Benzinpreise

Hallo

  • und vorweg: Dies soll nicht auf Stammtischniveau herunter gehen!

Ich las, dass man darüber nachdenkt, den Tankstellen nur einmal pro Zeitraum (Woche, Tag?) eine Preiserhöhung zu genehmigen, aber Preissenkungen sollen jederzeit möglich sein.

Was sich auf den ersten Blick etwas populistisch anhört, hört sich für mich auf den zweiten Blick sogar kontraproduktiv an.

Wenn ich Pächter wäre und den Preis bestimmen könnte, dann würde ich bei der obigen Restriktion sicherlich nicht den besten, niedrigsten Preis bestimmen. Denn ich kann ja jederzeit, wenn die Konkurrenz den Preis senkt, nachziehen.

Anders herum:
Wenn ich nur einmal in der Woche den Preis senken dürfte, aber stets anheben dürfte, würde ich dann nicht den bestmöglichen Preis wählen, da ich eben sonst keine Chance mehr habe, noch konkurrenzfähige Preise zu bestimmen und schlimmstenfalls die ganze Woche über Mini-Umsätze haben werde?

Oder konkurrieren hier zwei Effekte.
Denn wenn ich nur einmal senken darf, dann steht eins fest: Der Preis kann dann nur noch steigen. Und jede Änderung die ich oder meine Konkurrenz nach oben macht, ist nicht mehr rückgängig zu machen?

Oder bringen beide Eingriffe in den Markt nichts:
Bei der einmaligen Senkung hätte man im regulierten Zeitraum am Anfang die niedrigsten Preise im Markt, die dann bis zum Ende des Zeitraums nur noch steigen. Bei der einmaligen Erhöhungsmöglichkeit hätte man dagegen zu Beginn des Zeitraums die höchsten Preise, die dan skuzessive fallen.

Ich bin verwirrt…

Hallo,

  • und vorweg: Dies soll nicht auf Stammtischniveau herunter gehen!
    Ich las, dass man darüber nachdenkt, den Tankstellen nur einmal pro Zeitraum (Woche, Tag?) eine Preiserhöhung zu genehmigen, aber Preissenkungen sollen jederzeit möglich sein.
    Was sich auf den ersten Blick etwas populistisch anhört, hört sich für mich auf den zweiten Blick sogar kontraproduktiv an.

Was ja nun kein Widerspruch sein muss.

Wenn ich Pächter wäre und den Preis bestimmen könnte, dann würde ich bei der obigen Restriktion sicherlich nicht den besten, niedrigsten Preis bestimmen. Denn ich kann ja jederzeit, wenn die Konkurrenz den Preis senkt, nachziehen.

Merkt man den Widerspruch in diesem Ansatz? Entweder man kann die Preise bestimmen, dann ist nicht der niedrigste Preis der Beste, sondern der, bei dem ich den größten Gewinn machen. Oder man muss sich dem Markt anpassen.

Anders herum:
Wenn ich nur einmal in der Woche den Preis senken dürfte, aber stets anheben dürfte, würde ich dann nicht den bestmöglichen Preis wählen,

Den ich wie herausbekomme? Und welche wäre der bestmögliche?

da ich eben sonst keine Chance mehr habe, noch konkurrenzfähige Preise zu bestimmen und schlimmstenfalls die ganze Woche über Mini-Umsätze haben werde?
Oder konkurrieren hier zwei Effekte.
Denn wenn ich nur einmal senken darf, dann steht eins fest: Der Preis kann dann nur noch steigen.

Oder gleich bleiben.

Und jede Änderung die ich oder meine Konkurrenz nach oben macht, ist nicht mehr rückgängig zu machen?

Das wäre dann so.

Oder bringen beide Eingriffe in den Markt nichts:
Bei der einmaligen Senkung hätte man im regulierten Zeitraum am Anfang die niedrigsten Preise im Markt, die dann bis zum Ende des Zeitraums nur noch steigen.

Oder gleich bleiben.

Bei der einmaligen Erhöhungsmöglichkeit hätte man dagegen zu Beginn des Zeitraums die höchsten Preise, die dan skuzessive fallen.

