Hallo
es gibt zu diesem Thema schon einige Beitgräge eine direkte Antwort auf meine Frage eigentlich simple Frage konnte ich bisher aber noch nicht finden: Ist es prinzipiell möglich aus dem hydraulischen Gradienten und dem Volumenstrom die Transmissivität zu bereichnen, also:
Habe die Gleichung so gefunden, wenn ich in Büchern zur Transmissivität nachschlage, finde ich aber immer wesentlich kompliziertere Berechnungen der Transmissivität. Freue mich über Hilfe, vielen Dank, J
eine einfache Antwort könnte kompliziert werden…
Generell ist in dem Hydraulischen Gradienten schon die Viskosität des fließenden Mediums beschrieben, du musst also nicht die Viskosität nochmals in Ns/m^2 einfließen lassen.
Ich würde dir zur überprüfung empfehlen, zwei Beispielrechnungen mit der komplexen und mit deiner Rechenmethode durchzuführen und die Ergebnisse zu vergleichen. Das Klingt nach Laienwerk, aber scheint mir das Praktikabelste zu sein.
1.) hydraulischer Gradient hat keine Einheit, weil sich diese herauskürzt (Höhendifferenz/Länge)
2.) selbst mit obiger Gleichung kommnt man nicht auf die Einheit der Transmissivität, nämlich m²/s.
Nach DARCY gilt: Q = kf * I * A
mit:
kf = Durchlässigkeitsbeiwert,
I = hydraulischer Gradient,
A = durchflossene Querschnittsfläche
Transmissivität ist definiert durch:
T = kf * M
mit
T = Transmissivität [m²/s]
kf = Durchlässigkeitsbeiwert [m/s]
M = Mächtigkeit des Grundwasserleiters [m]
Damit kann man bei bekanntem Volumenstrom Q [m³/s] und dem hydraulischem Gradient [-] lediglich den „Term“ kf * A ableiten. Mit A = M * b (b wie Fließbreite) könnte man theoretisch die Transmissivität ermitteln. Dafür müsstest Du die Breite Deines durchstömten Körpers kennen.
Welche „komplizierten“ Berechnungen der Transmissivität hast Du denn gefunden?
erstaml danke für die schnelle Antwort. Habe die Gleichung in einem wissenschaftlichen Artikel gefunden. Es geht dabei um den Volumenstrom durch enge Klüfte von einem oberflächennahem Grundwasserleiter in in der Tiefe gelegene Hohlräume. Möglicherweise ist der Terminus „hydraulischer Gradient“ falsch.
Die genaue Gleichung (GL1) lautet
Delta H(m)/Q(m³/sec)=Transmissivität (bzw. 1/Transmissivität) in sec/m²
Delta H: Distanz von der Wasseroberfläche des Grundwasserleiters bis zu den Hohlräumen. Es wird eine senkrechte Strömung angenommen. Die angegebene Einheit ist Meter. Also quasi die Wassersäule, die über den Hohlräumen liegt.
Q: Das Wasser, dass in die unterirdischen Hohlräume einströmt (in m³/sec)
Mit dem Resultat wird in dem Artikel dann der Volumenstrom berechnet, der erfolgen würde, wenn Delta H geringer wäre.
Die Gleichung hierfür ist dann
Delta H/Transmissivität(also Ergebnis aus Gl1)= Volumenstrom
Was mich jetzt interessieren würde, ist ob diese Gleichungen so anwendbar sind und welches Gleichung oder welches Gesetzt/Formel dem zugrunde liegt. Ich konnte diese Berechnungsschritte eben so in keinem Lehrbuch finden.
Ich hoffe, es ist soweit alles verständlich. Vielen Dank! Gruß
Hmmm, klingt interessant. Allerdings sehe ich da ein kleines Definitionsproblem… die Transmissivität eines Aquifers ist ein Maß, für den horizontalen Wasserstrom. Ob man das ohne weiteres auf einen vertikalen übertragen kann, wage ich mal anzuzweiflen.
Ich beschäftige mich aber hauptsächlich mit Modellen und porösen Kiesaquiferen. Wie es nun in Kluft- und Karstaquiferen aussieht weiß ich nicht.
Da deine Frage lautete: kann man prinzipiell die Transmisivität mit dieser Gleichung bestimmen… würde ich damit mit nein antworten.