Berechnung Riementrieb (Rührwerk)

Hallo erstmal.Ich habe ein Problem, ich soll für ein Rührwerk (keine Schaltung, nur an/aus) ein Getriebe mit Riementrieb berechnen, jedoch hab ich bisher nur Getriebe mit Zahnradbetrieb konstruiert/geplant. Ich würde nun gerne wissen, was man bei der Riemenberechnung machen muss und wie man genau vorgeht.
Das einzige was bei dieser Aufgabe gegeben ist:

Drehzahl Elektromotor = 450 1/min
Drehmoment Elektromotor = 160 Nm
Drehzahl Rührwerk = 90 1/min
(resultieren -> Übersetzungsverhältnis i = 5)
Was ich also brauch, ist ein Riementrieb, der alle Belastungen aushält. Über Hilfe, Tipps etc. was die Berechnung betrifft wäre ich hocherfreut.
P.S: Tabellenbuch Metall (Europa Lehrmittel) vorhanden
Gruß C.

Sorry,

klingt schwer nach der Aufgabe eines in der Ausbildung stehenden.

Selber lernen macht schlau.

Kleiner Tipp: googlen

MfG
uwe

Hallo C.,
leider bin ich erst jetzt dazu gekommen, Dir zu helfen.
Im Grunde ist der Unterschied wirklich nur geringfügig, die Vorgehensweise („Kochrezept“) ist aber gleich.
Aus der Praxis gibt es noch ein paar offene Punkte, die grundsätzlich vielleicht geklärt werden sollten.

  • Kupplung zwischen Motor und Riementrieb notwendig / gewünscht?
  • Anlauf des Motors? Drehstrom Asynchronmotor? Soll der Riementrieb dann ein Variator sein oder doch mit FU?
  • Nach der Formel M [Nm] = 9550 * P [kW] / n[min-1] hat der Motor ca. 7,5 kW, Wellendurchm. ca. 38 mm
  • Welcher Riemen? Zahnriemen? Keilriemen? Flachriemen?

Mit der allgemeinen Formel n1 * d1 = n2 * d2 kannst du die jeweiligen Wellen schon mal dimensionieren.
n1, d1 … treibende Scheibe
n2, d2 … getriebene Scheibe

Um auf Nummer sicher zu gehen, wäre ein Sicherheitsbeiwert von 3 bis 5 nicht schlecht, im Smith - Diagramm würde ich den Fall für eine wechselnde Beanspruchung heranziehen (zur Ermittlung der zulässigen Spannung).
Werkstofftechnisch würde ich schon etwas „besseres“ nehmen, natürlich abhängig vom Motorstummel.
Riemenscheiben sind als Zukaufteil bei Lieferanten in AUT wie zB TAT oder Haberkorn Ulmer bzw. in DE wie zB agrolager erhältlich.

Ich persönlich würde folgendes machen:

  • Motor auswählen, Daten gem. Datenblatt ermitteln (Wellenstummel Abmessungen, Toleranzen, etc.)
  • Wellendurchmesser vordimensionieren
  • Kupplung auswählen
  • Riemen und Riemenräder auswählen
  • Wellendurchmesser nachrechnen (auf Sicherheitsbeiwert)
  • Nachrechnung Riementrieb (Übersetzung, Drehzahl Rührwerk)

Sollten noch Fragen auftauchen, jederzeit gerne.

Gruß
Wolfgang

WER- WEIS-WAS  Pennekamp Engelbert 11.Sept.2014 Du kannst Dir bei dieser Fa. Den Katalog zuschicken lassen da stehen alle Berechnungen Für Riementriebe drin, kannst Dir von denen aber auch eine kostenlose Berechnung Zukommen lassen.

