Ich sitze gerade an einem Referat über die Berlinblockade und bin jetzt fast fertig. Trotzdem sind mir ein paar Fragen durch den Kopf gegangen, auf die ich keine wirkliche Antwort gefunden habe, aber vielleicht weiß ja jemand von euch Bescheid :
Die Währungsreform der Amerikaner ist ja sehr geheim durchgeführt worden. Aber weshalb? Wollten sie der Sowjetunion denn unbedingt eins auswischen?
2.Als Ziel der Blockade habe ich gefunden, dass die UdSSR die Gründung eines Weststaates verhindern wollte. Aber was hat ihnen diese Blockade gebracht? Sie hätten ja höchstens die Westmächte aus Berlin treiben können, aber diese hätten ihre Zonen trotzdem zu einem Westdeutschland zusammenlegen können, oder?
Ich hab auch gelesen, dass die Allierten nicht mit so einer heftigen Reaktion wie der Berlinblockade auf ihre hinterhältige Währungsreform gerechnet haben. Was haben sie sich denn sonst gedacht/erhofft?
Der Grund der Berlin-Blockade waren, lt.Sokolowski, die Beschlüsse der Londoner Konferenz (nicht die Währungsreform, wie später von Moskau behauptet).
Man glaubte bei den Sowjets, dass die Westalliierten Berlin aufgeben.
Das Gegenteil trat ein, die Blockade verband die Deutschen mit den Westalliierten. Was den Westall. nur recht war.
Die Währungsreform der Amerikaner ist ja sehr geheim
durchgeführt worden. Aber weshalb? Wollten sie der Sowjetunion
denn unbedingt eins auswischen?
Es war die Währungsreform der Westalliierten und des deutschen Wirtschaftsrates, einer Art Vorparlament. Die Gründe für die Diskretion sind rein wirtschaftspolitischer Natur.
Ich hab auch gelesen, dass die Allierten nicht mit so einer
heftigen Reaktion wie der Berlinblockade auf ihre
hinterhältige Währungsreform gerechnet haben.
Nana, „hinterhältig“, aus welchem DDR-Geschichtsbuch hast Du das denn abgeschrieben? Der beginnende Kalte Krieg entzündete sich eher am Marshallplan bzw. dessen Ablehnung durch die SU. D.h. Moskau verbot den Ländenr in seinem Machtbereich die Annahme.
der Robertson-Plan ist deshalb so unbekannt, weil er unbedeutend war und nicht durchgeführt wurde.
Die Regierungen der Westmächte standen vor der Entscheidung, Berlin aufzugeben oder nicht.
Der damalige Miltärgouverneur der US-Zone General Lucius D. Clay,
befürwortete ein verbleiben in Berlin.
Ein weiteres zurückweichen und nachgeben, hätte logischerweise ein weiteres vordringen Stalins bedeutet.
Clay schlug sogar vor einen bewaffneten Konvoi nach Berlin zu schicken.
Truman lehnte das jedoch glücklicherweise ab.
Sein brit. Kollege, Sir Brain Hubert Robertson, auch General,
hielt ein Verbleiben in Berlin für zu riskant und kritisierte Clays Strategie.
Sein Plan: Jetzt, da die Antikommunistische Haltung der Westdeutschen
am Höhepunkt angelangt war, in GANZ Deutschland freie Wahlen abzuhalten,aus denen dann die sozialist. und kommunist. Parteien als klare Verlierer hervorgehen würden.
Dies wurde als undurchführbar verworfen, Stalin hätte da nicht mitgemacht, und stattdessen hielten die Westalliierten weiter am Marshall-Plan fest.