Beratungsresistente Vorgesetzte

Hallo,

was macht man nur, wenn der unmittelbare Vorgesetzte vollkommen beratungsresistent ist, seit Jahren nur seinen eigenen Stiefel durchzieht und trotz aller schlechten Erfahrungen und Gespräche darüber immer wieder in das alte Arbeitsmuster verfällt?

Man kann ihn absolut nicht einordnen, gerade war er noch stinkefreundlich, plötzlich gibt er sich wieder vollkommen uneinsichtig.

So ziemlich alle, die mit ihm arbeiten MÜSSEN, sind gefrustet.

Mit ihm ein vernünftiges Gespräch über dieses Problem zu führen, ist nicht möglich, da er dann alle totredet und er scheinbar keinerlei Antennen für die Gefühle seiner Mitarbeiter hat.

Die Geschäftsleitung ist leider auch keine große Hilfe bei dem Problem, da die ihm gegenüber zu 100% loyal sind.

Kündigung kann und soll nicht die Lösung sein.

Leider gibt es in dem Unternehmen keinen Betriebsrat, der sich hier als Vermittler einschalten könnte.

Danke für jede Hilfe

Holygrail

Moin,

Kündigung kann und soll nicht die Lösung sein.

klingt hart, ist aber leider so.
Dann musst Du das Ding aussitzen, -halten.

Wenn sich der Herr seit Jahren nicht geändert hat und von nirgens Druck kommt, warum sollte er sich plötzlich ändern?!

Gandalf

Hallo,

wie sagte mal ein Mann in Führungposition zu mir: „Ich habe keinen Streß, nur meine Mitarbeiter.“

Warum solle sich der unmittelbare Vorgesetzte ändern. Er folgt seiner Natur und wendet Methoden an, die ihn in seine Führungsposition gebracht und gehalten haben.

Unangenehme Vorgesetzte sind keine Seltenheit. Man könnte sogar sagen, dass ihr Vorkommen in der menschlichen Natur liegt.

Ich würde deshalb vorschlagen dass sich der gequälte Mitarbeiter änderst.
Du wirst wahrscheinlich aufschreien und sagen, dass er völlig in Ordnung ist und das Problem doch bei dem Vorgesetzten liegt. Das mag ja stimmen, nur wenn es dieser Mitarbeiter nicht schafft sich selbst zu ändern, was schon nicht einfach ist, wie will er es dann schaffen eine beratungsresistente mächtigere Person zu ändern?

Was kann der gequälte Mitarbeiter also machen? Er kann Bücher lesen, die sich mit dem Thema „Chefs“ auseinandersetzen, Fortbildungsseminare besuchen, mit klugen Kollegen die Situation ernsthaft besprechen, einen Coach konsultieren und weiteres,

Gruß
Carlos

Hallo,

Hallo,

Leider gibt es in dem Unternehmen keinen Betriebsrat, der sich
hier als Vermittler einschalten könnte.

Das ist in dieser Fallschilderung der einzige Umstand, der sich mit Sicherheit von den AN ändern lassen könnte, wenn man/frau will.

Danke für jede Hilfe

&Tschüß

Holygrail

Wolfgang

Die Geschäftsleitung ist leider auch keine große Hilfe bei dem
Problem, da die ihm gegenüber zu 100% loyal sind.

Für die Geschäftsleitung zählt nur Geld - also was hinten rauskommt.

ot

Für die Geschäftsleitung zählt nur Geld - also was hinten
rauskommt.

Also gibt es doch Dukatenscheißer?

Toll!!!

scnr

schmunzelnd, noi

Für die Geschäftsleitung zählt nur Geld - also was hinten
rauskommt.

Das ist eine der üblichen Sch…hausparolen.

Selbstverständlich ist der Ertrag des Unternehmens wichtig. Die Geschäftsleitung ist aber auch nicht komplett unterbelichtet und wird auch Einfluss auf Faktoren nehmen, die zu einem guten Ertrag führen.

Ein Abteilungsleiter, der sich seinen Mitarbeitern gegenüber komplett daneben benimmt und somit einen Hemmschuh für Motivation, Effektivität und somit den Unternehmenserfolg darstellt, ist nicht im Interesse des Unternehmens bzw. der Geschäftsleitung.

Die Welt ist sicher nicht so schwarz-weiß, wie Du sie darstellst.

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Ich rede nicht von jeder Geschäftsleitung, sondern von der des Fragestellers. Hätte die Geschäftsleitung Interesse an den Beschäftigten, wäre die Frage nie gestellt worden. Von daher wird der Fragesteller keine Hilfe von dort erwarten können.

Die Peitsche
Hallo,

Das ist eine der üblichen Sch…hausparolen.

