Warum wird von neuen Windows Versionen in den Nachrichten (und auch anderen Sendungen) der öffentlich rechtlichen Medien berichtet, aber niemals über freie Betriebssysteme wie z. B. Linux oder BSD?
Sollte unsere Gesellschaft nicht über die Vorteile von freier Software informiert zu werden?
Windows (und auch die i-Welt) sind nun mal leider relevanter für die meisten Menschen hier, weil damit werden die Menschen konfrontiert.
Den normalen Benutzer interessiert es wenig, wenn im April ein neues Ubuntu heraus kommt, weil sie nicht einmal wissen, was das ist.
Helfen könnten da höchstens Sendungen über Linux überhaupt. Die entsprechen aber offenbar auch nicht dem Mainstream und werden deshalb nicht gebracht. Auch der ÖR ist Quotengetrieben.
Ehrlich gesagt finde ich den Zustand ganz OK so. Die Autoren von Schädlingen lassen Linux links liegen, wodurch wir unsere Rechner 3 Jahre länger nutzen können. Wer Alternativen zum Windows sucht findet die auch so. In meinem Freundeskreis sind schon einige umgestiegen (und ich schwatze niemandem etwas auf, sage aber, daß es Alternativen gibt).
Es gibt auch durchaus einige Punkte, in den Linux noch immer nicht wirklich Alltagstauglich ist (insbesondere Drucken und Audio. Gruselig…)
Ich finde, dass Linux keine Alternative für IT-Laien ist. Insbesondere dann, wenn man nicht nur Open-Office anwenden will.
Daß Windows dominiert ist ja eine Sache. Schlimm finde ich hingegen,daß die Medien -wenn sie schonmal über Linux berichten- noch immer so tun,als sei Linux nur was für picklige Nerds, die damit aus dem heimischen Kinderzimmer die Serverfarmen irgendwelcher Großkonzerne hacken.
Ich finde, dass Windows keine Alternative für IT-Laien ist. Insbesondere dann, wenn man nicht nur WordPad anwenden will.
Wie viele IT-Laien haben wohl ihr Betriebsystem selbst installiert . . .
Weil bei einem neuen Windows plötzlich alles anders wird und die Leute über gestiegene Hardware-Anforderungen, komische Kacheln oder was auch immer in Redmond gerade ausprobiert wird ärgern
Weil mit einer neuen Windows-Version ordentlich Geld gespült wird in die Kassen von Microsoft, in die Kassen von Software- und Hardware-Herstellern, in die Kassen der Peripherie-Hersteller (wenn für alter Hardware leider keine Treiber mehr verfühbar sind …) in die Kassen von Computerzeitschriften, die die neuesten 100 heißesten Tricks verraten. In die Kassen von Schulungsfirmen und Erklär-Buch-Autoren. Es ändert sich ja plötzlich alles.
Du siehst, die Leute, die soviel über ein neues Windows berichten wollen alle nur Dein bestes.
Unter BSD/Unix ist alles dagegen öde. Die Unterstützung für alte Hardware bleibt bestehen. Die Konzepte bleiben gleich, Datenträgerverwaltung, Systemverwaltung, Speicher mounten - alles in Grundzügen noch so, wie es im meinem SuSE 6.0-Handbuch beschrieben war – naja, fast.
Veränderungen laufen allmählich ab, nicht das ganze System wird umgeworfen. Es wird nicht alles synchronisiert verändert. Distributionen haben ein unterschiedliches Tempo. Kurz: alles läuft viel entspannter und unauffälliger ab. Keine Aufregung, kein wirklicher Thrill. Eigentlich echt total öde alles.
Aber: Ich mag diese Art von Ödnis. Ich will nicht von tanzenden Büroklammern belästigt werden, die sich im nächsten Release in Hunde oder in sprechende Seifenblasen verwandeln um dann - wegen versagter Zustimmung zur Erhebung statistischer Daten - wieder abgeschaltet werden.
Ja. Sollte sie. Aber „Hurra - Linux hat jetzt bunte Kacheln und jetzt auch mehrere Benuzer sicher verwenden“ ist irgendwie der falhcse Ansatz.
Schädlingsentwicklung unter Linux ist vergleichsweise frustrierend. Windows ist klassischerweise deutlich schädlingsfreundlicher. (Bevor jetzt wieder gesagt wird, dass ich unfundierten Unfug rede: mein Angebot, in mehreren installierten Mailprogrammen blind auf jeden Anhang zu klicken habe ich hier im Forum schon seit Jahren wiederholt, kommt nur niemand, der mir Schadsoftware unterjubelt - bei Windows wäre das wohl keine Herausforderung …)
Dass wir unsere Rechner länger benutzen dürfen liegt wohl an dem schlanken Grundsystem und an der Möglichkeit, fette Komponenten aus dem System zu werfen: meine Sun Ultra 1 von 1995 konnte noch sehr passabel OpenOffice . . .
Sebastian
theoretisch ja… andrerseits benutzen wohl zu wenige Bundesbürger Linux und wenn, dann unterschiedliche Distributionen und wissen sich mit einem Rechner zu helfen.
Das Betrifft also auch wieder nur einen Teil der jüngeren Generation und dann zumeist auch wieder der männliche Teil der Gesellschaft.
Im großen und Ganzen würde sich eine Berichterstattung einfach nicht lohnen. Fachzeitschriften oder Websites bieten sicherlich News über Linux an.
Hi,
immerhin berücksichtigt das BSI verschiedene Betriebssysteme, wenn es darum geht den Rechner
fürs Internet sicher einzurichten:
Aber ich bezweifle, daß viele Anwender das BSI überhaupt als Quelle für Tipps und Ratschläge wahrnehmen.
Die einzige „offentliche“ und worüber in den Medien berichtet wurde, war die Umstellung
der Stadt München auf Linux mit allen „politischen Spielchen“. Diese Umstellung dauerte fas 10 Jahre.
http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/LiMux.html
Aber m. E. brachte diese Diskussion dem Bürger die „freie Software“ auch nicht näher, da hier mehr um Kosten, Politik und Strategie ging und der neue Oberbürgermeister (2014) das ganze wieder auf den Prüfstand stellen wollte.
lg,
vordprefect