Beratung Mointainbike

Hi zusammen

meine (neue) Partnerin möchte sich zum Frühjahr hin auch ein Mountainbike kaufen.
Ich habe eines und sie hatte die ganze Zeit so ein City-Bike mit 3 Gang Nabenschaltung.
Sie ist mein Bike einmal gefahren und meinte das wäre ein Unterschied wie Tag und Nacht , von der Geschwindigkeit , vom Handling und auch beim fahren in kleineren Steigungen , deshalb will sie auch eines haben.

Im Umkreis wird man von Mountainbikes wahrhaft mit Angeboten zugeworfen .
Ich kenne mich zwar recht gut aus , aber so manche Dinge dann doch nicht , oder nicht sicher genug .

Mein Fahrad ist inzwischen rund 10 Jahre alt und das hätte damals als Insolvenzrest anstelle von 860 DM , 250 DM gekostet .

Das Rad braucht beim kauf nicht unbedingt der STVO entsprechen , an Zubehör komme ich günstig dran und kann das nachrüsten.

Verwendungszweck : Radwege , Waldwege mit Radfahrerfreigabe abseitz der Strasse , meist geteert oder festgefahrener Untergrund , kein Cross-Querfeldein
Fahrerin ca 173 cm / ca 65 kg

einzigst alleine was wünschenswert wäre , Lenker mit „Hörnchen“ das fand sie an meinem gut und das möchte Sie auch , Vollgefedert wäre auch nicht schlecht .

Fahrräder fangen an von Sonderangeboten mit 99.- Euro und enden irgendwo bei 600,- Euro

600,- Euro ist glaube ich bei dem vorgesehenen Einsatz des guten zuviel , dem 99,- Euro Dingen traue ich nicht wirklich weit .

Auf was sollte man achten , was ist kritisch , was taugt gar nichts , vielleicht kann ich ja mit entsprechenden Fachwissen ein Schnäppchen , z.B. ein reduziertes Modell von 2011 für kleines Geld irgendwo abstauben

gruss

Toni

hallo,

bitte kauft bei dem angestrebten preisbereich auf keinen fall ein vollgefedertes rad. in dieser preisklasse sind die federelemente eher placebos und wenn sie federn, dann sind sie kaum und nicht sinnvoll gedämpft. so ein 300euro-fully wiegt außerdem schnell 20kg.

reifen wie der continental raceking 2,2zoll mit großem volumen und recht hoher bauweise bringen bei dem angestrebten einsatzbereich deutlich mehr komfort für kleine und kleinste stöße und sparen das unnötige zusatzgewicht sowie den mehrpreis einer federung.

wenn man die 600 euro bei einem versender ausreizt, bekommt man z.b. sowas http://www.poison-bikes.de/shopart/9912000200/Mounta…
oder sowas http://www.radon-bikes.de/xist4c/web/ZR-Team-5-0_id_…

das radon gibt es auch noch etwas günstiger ausgestattet für 499. mit glück findet man ein ähnlich gut ausgestattetes vorjahresmodell beim fachhändler zu einem ähnlichen preis.

wenn es noch günstiger sein soll, würde ich auch auf die federgabel und die scheibenbremsen verzichten. das oben verlinkte poison gibt es auch für 399 euro mit starrgabel und felgenbremsen.

grüße
crazyeddie

Hi
kann ich mich nur anschliessen. 600€ ist in meinen Augen fast die unterste Kante ein halbwegs zuverlässig fahrtüchtiges Rad hinzustellen. Bei dem Limit ein Fully anzustreben ist Unfug, ein Hardtail kann so auch nur mit ner Billiggabel kommen, also am besten ein völlig ungefedertes. Wenn hauptsächlich Strasse angestrebt wird, ja auch kein Problem.

Als Relation: meine (günstige) Gabel hat über 400 gekostet.
Damals gab es fast keine Räder OHNE Federgabel, hätte ich ne Alternative gehabt, hätte ich keine drin.

Also ich habe mir vor vier Jahren ein Vollgefedertes ATB gekauft. Scheibenbremsen vorne und hinten mit 21-Gang Schaltung. Das Rad war von 299 auf 159 Runtergesetzt. War ein Auslaufmodel. Letztes Jahr habe ich mir einen Fahrradcomputer zugelegt und konnte so ermitteln, dass ich pro Jahr ca. 500 Kilometer fahre. Ich habe also mit dem Rad bisher ca 2000 Kilometer zurückgelegt. Ich fahre damit aber wirklich jede Strecke und auch durch den übelsten Matsch. Bisher hält es einwandfrei und ich möchte es nicht hergeben. Die Federung ist zwar nicht die Beste, dämpft aber in jedem Fall die übelsten Schlaglöcher problemlos ab.

Meine Empfehlung also, ein Auslaufmodell kaufen, das ist in der Regel deutlich günstiger und vor allem würde ich kein Fahrrad kaufen, das ich beim Händler nicht ausprobieren kann.