Ein Abteilungsleiter, der sich seinen Mitarbeitern gegenüber
komplett daneben benimmt und somit einen Hemmschuh für
Motivation, Effektivität und somit den Unternehmenserfolg
darstellt, ist nicht im Interesse des Unternehmens bzw. der
Geschäftsleitung.

Da ist eine andere sehr beliebte Legende; Mitarbeiter, die von einem strahlenden charismatischen mit Empathie ausgestatteten Vorgesetzten und seine Visionen mitgerissen werden und sich voller Hingabe für die Firma verausgaben.
OK, so was gibt es,… irgendwo,… aber nicht in deiner und meiner Firma.
Was es gibt, es eine Vielzahl von Charakteren, eher weniger denn viel Empathie und viel viel Druck.

Die Peitsche ist ein exzellenter Motivator seit Menschheitsgedenken. Mit der Peitsche wurde Ägypten errichtet. Mit der Peitsche hat die stalinistische Sowjetunion gewaltige Leistungen im militärischen und wissenschaftlichen Bereich errungen.
Mit der Peitsche hat ein bettelarmes hungendes Entwicklungsland Namens Nordkorea Raketen und Atombomben gebaut.

Wenn ich dich dazu antreiben will, besonders schnell zu laufen, kann ich mit einer Medaille winken, dich für deine Geschwindigkeit und deinen Teamgeist loben oder 100 € ausschreiben. Effektiver ist es aber, einen scharfen Hund auf dich zu hetzen.

Solange die Mitarbeiten nicht reihenweise die Firma verlassen ohne dass Ersatz nachströmt, ist die Peitsche wirksam.
Hast du dir mal Berichte angesehen, wie in China, Indonesien oder Indien, Kleidung hergestellt wird. Die Peitsche ist dort die Motivationsmethode schlecht hin. Auch in Deutschland gibt es Arbeitsfelder, wo die Peitsche der Normalfall ist, sei es das Telefonmarketing (Kaltaquise) oder Drückerkolonnen.

Und nun kommt es. Für die Peitsche braucht man keine besondere Ausbildung, keine Managementkurss. Ein cholerischer Charakter oder dass man seine schlechten (druckbedingten) Laune freien Lauf lässt, genügt.

Gruß
Carlos

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klipp und klar

Die Geschäftsleitung ist leider auch keine große Hilfe bei dem
Problem, da die ihm gegenüber zu 100% loyal sind.

Kündigung kann und soll nicht die Lösung sein.

falsch gedacht.
in so einer situation muss kündigung eine realistische option sein, und zwar muss diese im voraus geplant werden.

Leider gibt es in dem Unternehmen keinen Betriebsrat, der sich
hier als Vermittler einschalten könnte.

betriebsrat gründen!
das ist schwieriger als die zuvor genannte option, hat aber das potential, dauerhaft was zu ändern, und zwar im sinne der firma.

Solange die Mitarbeiten nicht reihenweise die Firma verlassen
ohne dass Ersatz nachströmt, ist die Peitsche wirksam.

das ist ein ganz wichtiger punkt, denn allein die tatsache, dass die leute bleiben, wird man als indiz auffassen, dass es so schlecht nicht sein kann.
anders formuliert der hier geschilderte missstand besteht auch deshalb, weil von den gefrusteten keiner den hintern hochbekommt.
ich war selber mal in so einer firma. (aber nicht lange!)

Auch in Deutschland gibt
es Arbeitsfelder, wo die Peitsche der Normalfall ist, sei es
das Telefonmarketing (Kaltaquise) oder Drückerkolonnen.

die peitsche funktioniert am besten bei „niederen“ tätigkeiten.
aber auch da ist sie weniger effizient als eine einbeziehende unternehmenskultur.

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Hallo,

ich behaupte, dass die Peitsche bei einfachen Tätigkeiten die effektivste Form der Motivation ist. Deshalb wird sie ja auch weltweit in Produktionsbereichen angewandt.
Wie bringt man einen Menschen dazu, dass er sich für einen Hungerlohn bis hin zu gesundheitlichen Folgen verausgabt? Eine Methode wäre der Glaube an ein höheres Ziel, z.B. die T-Shirt-Fabrik gekoppelt mit einer Sekte. Sowas könnte höchstens partiell in ganz kleinen Rahmen funktionieren.
Mit Ruhm, wie bei Olympia-Teilnehmern, kann man auch nicht winken.
Auch andere Methoden sind nicht so nachhaltig wirksam.

Das die Peitsche in den Industrieländern an Bedeutung verloren hat, ist die Folge von gesellschaftlichen und gesetzgeberischen Entwicklungen. Oder anders gesagt, es wird Druck auf die Arbeitgeber ausgewirkt, sich zurückzuhalten.

aber auch da ist sie weniger effizient als eine einbeziehende
unternehmenskultur.