Vertriebsorganisation DeutschlandOPTIBELT GmbH
 
Corveyer Allee 15
D-37671 Höxter

Tel. +49 (0) 52 71 - 6 21
Fax +49 (0) 52 71 - 97 62 00

Danke für die Antwort und erstmal etwas zu meiner Person, ich mache Abitur am Berufskolleg und Maschinenbautechnik ist ein Fach bei mir. Und dort kriegt man dann solche Aufgaben, jedoch haben wir bisher nichts im Bereich Riementrieb gemacht/berechnet und deswegen hab ich nach Hilfe gebeten. Beim Zahnrad Getriebe sind wir immer so vorgegangen: Zuerst haben wir uns Zahnräder gesucht und dann mit Drehmoment und Radius die Kraft berechnet die wirkt. Dementsprechend konnte man sehen ob das Zahnrad hält, wenn das zutraf haben wir die Welle über Excel bestimmt und falls nötig an einigen Stellen vergrößert damit die Belastungen nicht zu groß waren. Sicherheitszahl 3-6 haben wir auch berücksichtigt.

Bei dieser Aufgabe, wollte ich auch zuerst die Welle vordimensionieren, aber dann meinte unser Lehrer, dass wir zuerst die Räder und dann die Welle machen sollen, das hat mich ein wenig verwirrt, weil wir in vorherige Aufgabe z.B die Zahnräder schon gegeben hatten, aber diesmal wussten wir eben nur, dass es ein E-Motor ist mit M = 160 Nm ist, der Antrieb 450 1/min und der Abtrieb 90 1/min haben soll.

Ich wollte nun folgenderweise vorgehen. Zuerst wollte ich mir passende Riemenscheiben suchen die i=5 haben und dann die Kräfte berechnen die auf den Riementrieb wirken und schauen ob die Scheiben überhaupt standhalten. Jedoch konnte ich im Internet bisher keine vernünftige Formel finden, die die Kräfte berechnet und zeitgleich habe ich in den Katalogen der Riemenscheiben (maedler.de) auch nichts von irgendwelchen zulässigen Kräften gesehen, bei den Zahnrädern die ich mir von dieser Firma gewählt habe jedoch schon.

Und mit Kupplungen haben wir bisher auch noch nicht gearbeitet, deswegen bin ich mir nicht klar, was damit genau gemeint ist? Wahrscheinlich eine Art Gangschaltung? Wenn ja, möchte ich nochmal erwähnen dass unsere Aufgabe wirklich nur darin besteht an oder aus zu schalten.

Erstens bin ich kein Azubi und ich glaube nicht, dass so eine komplexe Aufgabe in der Ausbildung vorkommt, vielleicht Schrittweise, aber nicht als ganzes.

Ich wollte keine Lösung, sondern habe nur nett gefragt ob jemand weiß wie man den Riementrieb berechnet, bzw eher die Kräfte die dabei wirken. Den Rest kann ich selber, aber bisher war Riementrieb kein Thema bei uns.

Und wie man Google nutzt weiß ich mit Sicherheit auch, aber wenn man eben nicht solche komplexen Dinge findet, die ich suche, dann fragt man eben Experten. Dann zeigt sich eben dass einige Experten sind und andere eben nicht.

Noch ein Zusatz:

Also im Tabellenbuch gab es eine Formel und über diese konnte man dann sehen wieviel Riemen man brauch, bei mir kam da 5 raus, das hat mich auch etwas verwirrt. Außerdem musste man den Umschlingungswinkel dabei berücksichtigen und den hat man ja auch erst wenn man die Riemenscheiben hat oder? Denn Umschlingungswinkel hatten wir bisher auch noch nicht. Übrigens muss ich einen Vortrag über die Riemenberechnung in der nächsten Stunde halten und da hab ich eigentlich alles herausgefunden, außer nicht wie man die Kräfte berechnet, aber das wird sich spätestens dann aufklären und zu bisschen Abzug in der B-Note führen.

Übrigens, da ich ja laut Formel 5 Riemen nehmen soll für meinen ganzen Antrieb, habe ich mich gefragt ob ich zwei doppelrillige Riemenscheiben übereinander machen kann (auf eine Welle) ?

Also insgesamt dann 3 Wellen.

Welle 1: 2x zweirillige Riemenscheibe,
Welle 2: 2x zweirillige Riemenscheibe und 1x einrillige Riemenscheibe,
Welle 3: 1x einrillige Riemenscheibe

Dabei hab ich natürlich beachtet, dass es sich um das gleiche Profil handelt und den Durchmesser berücksichtigt.