Beratungsresistente Vorgesetzte

Kurz gefasst; es gibt keine repressive Unternehmenkulturen
oder einzelne repressive Vorgesetzte in Deutschland.

Nö. Die Aussage von SJ lautet: Wer eine repressive Unternehmenkultur als Nonplusultra der Mitarbeiterführung anpreist, hat den Einzug moderner, effektive und gewinnorientierter Methoden zur Mitarbeiterführung verpennt.

Ganz einfache Frage. Werden diese Erkenntnisse in allen
deutschen Firmen, in allen Abteilungen, von der kleinen
Klitsch bis zum multinationalen Unternehmen, in allen
Branchen, in allen Behörden umgesetzt?

Nein, denn da sitzen immer noch viele Leute, die so wie Du glauben, daß die Peitsche ein exzellenter Motivator ist.

Gruß,
M.

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Och nö - das tue ich mir nicht an!
Hallo Carlos,

am Anfang steht folgende Aussage von ESSJOTT:

Nein, am Anfang steht die Sch…hausparole, dass für das Unternehmen nur Geld zählt.

Dass SJ dann sehr richtig erkennt, was jeder Mensch, der den Begriff des HumanKAPITALS vollkommen korrekt deutet, weiß, ist eher nebensächlich, da Du in Deiner Weisheit das alles als beliebte Legende abtust und daraufhin mit Zuständen aus Nordkorea, etc. „argumentierst“.

Es ist mir aber zu blöde, mit jemandem einen Diskussionsversuch zu führen, der Dinge verdreht (ob das jetzt wirklich an fehlender Auffassungsgabe liegt oder einfach nur billigste Polemik ob mangelnder Argumente ist, interessiert mich eher weniger) und seine Ahnungslosigkeit dann mit nicht vorhandenen Argumenten zu untermauern versucht.

Ich bin dann mal raus, wollte mich lediglich als Experte im Personalwesen mal zu Wort melden, da Deine Darstellung einfach völliger Blödsinn ist.

Gruß
Guido

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Hallo M.

Nö. Die Aussage von SJ lautet: Wer eine repressive
Unternehmenkultur als Nonplusultra der Mitarbeiterführung
anpreist, hat den Einzug moderner, effektive und
gewinnorientierter Methoden zur Mitarbeiterführung verpennt.

Ich habe hier etwas anderes rausgelesen.

Für die Geschäftsleitung zählt nur Geld - also was hinten
rauskommt.

Das ist eine der üblichen Sch…hausparolen.

Selbstverständlich ist der Ertrag des Unternehmens wichtig. Die
Geschäftsleitung ist aber auch nicht komplett unterbelichtet und
wird auch Einfluss auf Faktoren nehmen, die zu einem guten Ertrag
führen.

Ein Abteilungsleiter, der sich seinen Mitarbeitern gegenüber
komplett daneben benimmt und somit einen Hemmschuh für Motivation,
Effektivität und somit den Unternehmenserfolg darstellt, ist nicht
im Interesse des Unternehmens bzw. der Geschäftsleitung.

Daraus lese ich, dass es so etwas wie repressive Chefs nicht gibt, weil das keine Geschäftsleitung zulassen würde.
Und wenn man die Beiträge von ESSJOTT und Guido aufmerksam liest, wird man fststellen, dass sie die Existenz repressiver Unternehmensstrukturen nicht mal ansatzweise als kleines Zugeständnis zugeben, obwohl ich permanent drauf rumreite.

Nein, denn da sitzen immer noch viele Leute, die so wie Du
glauben, daß die Peitsche ein exzellenter Motivator ist.

So sehe ich das auch. Ich hoffe auf eine Zeit, wo die Peitsche vom Anlitz der Erde verschwindet.
Mein tiefstes Mißtrauen gilt Menschen die die Existenz repressiver Managementstrukturen leugnen. Warum tun sie das?

Gruß
Carlos

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Nö. Die Aussage von SJ lautet: Wer eine repressive
Unternehmenkultur als Nonplusultra der Mitarbeiterführung
anpreist, hat den Einzug moderner, effektive und
gewinnorientierter Methoden zur Mitarbeiterführung verpennt.

Ich habe hier etwas anderes rausgelesen.

Dann hast Du ein Verständnisproblem.

Ein Abteilungsleiter, der sich seinen Mitarbeitern gegenüber
komplett daneben benimmt und somit einen Hemmschuh für Motivation,
Effektivität und somit den Unternehmenserfolg darstellt, ist nicht
im Interesse des Unternehmens bzw. der Geschäftsleitung.