Gibt es dafür Studien?

Gruß
Carlos

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Willkommen in der Gegenwart…
Hallo,

Die Peitsche ist ein exzellenter Motivator seit
Menschheitsgedenken. Mit der Peitsche wurde Ägypten errichtet.
Mit der Peitsche hat die stalinistische Sowjetunion gewaltige
Leistungen im militärischen und wissenschaftlichen Bereich
errungen.
Mit der Peitsche hat ein bettelarmes hungendes
Entwicklungsland Namens Nordkorea Raketen und Atombomben
gebaut.

Dir ist aber schon klar, dass wir hier von Deutschland im Jahr 2012 leben?

Deine Vergleiche kann man nur als absolut absurd bezeichnen…

Gruß

S.J.

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Hallo S.J.

Dir ist aber schon klar, dass wir hier von Deutschland im Jahr
2012 leben?

Ich biete persönliche Erfahrungen, die Erfahrungen anderer Forumsteilnehmer und regelmäßige Berichte und Reportagen in Zeitungen und Fernsehen.

Was bietest du, deinen Glauben?

Gruß
Carlos

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Hallo,

Ich biete persönliche Erfahrungen, die Erfahrungen anderer
Forumsteilnehmer und regelmäßige Berichte und Reportagen in
Zeitungen und Fernsehen.

das biete ich auch.

Was bietest du, deinen Glauben?

Ach komm, werden wir jetzt überheblich und persönlich? Du behauptest also, dass Du die Weisheit mit Löffeln gefressen hast und ich keine Ahnung habe.

Schade, dass fast jede Diskussion hier so endet. Scheint aber allgemein üblich zu sein, wenn die Argumente ausgehen.

*PLONK*

S.J.

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Hi!

Ich biete persönliche Erfahrungen, die Erfahrungen anderer
Forumsteilnehmer und regelmäßige Berichte und Reportagen in
Zeitungen und Fernsehen.

Das bite ich gegenteilig ebenfalls.

Was bietest du, deinen Glauben?

Ich bin nicht angesprochen, da ich aber nicht glaube, sondern von meinem Wissen lebe, schmeiße ich mal all das in die Waagschale, wovon Unternehmen in der heutigen Zeit profitieren, wenn es um die Umsetzung dessen geht, was im Studium oder in Seminaren zu den Themen Personalführung, Personalentwicklung, Personalplanung oder Mitarbeitermotivation vermittelt wird.

Ich schmeiße jetzt keine Begriffe in den Ring wie

  • Kaizen

  • KVP

  • TQM

etc., da es eh nicht in Deine Welt des vorletzten Jahrhunderts passt.

Meine Güte, es ist echt zu herrlich, was selbst langzeitaktive Leute hier zu Dingen, von denen sie ganz offensichtlich nichts verstehen, in den Foren als „Wissen“ verbreiten…

Gruß
Guido

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Existenz repressiver Vorgesetzter in Deutschland
Hallo Guido,

am Anfang steht folgende Aussage von ESSJOTT:

Ein Abteilungsleiter, der sich seinen Mitarbeitern gegenüber
komplett daneben benimmt und somit einen Hemmschuh für Motivation,
Effektivität und somit den Unternehmenserfolg darstellt, ist nicht
im Interesse des Unternehmens bzw. der Geschäftsleitung.

Danach kam eine Antwort überschieben "Willkommen in der Realität und der Aussage:

Dir ist aber schon klar, dass wir hier von Deutschland im Jahr 2012 leben?

Kurz gefasst; es gibt keine repressive Unternehmenkulturen oder einzelne repressive Vorgesetzte in Deutschland.

Siehst du das genauso?

…, wenn es um die Umsetzung dessen geht, was im
Studium oder in Seminaren zu den Themen Personalführung,
Personalentwicklung, Personalplanung oder
Mitarbeitermotivation vermittelt wird.

Ganz einfache Frage. Werden diese Erkenntnisse in allen deutschen Firmen, in allen Abteilungen, von der kleinen Klitsch bis zum multinationalen Unternehmen, in allen Branchen, in allen Behörden umgesetzt?

Falls nein, sind repressive Vorgesetzte eine marginale Erscheinung im unter einem zehntel Promillebereich?

Falls sie keine marginale Erscheinung sind und viele Arbeitnehmer von solchen Vorgesetzten berichten können, woran könnte das liegen?

Gruß
Carlos

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Selektive Wahrnehmung
Hallo,

am Anfang steht folgende Aussage von ESSJOTT:

Ein Abteilungsleiter, der sich seinen Mitarbeitern gegenüber
komplett daneben benimmt und somit einen Hemmschuh für Motivation,
Effektivität und somit den Unternehmenserfolg darstellt, ist nicht
im Interesse des Unternehmens bzw. der Geschäftsleitung.