Irgendwie beobachte ich genau das seit einigen Wochen bei der Tankstelle, an der ich täglich vorbeiradle. Morgens 1,61 abends dann nur 1,49 um nur mal den extremsten Rückgang zu nennen.
Also wie auch immer solche Restriktionen gestaltet werden, gehe ich davon aus, dass sich langfristig nicht viel bis nichts ändern wird. Die Mineralölkonzerne werden so wie jeder andere Marktteilnehmer versuchen, den für sie besten Preis zu erreichen. Wenn heute den Großen vorgeworfen wird, sie würden die Preise absprechen, wüßte ich nicht, was sie bei solchen Restriktionen daran hindern sollte.
Das einzige was sich ändern würde, wären die starken Preisänderungen über den Tag.
Den größten Einfluss hätte sicher das Verbrauchsverhalten der Nachfrager.

Grüße

Hallo

Wenn ich Pächter wäre und den Preis bestimmen könnte,

Der Pächter bestimmt den Preis nicht.
Der Verkauf von Treibstoff ist ein Kommissionsgeschaft. Das steht auf jeder Tankquittung.

MfG Frank

Wenn ich Pächter wäre und den Preis bestimmen könnte, dann
würde ich bei der obigen Restriktion sicherlich nicht den
besten, niedrigsten Preis bestimmen. Denn ich kann ja
jederzeit, wenn die Konkurrenz den Preis senkt, nachziehen.

Genau so wird es kommen. Und Sie haben völlig recht, wenn Sie verwirrt sind über den Sinn der Überlegungen. Weder die Kostensituation noch die Umsatzvorstellungen der Tankstellenbetrieber bzw. der Konzerne wird sich ändern. Do werden sie bei der Preisgestaltung eben auf die neuen Randbedingungen in der von Ihnen beschriebenen Weise reagieren. Auch heute gibt es ja bereits einen Durchschnittspreis über die Woche gesehen, mit dem die Betreiber rechnen. Diese Durchschnittsbildung wird dann eben rechnerisch anders vorgenommen, im Ergebnis aber gleich bleiben. Abgesichert wird die Überlegung noch dadaurch, daß beispielsweise die Betreiber Konzernfreier Tankstellen Preissenkungen unter MArktniveau nur auf eigene Kosten durchführen können, da sie den Treibstoff ja von den Konzernen beziehen.

Grüße,
Chrizz

Ich habe diesen Effekt (auch) über die Woche beobachtet. Montags abends war der Preis grundsätzlich plötzlich z.B. um 10 ct herabgesetzt und stieg über die Wochentage wieder an.

Durch die technischen Möglichkeiten, schnell mit dem Preis zu agieren oder zu reagieren, hat sich viel verändert. Richtigerweise werden die Anbieter bestimmte Zeiten ausmachen, in denen die Nachfrage besonders hoch bzw. unelastisch ist; in diesen Zeiten werden sie die Preise erhöhen. Das ist marktwirtschaftlich auch in gewisser Weise sinnvoll. Wer bewußt darauf achtet und sein Tankverhalten darauf ein weing ausrichten kann, kann eben auch sparen. So wird evtl. auch eine Auslastung des Betriebes erzielt. Vielleicht locken die Tankstellen mit einer Sonderpreisgestaltung auch die Kunden in die Zeitfenster, in denen ansonsten keiner kommt und dünnen den Betrieb an den bisherigen Spitzentagen ein weing aus.

Grüße,
Chrizz

Zur Zeit haben die Ölkonzerne ohnehin das Problem, dass es zu viele Raffinerien gibt. Grade die kleineren Raffinerien haben große Probleme Gewinne zu erwirtschaften oder, drastischer ausgedrückt, die meisten deutschen Raffinerien machen derzeit Miese.

Hinter der Benzinpreisschwankungen stecken relativ komplexe mathematische Modelle. Die Ölkonzerne haben ziemlich große Abteilungen, die sich nur damit befassen, auf welche Weise man die Einnahmen optimieren kann. Der Witz ist halt, dass man versucht möglichst viel Geld zu verdienen, gleichzeitig aber noch unter der Konkurrenz zu bleiben. Die widerum versucht das gleiche und so ergibt sich ein ziemlich komplexes Preismuster. Am Ende verdient der Ölkonzern im Durchschnitt weniger als 1 ct pro verkauftem Liter Benzin.

Wer jetzt hier tönt, dass die Ölkonzerne Milliarden verdienen, dem rate ich die Worte „Upstream“ und „Downstream“ zu googeln :smile:

Hallo,

Zur Zeit haben die Ölkonzerne ohnehin das Problem, dass es zu viele Raffinerien gibt. Grade die kleineren Raffinerien haben große Probleme Gewinne zu erwirtschaften oder, drastischer ausgedrückt, die meisten deutschen Raffinerien machen derzeit Miese.