Daraus lese ich, dass es so etwas wie repressive Chefs nicht
gibt

Klar. Und alle Geschäftführungen handeln immer ausschließlich rational, logisch, ohne jede Menschliche Schwäche und sind auch sonst ohne Fehl ubnd Tadel.

Und wenn man die Beiträge von ESSJOTT und Guido aufmerksam
liest, wird man fststellen, dass sie die Existenz repressiver
Unternehmensstrukturen nicht mal ansatzweise als kleines
Zugeständnis zugeben, obwohl ich permanent drauf rumreite.

Nein, nicht obwohl - sondern weil du permanent auf etwas herunreitest, denn letztendlich hat man den Eindruck, daß Du damit eigentlich nur von der Kritik ablenken wllst. Und darauf würde ich mich auch nicht einlassen.

Kritisiert wird hier die Aussage „Die Peitsche ist ein exzellenter Motivator seit Menschheitsgedenken. … Solange die Mitarbeiten nicht reihenweise die Firma verlassen ohne dass Ersatz nachströmt, ist die Peitsche wirksam.“ Und kritisiert wrd, daß die aussage schlicht falsch ist. Darauf bist Du bisher nicht eingegangen.

So sehe ich das auch. Ich hoffe auf eine Zeit, wo die Peitsche
vom Anlitz der Erde verschwindet.

Das wird dann passieren, wenn die Leute begriffen haben, daß die Peitsche eben KEIN wirksames Mittel ist. Peitsche funktioniert nicht, vor allem nicht auf Dauer. Das kann Dir jeder Arbeitspsychologe sagen. Die meisten Struktueren funktionieren nicht wegen, sondern trotz der Peitsche.

Mein tiefstes Mißtrauen gilt Menschen die die Existenz
repressiver Managementstrukturen leugnen. Warum tun sie das?

Mein Misstrauen gilt Menschen, die glauben, daß die Peitsche ein wirksames Managementmittel ist. Warum tun die das?

Gruß,
Max

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Begründungen zur Peitsche
Hallo Max,

Kritisiert wird hier die Aussage „Die Peitsche ist ein
exzellenter Motivator seit Menschheitsgedenken. … Solange
die Mitarbeiten nicht reihenweise die Firma verlassen ohne
dass Ersatz nachströmt, ist die Peitsche wirksam.“ Und
kritisiert wrd, daß die aussage schlicht falsch ist. Darauf
bist Du bisher nicht eingegangen.

Wenn ich mir die Menschheitsgeschichte ansehe, so gibt es eine Konstante, die in vielen Kulturen auftaucht, Sklavenhaltung oder Leibeigenschaft. Aus ehemals freien Bauern wurden im Laufe der Zeit Sklaven oder Leibeigene, sei es das chinesische Reich in der Antike, das Inkareich oder oder die Abkömmlinge des Frankenreichs im Mittelalter. Diese System waren immer repressiv.

Es gibt mechanismen, die diese Entwicklungen begünstigen.
1.) Arbeitskraft ist massig verfügbar.
2.) Jemand nutz diese Arbeitskraft (aus)
3.) Mittels Repression lässt sich der Ertrag steigern.

Die repressiven Systemen verschwanden nicht, weil sie durch ergibigere Systeme ersetzt wurden, sondern wegen politischer Umwälzungen und einem Veränderten Menschenbild.
Der Manchesterkapitalismus war durch Ausbeutung gekennzeichnet; „Entweder du arbeitest bist zum umfallen, oder kannst am Hunger verrecken“.
Es gab durchaus andere Industrielle, die mit ihren Arbeitern menschenwürdig umgingen, z.B. Alfred Krupp. Dieses andere Verhalten war nicht mit einer Produktionssteigerung begründet, sondern mit einem anderen Verhältnis von Krupp zu seinen Mitarbeitern.

Ist das alles passé? Nun neulich sah ich eine Reportage über indische Mädchen, die in der dortigen Bekleidungsindustrie elenden bedingungen ausgesetzt sind. Jegliche Arbeitsschutzgesetze sind dort Makulatur.
Dieses Bekleidungsfirmen stehen international in einem starken Wettberwerb.
Die dortigen Manager sind auch nicht blöd und haben genauso Zugang zu modernen Managmentmethoden. Warum machen die sowas, wenn es sich nicht rentiert?

Und wie sieht es in Deutschland aus.