Gruß Mike

Hi
imho 500km/Jahr ist etwa = nichts… nach so einer Fahr"leistung" sollte ein gutes Rad wie neu da stehen, und auch ein Baumarktrad noch kaum Verschleiss zeigen :smile:
Wenn ich sommers täglich fahre komme ich in 2 wochen an deine Jahresfahrleistung heran.

um riesige fahrleistungen* geht es wohl auch dem threadersteller nicht. grundsätzlich kann man also schon längere zeit spaß mit einem günstigen rad haben.

allerdings sind eben supergünstige mechanische scheibenbremsen meist schlechter als noch viel günstigere v-brakes und die federung bringt zumindest keine leistung, die ihrem mehrgewicht angemessen wäre.

meiner vermieterin (70) habe ich letzten sommer ein uraltes starrbike (13kg) wieder flott gemacht, damit sie sich nicht mit dem billigen 20kg-fully, das sie mal irgendwo gewonnen hatte, rumquälen muss. das hat sie regelrecht schockiert, wie viel leichter es sich damit fuhr.

*meine längsten beiden mtb-tagestouren im letzten jahr waren 222km (ctf idar-oberstein mit an- und abreise aus/nach saarbrücken) und 172km (120km marathon mit an- und abreise).

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bitte kauft bei dem angestrebten preisbereich auf keinen fall
ein vollgefedertes rad. in dieser preisklasse sind die
federelemente eher placebos und wenn sie federn, dann sind sie
kaum und nicht sinnvoll gedämpft. so ein 300euro-fully wiegt
außerdem schnell 20kg.

grüße
crazyeddie

Hallo crazyeddie,
du sprichst mir aus der Seele.
Bliebe noch hinzuzufügen:
Gute Dämpfer müssen gewartet werden. Kostet zusätzlich Geld. Für Vielfahrer sicher eine gute Sache.

Zur Info: Ich fahre solch ein „teures“ Modell. Finde ich Super bei richtiger „Fahrwerks“- Einstellung.

Nochmals: Bei dem bisher angesprochenen Preissegment:
Hört auf :crazyeddie

Trotzdem viel Spass beim fahren,
Werner

naja, ich hatte mal so ein MTB Fully der Baumarktklasse auf Teneriffa gemietet… es war nagelneu, aber so ein Müll dass ich es nach ner Stunde wieder zurückbrachte. Da lauf ich dann lieber.
sich mag es manchmal ausnahmen geben, ich bekomm die nur nie in die Finger… letzten sommer auf dem campingplatz hatten sie Leihräder mit Alivio gripshifts… da musste ich erst reparieren bevor ich es benutzen konnte… sahen aus als wären sie maximal eine Saison alt aber waren weniger Wert als die Tagesmiete. Immerhin bin ich ohne Schaden 5 Km flachland weit gekommen. Schlimmeres hatte ich nur in Cuba :wink:

Für den Zweck
Hallo!

Verwendungszweck : Radwege , Waldwege mit Radfahrerfreigabe
abseitz der Strasse , meist geteert oder festgefahrener
Untergrund , kein Cross-Querfeldein

Für den Zweck würde ich mir niemals ein Mountain-Bike kaufen, sondern ein ATB - Allzweckrad mit soliden, etwas schmaleren Reifen als ein MTB. Gleich mit ordentlichen Schutzblechen (nicht die ewig zu kurzen und meist klapprigen Ansteckbleche) und Beleuchtung (Nabendynamo würde ich da empfehlen), Gepäckträger etc.
Das rollt leichter und ist wesentlich komfortabler. Auch einen Einkauf kann man damit schön transportieren (nicht auf dem Rücken sondern in guten Taschen).

einzigst alleine was wünschenswert wäre , Lenker mit
„Hörnchen“ das fand sie an meinem gut und das möchte Sie auch
, Vollgefedert wäre auch nicht schlecht .

Wozu? Bei derart glattem Untergrund? Und wie andere schon bemerkt: Bei den Preisvorstellungen.
Und ganz ehrlich: Hätte ich die Wahl gehabt beim meinem Rad, ich hätte sogar gern eins ohne Federgabel gehabt.

600,- Euro ist glaube ich bei dem vorgesehenen Einsatz des
guten zuviel , dem 99,- Euro Dingen traue ich nicht wirklich
weit .

600 Euro halte ich für realistisch, legst Du nochmal 100 Euro drauf, bekommst Du ein richtig gutes Rad, an dem Du viel Freude haben wirst.
Ich z.B. fahre seit ein paar Jahren ein Diamant-Rad von der Stange und bin superzufrieden damit. Ein Bekannter vom Fach empfahl mir vor kurzem MERIDA.

http://www.diamantrad.com/
Ich habe, glaube ich ein Elan deluxe, wobei ich gerade gesehen habe, dass die Ausstattung ein wenig umgestellt wurde. Meins hat z.B. keinen Nabendynamo, dafür eine bessere Schaltung…

Die Idee mit dem Vorjahresmodell ist gut, ist wahrscheinlich nur nicht so einfach zu finden. Und online kaufen würde ich nicht, sondern bei einem guten Händler, der Euch ordentlich berät und bei dem man Probefahren kann.