Tatsächlich? Woran liegt das?

Hinter der Benzinpreisschwankungen stecken relativ komplexe mathematische Modelle. Die Ölkonzerne haben ziemlich große
Abteilungen, die sich nur damit befassen, auf welche Weise man die Einnahmen optimieren kann. Der Witz ist halt, dass man versucht möglichst viel Geld zu verdienen, gleichzeitig aber noch unter der Konkurrenz zu bleiben. Die widerum versucht das gleiche und so ergibt sich ein ziemlich komplexes Preismuster.

Also am Ende wie bei fast allen Produkten am Markt?

Am Ende verdient der Ölkonzern im Durchschnitt weniger als 1 ct pro verkauftem Liter Benzin.

Glaube ich nicht. Das mag für den Pächter gelten, aber doch sicher nicht für die Konzerne.

Wer jetzt hier tönt, dass die Ölkonzerne Milliarden verdienen, dem rate ich die Worte „Upstream“ und „Downstream“ zu googeln.

Da google ich lieber einfach mal die Geschäftsberichte eines Ölkonzerns.
Also bei Shell wird tatsächlich auch zwischen Up-und Downstream unterschieden. Die Gewinne sind bei Up im dritten Quartal 2011 dreimal so hoch gewesen, wie bei Down, aber immerhin beides im Milliardenbereich.
Also irgendwoher müssen diese Milliarden kommen.

Grüße

Tatsächlich? Woran liegt das?

Soweit ich sehen kann liegt die Summe aus Betriebskosten und notwendigen Investitionen über den Einnahmen. Ich darf hier aus rechtlichen Gründen nicht weiter ins Detail gehen.

Also am Ende wie bei fast allen Produkten am Markt?

Sicherlich.

Glaube ich nicht. Das mag für den Pächter gelten, aber
doch sicher nicht für die Konzerne.

Oh doch. Der Witz ist allerdings dass nur knapp 25% des Rohöls am Ende als Benzin rauskommen. Der Rest sind andere Produkte mit teilweise besseren Margen. An jeder Raffinerie gibts ein Team, dass die ganze Zeit über Preissimulationen laufen läßt um die optimale Endproduktpalette zu bestimmen.

Da google ich lieber einfach mal die Geschäftsberichte eines
Ölkonzerns.
Also bei Shell wird tatsächlich auch zwischen Up-und Downstream unterschieden.
Die Gewinne sind bei Up im dritten Quartal 2011 dreimal so hoch gewesen,
wie bei Down, aber immerhin beides im Milliardenbereich. Also irgendwoher müssen diese
Milliarden kommen.

Also ich weiss nicht woher du die Zahlen hast, zumal der Bericht für 2011 noch gar nicht veröffentlicht wurde.

Generell war 2010 das Verhältnis Up/Down etwa 15 MRD/3 MRD und 2009 sogar nur 8/0.2

Und das weltweit. Es ist so, dass die großen Raffinerien beispielsweise in Asien oder den USA deutlich weniger Probleme haben als die europäischen. Auch Shell wird ja nicht ohne Grund die meisten deutschen Raffinerien geschlossen haben.

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Tatsächlich? Woran liegt das?

Soweit ich sehen kann liegt die Summe aus Betriebskosten und notwendigen Investitionen über den Einnahmen. Ich darf hier aus rechtlichen Gründen nicht weiter ins Detail gehen.

Aha. Und der Konzern hat keinen Einfluss darauf, zu welchem Preis das Rohöl in die Raffinerie läuft?

Glaube ich nicht. Das mag für den Pächter gelten, aber doch sicher nicht für die Konzerne.

Oh doch. Der Witz ist allerdings dass nur knapp 25% des Rohöls am Ende als Benzin rauskommen.

Wie kommt es zu dieser Zahl? Der MWV meldet für 2010 bei 106 Mio. Tonnen abgesetzten Mineralölprodukten mehr als 50 Mio. Tonnen Benzin und Diesel. Wird da soviel importiert?

Der Rest sind andere Produkte mit teilweise besseren Margen. An jeder Raffinerie gibts ein Team, dass die ganze Zeit über Preissimulationen laufen läßt um die optimale Endproduktpalette zu bestimmen.