Danach kam eine Antwort überschieben "Willkommen in der
Realität und der Aussage:

Dir ist aber schon klar, dass wir hier von Deutschland im Jahr 2012 leben?

Kurz gefasst; es gibt keine repressive Unternehmenkulturen
oder einzelne repressive Vorgesetzte in Deutschland.

das wird ja immer absurder. Vielleicht solltest Du Deine eigene Aussagen jetzt nicht einfach unterschlagen:

Zitat:

Die Peitsche ist ein exzellenter Motivator seit Menschheitsgedenken. Mit der Peitsche wurde Ägypten errichtet. Mit der Peitsche hat die stalinistische Sowjetunion gewaltige Leistungen im militärischen und wissenschaftlichen Bereich errungen. Mit der Peitsche hat ein bettelarmes hungendes Entwicklungsland Namens Nordkorea Raketen und Atombomben gebaut.

Darauf bezog sich meine Antwort "„Willkommen in der Realität“ und die Aussage „Dir ist aber schon klar, dass wir hier von Deutschland im Jahr 2012 leben?“

Deine Schlussfolgerung, dass ich damit „Kurz gefasst; es gibt keine repressive Unternehmenkulturen oder einzelne repressive Vorgesetzte in Deutschland“ meinte, ist einfach nur absurd. Lies einfach, was ich schreibe und versuche es zu verstehen, bevor Du hier Dinge wahllos aus dem Zusammenhang reißt.

Offensichtlich leidest Du unter selektiver Wahrnehmung.

Du vergleichst Mitarbeiterführung in Deutschland mit der Errichtung Ägyptens, der stalinistischen Sowjetunion und Nordkorea.

Nicht nur, dass Du damit die Opfer dieser Systeme verhöhnst, offensichtlich fehlt es Dir an dem Gespür realistische Vergleiche zu ziehen.

Guten Abend

S.J.

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Hallöchen,

Vermutlich gibt’s außer BR gründen und Abwandern wirklich keine Alternativen.

Und auch Ersteres kann zu Letzterem führen, denn auch ein BR hat nur so viel Macht, wie man ihm gibt.
Anscheinend ist der VG ja in der Lage, die Mitarbeiter gut „in Schach“ zu halten; ähnlich könnte er einen BR aushebeln, indem er die Mitarbeiter soweit unter Druck setzt, dass diese den BR gar nicht ordentlich zustande bringen.

Persönliche Lebensweisheit „Jobsicherheit heißt, seinem Unternehmen mehr wert zu sein als umgekehrt“ - damit fährt man in der Regel gut.
Man sollte sich entsprechend denken, was es bedeutet, wenn man dem Unternehmen (bzw. dem VG) rein gar nichts wert ist.

Man sollte in solchen Fällen den Absprung schaffen, bevor man auf die Abschussliste gerät. Denn dann hat man echt ein dickes Problem.

Gruß,
Michael

Hallo,

http://www.focus.de/finanzen/karriere/management/tid…
http://de.wikipedia.org/wiki/Dr%C3%BCckerkolonne
http://de.wikipedia.org/wiki/Telefonakquise
http://frontal21.zdf.de/ZDFforum/ZDFde/inhalt/4/0,18…
/t/arbeitsbedingungen-aldi-lidl-kaufland-penny-co/40…
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,332115,00.html
http://www.aachener-zeitung.de/blogs/serendipity/ind…
http://www.arbeit-und-gesundheit.de/webcom/show_arti…

Du vergleichst Mitarbeiterführung in Deutschland mit der
Errichtung Ägyptens, der stalinistischen Sowjetunion und
Nordkorea.

Nicht nur, dass Du damit die Opfer dieser Systeme verhöhnst,
offensichtlich fehlt es Dir an dem Gespür realistische
Vergleiche zu ziehen.

Das ist bekannte Nebelkerzenstrategie.
Ich habe darauf hingewiesen, dass die Peitsche als Managementstrategie alt und sich selbst in ihrer extremsten Form bewährt hat.

Nein, in Deutschland werden keine Menschen erschossen oder gefoltert, aber die Peitsche wird als Managementprinzip auch in Deutschland angewendet.
Dies können einzelne Personen im mittleren Management sein, die halt von ihren Vorgesetzten geduldet werden, das kann die Geschäftsführung sein oder ganze Branchen. Das Drückermillieu gilt als exemplarisch dafür schlechthin.

Und nun zu dir
Gibt es repressive Managementpratiken in Deutschland?

  • JA
  • NEIN
  • Nebelkerzen schmeißend und von der Antwort ablenken

Gruß
Carlos

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