Innovationsschub, aber wer bezahlt das?
Das es technisch machbar ist, steht nicht zur Dikussion, sondern ist Fakt. Und den angesprochenen Schub der Industrie bzw. Forschung kann man auch durch Entwicklung neuer Sonden erteilen.
Jim
Hi,
das wäre dann auch wieder so eine eierlegende Fleischwollmilchsau wie die Shuttles, und daher Schrott.
Interplanetare Flüge stellen völlig andere Anforderungen als einige Tage im Erdnahen Raum. Daher sind dafür auch ganz andere Raumschiffkonstruktionen erforderlich.
z.B. betrifft das Ladekapazität und damit mögliche Vorräte, vorhandener Platz, mögliche mehrfache Redundanz aller lebenserhaltender Systeme, Schirmung gegen Strahlung,
unterchiedliche Anforderungen in Erd- und Marsatmosphäre, Notwendigkeit eines Startes eines Landegerätes ohne Neuauftanken auf dem Mars (wg. höherer Gravitation viel problematischer als auf dem Mond) etc. etc.
A.
Meine Vorredner sagen alle, „technisch ist das machbar.“ Ja, aber mit welchem Risiko! Gerade heute morgen höre ich im Radio das Verhältnis gelungener (unbemannter) Mars-Missionen: Von 22 (oder mehr?) sind nur 7 einigermaßen erfolgreich gewesen. Da muss noch einiges an Vorarbeit geleistet werden, wenn die Sicherheit groß genug sein soll - technisch und kostenmäßig.
Gruß, Stucki
Hallo,
Gerade heute morgen höre ich im Radio
das Verhältnis gelungener (unbemannter) Mars-Missionen: Von 22
(oder mehr?) sind nur 7 einigermaßen erfolgreich gewesen.
Das kann man aber nicht wirklich mit einer bemannten Mission vergleichen. Fast alle Sonden gingen verloren weil,
- die Fernsteuerung nicht klappte
- die vollautomatisierte Landung nicht klappte
- die Sonde nicht gelandet wurde, sondern „controlliert gecrasht“, was nicht klappte.
Das sind alles Dinge, die bei einer bemannten Mission nicht besonders relevant sind. Die Landung auf dem Mars ist nicht aufwendiger für die Landekapsel als die Landung auf dem Mond. Die Gefahren beim Mars liegen eher in der langen Reisezeit, den damit verbundenen höchsten Anforderungen an die Verfügbarkeit der lebenserhaltenden Systemen und der psychischen Belastung der Astronauten.
mfg
deconstruct
Hab mal was davon gehört, dass die Amerikaner zum 50jährigen Jubiläum der ersten Mondlandung zum Mars fliegen wollen, also im Jahre 2019. Eher fraglich angesichts der aktuellen Space-Shuttle-Probleme.
Die Reise zum Mars ist möglich und wie jeder All-Flug gefährlich. Technisch muss alles über Monate hinweg einwandfrei laufen, vom gesundheitlichen her muss man mit der erhöhten Strahlenbelastung, dem psychischen Druck, körperlichen Abbau (Muskel, Knochen,etc.) fertig werden. Auf dem Gebiet hat man längst Erfahrungen mit zich Langzeitaufenthalten von Astronauten gemacht.(skylab, mir, iss).
Wäre die schwierigste Mission der Menschheit…wie bringt man Menschen dahin und holt sie wieder heil zurück? Birgt ne Unmenge von Gefahren- und Fehlerquellen, und ne Menge Sensoren…
mfG
ev
Politiker-Blabla
Hallo,
Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn formulierte es so:
„Wenn der erste US-Astronaut den Mars betritt, macht ihm unser
Roboter die Tür auf.“
Politiker-Blabla… Was zählt sind Fakten. Und die sind:
Deutschland ist heute dem „Aurora Exploration Program“ beigetreten. Das ist das ESA-Programm zur Erforschung v.a. von Mond und Mars, und das u.a. auch mit bemannter Raumfahrt.
http://www.esa.int/SPECIALS/Aurora/SEMPUV708BE_0.html
Die ESA schreibt auf ihrer Homepage zu Aurora u.a.:
"Aurora is ESA’s first step in human space exploration outside the low Earth orbits used for the Russian space station MIR and the International Space Station (ISS). Through this programme ESA will elaborate a long-term plan for human exploration of space, with Mars as its main objective and the Moon a very likely intermediate step."
http://www.esa.int/SPECIALS/Aurora/ESAEMZPV16D_0.html
mfg
deconstruct
Technisch möglich ja! Aber da keine Nation momentan an der Entwicklung arbeitet eher fraglich! Und Mr. President Bush hat eine Vision vorgegeben die wohl eher vom Irak ablenken sollte!
Kooperation gibt es bei der ISS (die ohne die solide Technik der Russen nicht hätte weiter betriebn werden könne!!!) und wohl in einigen Brain-thrusts aber meist nur auf dem Papier! Von der Gesundheit ist klar die Strahlung das größte Problem aber von der Zeit wurde so etwas schon auf der MIR erprobt! Kann jetzte keinen genauen Namen nennen aber der Rekord im All am Stück liegt bei ca. 430 Tagen! Nur musste dieser Kosmonaut aus der Kapsel getragen werden! Wie sich die geringere Schwerkraft des Mars auf die Rückgewinnung der Beweglichkeit auswirkt?? Aber eher Positv meiner Meinung nach!
Ach ja als Antrieb würde ich dann eher an einen Ionen-antrieb denken der in einigen kleinen Sonden schon funktioniert! Zwar kleiner Schub aber dafür Permanent!
Wie ist eigentlich der Stand zur Vorbereitung eines bemannten
Raumfluges zum Marsch. Ist dieser technisch oder
gesundheitlich (für die Kosmonauten) möglich? Wann kann man
damit rechnen? Gibt es Gemeinschaftsprogramm von Rußland und
Amerika? Gruß S. Kulibaba