Ich vermute da ganz stark eine Mischkalkulation, bei der es ohne den Anteil der Benzin- und Dieselherstellung zu höheren Herstellungskosten bei den anderen Produkten kommen müsste. Gleiches wird für die Förderung und es Transport etc. gelten. Das ist so ein bißchen wie der Arzt, der meint, dass er an seinen Privatpatienten mehr verdient als bei den Kassenpatienten und dabei übersieht, dass seine Rechnung etwas anders aussehen würde, wenn er seine Kosten den 10% Privatpatienten gegenüberstellen würde. Aber bitte dieses Thema hier nicht weiter vertiefen. Es dient nur als Anschauung.
Davon abgesehen wird es sicher auch auf die Anlage selbst und die Herkunft des Rohöls ankommen.
Na wie auch immer verdienen die Ölkonzerne jedenfalls nicht ausschließlich an der Raffinerie, sondern von der Förderung bis an den Zapfhahn.

Da google ich lieber einfach mal die Geschäftsberichte eines Ölkonzerns.
Also bei Shell wird tatsächlich auch zwischen Up-und Downstream unterschieden. Die Gewinne sind bei Up im dritten Quartal 2011 dreimal so hoch gewesen, wie bei Down, aber immerhin beides im Milliardenbereich. Also irgendwoher müssen diese Milliarden kommen.

Also ich weiss nicht woher du die Zahlen hast, zumal der Bericht für 2011 noch gar nicht veröffentlicht wurde.

Na die machen doch auch immer noch Quartalsberichte und zahlen sogar quartalsweise Dividenden, wenn ich es richtig lese.

Generell war 2010 das Verhältnis Up/Down etwa 15 MRD/3 MRD und 2009 sogar nur 8/0.2

Wovon reden wir hier? Euro, Dollar? Ein bestimmter Konzern?

Und das weltweit. Es ist so, dass die großen Raffinerien beispielsweise in Asien oder den USA deutlich weniger Probleme haben als die europäischen. Auch Shell wird ja nicht ohne Grund die meisten deutschen Raffinerien geschlossen haben.

Wird sciher vernünftige Gründe haben. Kann mich aber auch dunkel daran erinnern, dass vor nicht allzu langer Zeit die deutschen Raffinerien an der Kotzgrenze gelaufen sind, weil weltweit die Kapazitäten etwas knapp waren und die Amis gleich den fertigen Sprit gekauft haben. Vielleicht sind da soagr ein paar der alten Anlagen noch ein bißchen länger gelaufen. Die Amis haben ihre Kapazitäten wieder ordentlich ausgebaut.
Daher mag es sich inzwischen nicht mehr für alle lohnen, diese weiter zu betreiben. Der Rest wird schon noch ausreichende Gewinne machen. Dass da immer mal welche Ausscheiden, dürfte ganz normal sein.
Und auch wenn ich es bereits erwähnt habe, schadet es wohl nicht zu wiederholen, dass die Ölkonzerne nicht ausschließlich auf die Gewinne aus den Raffinerien angewiesen sind, sondern von der Förderung bis zur Zapfpistole verdienen. Und da kommen eben auch für den Spritanteil allein in Deutschland sicher mehr als eine Milliarde rum. Ist doch auch kein Problem.
Irgendwelche Restriktionen in Bezug auf die Häufigkeit oder Richtung von Preisänderungen werden daran selbstverständlich auch nicht spürbar etwas ändern.

Grüße

Aha. Und der Konzern hat keinen Einfluss darauf, zu welchem
Preis das Rohöl in die Raffinerie läuft?

Nein. Auch Konzernintern wird mit dem potentiellen Verkaufspreis gerechnet

Wie kommt es zu dieser Zahl? Der MWV meldet für 2010 bei 106
Mio. Tonnen abgesetzten Mineralölprodukten mehr als 50 Mio.
Tonnen Benzin und Diesel. Wird da soviel importiert?

Das ergibt sich aus der üblichen Produktpalette für Öl. Schau mal in der Wikipedia unter Ölraffinerie. Du musst ja immer alles produzieren. 2009 war beispielsweise ein ganz übles Jahr für die deutschen Raffinerien, weil die chemische Industrie deutlich weniger abgenommen hat als sonst, da das Zeug aber zwangsläufig mit produziert wird und man das nicht unbegenzt irgendwo lagern kann, mussten einige Raffinerien ein bisserl zurückgefahren werden…

Ich vermute da ganz stark eine Mischkalkulation

Klar. Was anderes hab ich nicht sagen wollen. Je nachdem, welches Öl gekauft wurde, welche Produkte gut gehen, welche Temperaturen und Wasserstände zu erwarten sind usw, usw, usw, wird die Produktionspalette festgelegt.