1.) Es ist eine Weile her, dass ich die Reportage sah, wie sich Günther Wallraff in eine Brötchenfabrik schlich. Sein Buch „Ganz unten“ habe ich vor Langem gelesen.
Immer wieder sehe und lese ich Reportagen zu Verhältnissen im Niedriglohnbereich und insbesondere im Leiharbeitssektor. Repression scheint dort sehr häufig vorzukommen.

Und das liegt logisch auf der Hand. Das gibt es Geschäftsbereiche, die darauf basieren, dass sich die Mitarbeiter ihren Lebensunterhalt bei der Arge aufstocken. Die Mitarbeiter sind schlecht ausgebildet, austauschbar und werden auch ausgetauscht, wenn die Leistung nicht stimmt. In der gesellschaftliche Hierarchie und den Firmenhierarchien sind sie ganz unten angesiedelt und bekommen das häufig zu spüren.
Wie also sollen die Firmleitungen und Vorarbeiter diese Menschen motivieren. Repression ist hier nahliegend und effektiv.

2.) Auch in gut ausgebilden Bereichen funktioniert Repression (anscheinend). Wenn manche Vorgesetzte Ergebnisse sehen wollen und die Ergebnisse sehen nicht so aus, wie sein sollen oder kommen nicht so schnell wie sie sie haben wollen, machen sie ihren Mitarbeitern die Hölle heiß und es funktioniert.
Wenn diese Ergebnisse nur aus irgendwelchen Zahlen auf der Powerpointpresentation oder einen 100seitigen Dokument bestehen, dann
wird die Qualität des Ergebnisses häufig nicht überprüft.
Glaube mir, in vielen Firmen wird auf Haufen Arbeit verwendet um ein Haufen Papier oder Datenmüll zu erzeugen, welches nichts zu wirklichen Produktivität dieser Firmen beiträgt.

Denke immer daran, eine Abteilung dann als erfolgreich, wenn sie vereinbarte Ziele erreicht, nicht dann wenn sie Produktivität der Firma meßbar verbessert. Das mit der Meßbarkeit ist bei vielen Abteilungen sowieso schwierig, z.B. IT-Security, die Hausverwaltung oder die Revision.

Mein Misstrauen gilt Menschen, die glauben, daß die Peitsche
ein wirksames Managementmittel ist. Warum tun die das?

Weil die Menschen, die die Peitsche anwenden, bedauerlicherweise so viel und so erfolgreich sind.

Gruß
Carlos

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Die repressiven Systemen verschwanden nicht, weil sie durch
ergibigere Systeme ersetzt wurden, sondern wegen politischer
Umwälzungen

Und diese Umwälzung hatten so rein gar nichts mit den Repressionen Zuständen zu tun, unter denen die Menschen zuvor gelittten haben? Ich würde ein System, bei dem man irgendwann enteignet und am nächsten Baum aufgeknüft wird, nicht wirklich als einen Erfolg ansehen …

Und erstaunlicherweise wurden viele dieser Umwälzungen und Revolutionen von einer Minderheit begeisterter, leidenschaftlicher und motivierter Menschen herbeigeführt, die an eine Sache geglaubt haben.

Der Manchesterkapitalismus war durch Ausbeutung
gekennzeichnet; „Entweder du arbeitest bist zum umfallen, oder
kannst am Hunger verrecken“.

Ja, und daran ist der Machesterkaptalismus letztendlich zugrunde gegangen.

Es gab durchaus andere Industrielle, die mit ihren Arbeitern
menschenwürdig umgingen

Ja - und viele hatten enormen Erfolg. Z.B. Krupp. Oder Ford. Wie geht das, wenn die Peitsche doch angeblich die „effektivste Form der Motivation“ ist?

Repression ist hier nahliegend und
effektiv.

Und Nicht-Repression wäre höchstwahrscheinlicher effektiver. Das ist blos bei vielen noch nicht durchgedrungen - aber einige der größten und besten Firmen exzerzieren das vor.

Es ist ja nicht so, daß die Peitsche überhaupt nicht wirkt - sie ist halt bloß ein ziemlich lausiger und alles andere als exzellenter Motivator. So lange das nicht so schlecht ist, daß die Firma oder das System daran zugrundegeht, „funktioniert“ das auch. Es würde anders aber besser funktionieren.

2.) Auch in gut ausgebilden Bereichen funktioniert Repression
(anscheinend).

„Anscheinend“ - das ist das richtige Wort. Und ja: Sie funktioniert. Aber eben nicht wirklich gut. „Exzellenter Motivator“? Pfiffkas!

