Von meinem Arzt habe ich aufgrund psychischer Probleme ein von seiner Einschätzung her „leichtes“ Präperat als therapeutische Massnahme verschrieben bekommen:
mirtazapin biomo 15mg. Kann jemand aus eigener Erfahrung Auskünfte über Erfolg, Misserfolg oder auch Gefahren berichten?
Im Studium wurden uns vergleichende Untersuchungen zur Langzeit-Wirksamkeit von therapeutischen Methoden vorgestellt:
a) reine Psychotherapie
b) Psychotherapie plus Medikation
c) nur Medikation.
Der Therapieerfolg verhielt sich wie folgt:
Erfuhren die Patienten in Gruppe b) einen Erfolg, so schrieben sie die Ursache für den Erfolg dem Medikment zu, und ihr Selbstbewusstsein blieb so klein wie vorher.
c) wie b), so krank wie vorher, Symptom nur unterdrückt.
Erfuhren die Patienten der Gruppe a) einen Erfolg, so gab es nichts anderes als ihre eigene Arbeit an sich selbst, das den Erfolg bewirkt haben konnte, und ihr Selbstbewußtsein stieg beträchtlich.
Die Gruppe a) hatte den nachhaltigsten Therapieerfolg.
Psychotherapeuten arbeiten ohne Medikamente mit dem Wort.
Psychiater arbeiten mit Medikamenten.
Verantwortungsvolle Psychiater sagen ihren Patienten aber, dass das Medikament nur eine „Krücke“ für eine gewisse Zeit ist.
Ich wünsche Ihnen herzlich gutes Gelingen.
visit
Ich kenne das Präparat nicht. Bin selbst Psychologe und kein Arzt, aber hatte kürzlich (leider) selbst mit einer Depression zu kämpfen und habe mich etwas in meinem Stolz verletzt dazu entschieden, auch 15mg von irgendetwas zu nhemen. ich denke, das löst Probleme nicht unbedingt an ihrer Ursache, ist aber eine zu rechtfertigende Hilfe. Moderne „psychiatrische“ Medikamente sind längst nichgt mehr so wie die alten Hammer, die zurecht einen schlechten Ruf hatten.
Vielleicht hilft Ihnen das etwas weiter.
Liebe Grüße
B. Wilkes
Lieber herr Willkes, zunächst herzlichen Dank für ihre Darstellung. Darf ich es so verstehen, dass sie dieses „Irgendetwas“ nur als Überbrückung eines Zeitraumes sehen, dass sie danach das Medikament wieder absetzen. Das wäre mein Wunschziel, zweifele aber ob es klappt.
Liebe/-r Experte/-in,
guten tag
es ist falsch
mit fremden ueber medis zu reden
wechseln Sie den arzt
Sie haben ja kein vertrauen
gruss
…
Tut mir leid. Mit diesem Medikament habe ich keinerlei Erfahrung.
Tja, also wenn man versucht, richtige therapeutische Hilfe zu bekommen, glaubt man nicht mehr an das Gesundheitssystem - es gibt wartelisten von solcher Länge, dass man sich besser selbst anfängt zu helfen. Und das ist es ja, was man letztlich sowieso tun muss - selbst in bzw. während einer Therapie. ich glaube, man sollte ehrlich versuchen, die Probleme zu akzeptieren und sich überlegen, wie man Schritt für schritt Abhilfe schaffen kann. das dauert ohnehin lange und erfordert viele kleine Schritte, aber so hat man etwas sinnvolles zu tun und fühlt sich auf dem richtigen Weg der Besserung und genesung. Ob man am Ziel ankommt? Mal sehen…
Viel erfolg!
Danke für diese Worte, in denen viel Wahrheit liegt. In meinem Bekanntenkreis befinden sich einige Ärzte und wenn mir einer, der Alkohol trinkt und starker Raucher ist, etwas vom gesunden Leben erzählen will, kann ich den nicht ernst nehmen. Wie sie schon,sagen, man besinnt sich auf Tugenden, Tipps aus der alternativen Welt, dazu die geistigen Anreicherungen und schaut am besten auf sich. Allerdings lassen sich Defekte (bei mir leider der Fall aus der Kindheit) so nicht beheben, deswegen dann die medikamentösen Hilfestellungen. Die müssen dann aber sinnvoll sein. Deswegen auch meine Frage hier im Forum. Ihnen alles Gute. MH
Neben der Entschuldigung für die verspätete Antwort aus persönlichen Gründen - sollten Sie hier einen Psychiater befragen.