Wovon reden wir hier? Euro, Dollar? Ein bestimmter Konzern?

$ und Shell. Ging davon aus, dass sich das aus dem Kontext ergeben würde :smiley:

Und auch wenn ich es bereits erwähnt habe, schadet es wohl
nicht zu wiederholen, dass die Ölkonzerne nicht ausschließlich
auf die Gewinne aus den Raffinerien angewiesen sind, sondern
von der Förderung bis zur Zapfpistole verdienen. Und da kommen
eben auch für den Spritanteil allein in Deutschland sicher
mehr als eine Milliarde rum. Ist doch auch kein Problem.
Irgendwelche Restriktionen in Bezug auf die Häufigkeit oder
Richtung von Preisänderungen werden daran selbstverständlich
auch nicht spürbar etwas ändern.

Naja, die meisten Konzerne versuchen das operative Geschäft in Richtung Upstream zu verlagern. Das heisst, die Konzerne sind nicht in Gefahr… die deutschen Arbeitsplätze schon :smiley:

Aha. Und der Konzern hat keinen Einfluss darauf, zu welchem Preis das Rohöl in die Raffinerie läuft?

Nein. Auch Konzernintern wird mit dem potentiellen Verkaufspreis gerechnet

Na also.

Wie kommt es zu dieser Zahl? Der MWV meldet für 2010 bei 106 Mio. Tonnen abgesetzten Mineralölprodukten mehr als 50 Mio. Tonnen Benzin und Diesel. Wird da soviel importiert?

Das ergibt sich aus der üblichen Produktpalette für Öl. 2009 war beispielsweise ein ganz übles Jahr für die deutschen Raffinerien,

Oje, allen anderen Branchen ging es super.

Ich vermute da ganz stark eine Mischkalkulation

Klar. Was anderes hab ich nicht sagen wollen. Je nachdem, welches Öl gekauft wurde, welche Produkte gut gehen, welche Temperaturen und Wasserstände zu erwarten sind usw, usw, usw, wird die Produktionspalette festgelegt.

O.K: Dann erzähle einfach nicht, dass nur 25% Benzin und Diesel wären, wenn es mehr als 50 sind.

Wovon reden wir hier? Euro, Dollar? Ein bestimmter Konzern?

$ und Shell. Ging davon aus, dass sich das aus dem Kontext ergeben würde :smiley:

Angesichts der Zahlen nicht so ganz.

Naja, die meisten Konzerne versuchen das operative Geschäft in Richtung Upstream zu verlagern. Das heisst, die Konzerne sind nicht in Gefahr… die deutschen Arbeitsplätze schon :smiley:

Klingt sehr schön. Wenn Downstream nicht mehr genug verdient würde, würde von Upstream auch nichts mehr abgenommen.

Guten Abend,

Ich las, dass man darüber nachdenkt, den Tankstellen nur
einmal pro Zeitraum (Woche, Tag?) eine Preiserhöhung zu
genehmigen, aber Preissenkungen sollen jederzeit möglich sein.

Schlechte Idee: Wenn sich die Kosten fuer Beschaffung, Betrieb… einer Tankstelle erhoehen kann der Betreiber dies nicht direkt auf die Preise aufschlagen. Grosse Ketten koennen dies verkraften, kleine Betreiber weniger. Eine Woche waere sowieso ein zu kurzer Zeitraum denn dann zieht eine Kette die Preise hoch und die anderen eben erst eine Woche spaeter nach. Eine grosse Kette kann sich Umsatzrueckgaenge ueber einen kurzen Zeitraum leisten (oder sie senken eben die Preise gleich wieder nachdem sie gemerkt haben dass die Konkurrenz die Preise nicht erhoeht hat um das gleiche Spiel in einer Woche zu wiederholen wo womoeglich die anderen mitgehen).

Sinnvoller waere es wenn der Verbraucher sich vor dem Tanken die Muehe macht und die Preise vergleicht und auch konsequent bei der guenstigsten Tankstelle tankt, auch wenn es sich durch eine weitere Entfernung nicht mehr lohnt. Am besten waere es wenn er dann auch gleich im Tankstellenladen einkaufen wuerde - aber ich denke dass preisbewusste Verbraucher die auf Treibstoffpreise achten dies kaum tun wuerden und so koennen Shell & Co. durch den durch Marketing dressierten Verbraucher weiterhin mehr Umsatz machen als die kleinen Paechter die meist billiger sind und zusammen auch ein groesseres Tankstellennetz haben.

Gruss

Desperado