Wenn diese Ergebnisse nur aus irgendwelchen Zahlen auf der
Powerpointpresentation oder einen 100seitigen Dokument
bestehen, dann wird die Qualität des Ergebnisses häufig nicht :überprüft.
Glaube mir, in vielen Firmen wird auf Haufen Arbeit verwendet
um ein Haufen Papier oder Datenmüll zu erzeugen, welches
nichts zu wirklichen Produktivität dieser Firmen beiträgt.

Und das findest Du "effektiv oder gar „exzellent“?

Denke immer daran, eine Abteilung dann als erfolgreich, wenn
sie vereinbarte Ziele erreicht, nicht dann wenn sie
Produktivität der Firma meßbar verbessert.

Ja. Aber reden wir davon, wie etwas ist, oder reden wir davon, wie es sein sollte, um gut zu sein? Das, was du beschreibst, funktioniert, ist aber nicht gut. Man könnte es besser Machen. Und das war die Aussage von SJ oder Guido: Eine geschäftsführung mit Grips würde es besser machen. Und auch daß viele Firmen (IST-Zustand) das nicht Machen und sich trotzdem durchwursteln, ändert an dieser SOLL-Aussage nichts.

M.

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Und nun zu dir
Gibt es repressive Managementpratiken in Deutschland?

  • JA
  • NEIN
  • Nebelkerzen schmeißend und von der Antwort ablenken

Das genau ist Dein Problem. Bei Dir gibt es nur schwarz und weiß.

Ungeachtet dessen geht es in der ganzen Diskussion überhaupt nicht darum ob es nun repressive Managementpraktiken in Deutschland gibt oder nicht. Natürlich gibt es diese. Das habe ich auch nie bestritten. Glaubst Du im ernst, dass Du durch so eine unsinnige Suggestivfrage Dich jetzt in Deinen Aussagen bestätigt sehen kannst (Ich habe eben doch recht)?

Aber es scheint Dir sowieso nicht mehr um eine ernstzunehmende sachliche Diskussion zu gehen. Du nimmst das wahr, was Du wahrnehmen willst und links und rechts davon gibt es nichts: Selektive Wahrnehmung.

Ich beende die Diskussion, die inzwischen keine mehr ist, damit.

S.J.

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Hallo,

Da ist eine andere sehr beliebte Legende; Mitarbeiter, die von
einem strahlenden charismatischen mit Empathie ausgestatteten
Vorgesetzten und seine Visionen mitgerissen werden und sich
voller Hingabe für die Firma verausgaben.
OK, so was gibt es,… irgendwo,… aber nicht in deiner und
meiner Firma.

der Absatz hier
Ein Abteilungsleiter, der sich seinen Mitarbeitern gegenüber komplett daneben benimmt und somit einen Hemmschuh für Motivation, Effektivität und somit den Unternehmenserfolg darstellt, ist nicht im Interesse des Unternehmens bzw. der Geschäftsleitung.

wird vielleicht verständlicher, wenn man ihn etwas umformuliert: Diebstahl unter Kollegen ist nicht im Interesse des Unternehmens bzw. der Geschäftsleitung. Dennoch gibt es so etwas.

Das liegt daran, daß die Geschäftsleitung davon erst einmal Kenntnis erlangen muß, sie muß objektive Beweise haben und dann die Möglichkeit, das Fehlverhalten abzustellen. Gerade letzteres ist bei Diebstahl einfacher als bei einer cholerischen Führungskraft, die schon seit 25 Jahre im Unternehmen ist und die man nicht rund um die Uhr an die Hand nehmen kann.

Gruß
C.

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Ich seh es ein
Hallo Allerseits,

um die arg verkrampfte Diskussion zu entspannen, bzw. ein versöhnliches Ende zu finden.

Ich gehe jetzt also davon aus, dass hier Jeder es als gegeben nimmt, dass es auch im Deutschland im Fälle repressive Vorgesetze oder Geschäftsführungen gibt und dass das keiner besonderen Bestätigung bedarf.

Diese handeln völlig entgegen den Erkenntnissen einer guten Betriebsführung. Wie Max es ausdrückte sind diese Personen oder Firmen nicht wegen, sondern allenfalls entgegen ihrer Personalführung erfolgreich.

Bezüglich des Thema Repressives Managmement habe ich eine These im Kopf, die ich noch ausformulieren muss und dann im Brett Wirtschaftspolitik dem kritischen Verriss zur Verfügung stellen.

Gruß
Carlos