Grüße
kernig

Bestätigung
Hi!
DAs kann ich bestätigen, war im Sommer auf Kur und habe mir dort ein Rad gemietet: Sah recht neu aus und war chic anzusehen, mit vielen, aber mit billigsten Komponenten ausgestattet.

Das hat nichtmal die paar Tage, überwiegend im Flachland, Spaß gemacht. An hügeliges Gelände mag ich da gar nicht denken.

Wobei ich auch nicht für superteure, massgefertigte Räder und dergleichen plädiere, es gibt ja noch was dazwischen.

Dem Threadersteller möchte ich da noch die Räder der Fahrradmanufaktur empfehlen. Die günstigeren fangen auch bei 600 Euro an.

Grüße
kernig

ja, seitdem scau ich immer wenn ich >1woche irgendwo hin flieg dass ich ein eigenes dabei hab. z.B. nach Israel um 25€ kosten… das ist billiger als olles Mietrad.

Hi

Ein City Bike kommt defenetiv nicht mehr in Frage .
Im direkten Vergleich zwischen einem vorhandenen ca 4 Jahre alten City Bike und meinem ca 10 Jahre alten Mountainbike war das City Bike zum einen schwerer und zum anderen auch unkomfortabler zu fahren , die Übersetzungen waren kürzer .
bei mittlerer Wandergeschwindigkeit ( ca 15 - 20 km/h ) braucht man für das City Bike wesentlich mehr kraft , das City Bike soll weg , dafür soll ein Mountainbike angeschaft werden .

Die Jahresfahrleistung wird vorraussichtlich zwischen 200 - 300 km betragen , da es defenetiv nicht zum Einkaufen benutzt wird .
es soll zu Freizeit , Hobby , Vergnügen genutzt werden

Die nächsten grösseren Geschäfte , z.B. Aldi / Lidl sind ca 12 - 15 km weg , da fährt man einmal pro Woche mit dem Auto hin , meist direkt nach der Arbeit ( auf dem Rückweg von der Arbeitsstelle ) und macht einen Wocheneinkauf

Es mag möglicherweise an der Wohngegend liegen .
Ich war mal an der Holländichen Grenze Radfahren , da waren fast alle Radwanderer mit City Bike’s unterwegs , hier jedoch sieht man diese Räder nur vereinzelt , hier sind ca 45% Rennräder , ca 45% Mountainbikes und den Rest teilen sich andere Räder .

Wie gesagt , Nachrüsten von STVO Nachrüstteilen kein Problem , Einstellung von Schaltung , Bremsen etc auch kein Problem , bei meinem Rad zu jedem Saisonbeginn einmal fällig , nur will ich nicht nach jeder Tour das Teil reparieren müssen .

gruss

Toni

Hi

die Übersetzungen waren kürzer .

das ist nun ausschliesslich ne Sache der Kranz/Ritzel-Kombinationen…
die kannst du frei wählen und zusammenstellen, daran ist aber doch das Rad nicht schuld…

Wer sprach denn vom Citybike?
Hi!

Leider sehe ich Deine Antwort erst jetzt.

Ich sprach ja nciht von einem City-Bike, sondern von einem ATB oder Trekking-Rad.

Grüße
kernig

Es mag möglicherweise an der Wohngegend liegen .
Ich war mal an der Holländichen Grenze Radfahren , da waren
fast alle Radwanderer mit City Bike’s unterwegs , hier jedoch
sieht man diese Räder nur vereinzelt , hier sind ca 45%
Rennräder , ca 45% Mountainbikes und den Rest teilen sich
andere Räder .

Und was alle haben, ist automatisch gut?

Hallo,
seht Euch doch mal das Focus Black Night an. Alltagstauglich sind Akkuleuchten und Steckschutzbleche nämlich nicht wirklich :wink: Das einzige was dem fehlen dürfte, sind die Bar Ends, im Fachhandel kosten gute Griffe von Ergon o.ä. keine 40 EUR.

Da die Dame ja nicht sooo schwer ist, könnte alternativ ein Bulls King Cobra Disc ganz ok sein.

Bitte niemals ein (Nichtmarken-)„Baumarkt“- oder Tschibo-Rad, wenn es länger als 2 Jahre (oder 100 km „am Stück“) halten soll und auch mal nass werden darf… spätestens bei der ersten durchgerosteten Lenkergabel oder dem ersten „krumm getretenen“ Kurbelsatz weiss man warum… Und über Fullys in der Preisklasse braucht man nicht wirklich zu reden, ausser man möchte ein Fahrgefühl wie auf einem Ergo-Sitzball :wink:

Gruß vom
Schnabel