Hallo,
Ich bin Redakteur in unserer Schule und möchte gerne wissen, wie die Schulen in Berlin (oder besser noch in Berlin-Neukölln)im Kaiserreich [um 1900] so waren.
War es z.B. strafbar bzw. wurde man zum Direktor geschickt, wenn ein Schüler ein Kommentar abgegeben hat wie: „Aber Herr Lehrer, dieses Thema hatten wir doch schon mal?“
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen =)
LG
Jun
Hallo Jun,
Ich bin Redakteur in unserer Schule und möchte gerne wissen,
wie die Schulen in Berlin (oder besser noch in
Berlin-Neukölln)im Kaiserreich [um 1900] so waren.
Neukölln war ein Hort der Reformbewegungen, ob es nun im medizinischen und pädagogischen Bereich war oder aber im Volksbüchereiwesen. Die Rütli-Schule, die vor einiger Zeit negativ in den Schlagzeilen war, war eine ganz bekannte refompädagogische Schule.
Viele der in Neukölln tätigen Reformpädagogen waren Juden (Kurt Löwenthal, Sophie Friedländer). Informationen zu diesem Thema findest Du reichlich im Heimatmuseum Neukölln in der Ganghoferstrasse 3.
Außerdem gibt es einen Sammelband über das jüdische Neukölln, der zwar im Buchhandel nicht mehr erhältlisch ist, aber in vielen Berliner Bibliotheken. Dort findest Du reichlich Infos zu Biografien einzelner Reformpädagogen.
Auch in dem Buch „Quellentexte zur Theorie und Geschichte der Reformpädagogik“ (Beltz Verlag) wirst Du über Neukölln einiges finden. Die Internetseite der Rütlischule gibt auch etwas her.
Außerdem empfehle ich Dir eine Beschäftigung mit dem Reformpädagogen
Fritz Karsen.
Beim Heimatmuseum Neukölln kannst Du auch fragen, wann wieder eine Führung mit Herrn Wolff zum jüdischen Neukölln stattfindet. Da lernst Du dann einige Lebens- und Wirkungsorte kennen.
Viele Grüße
Iris
War es z.B. strafbar bzw. wurde man zum Direktor geschickt,
wenn ein Schüler ein Kommentar abgegeben hat wie: „Aber Herr
Lehrer, dieses Thema hatten wir doch schon mal?“Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen =)
LGJun
Es muß Kurt Löwen stein heißen und nicht Löwen thal.
Klingt zwar auch jüdisch, aber der war nicht reformpädagogisch aktiv.
Tschuldigung
Ausstellung im Berliner Mus. ‚Kindheit und Jugend‘
Hallo Jun yan,
es gibt in Berlin-Mitte im Museum „Kindheit und Jugend“ (Wallstraße 32) im Raum 4 eine hochinteressante Daueraustellung „Berliner Schulkinder vor 100 Jahren“:
http://www.berlin-kindheitundjugend.de/raum_vier.html
Kann ich nur sehr empfehlen!
Ich habe dort viele Fotos gemacht (darf man dort!), hier ein paar:
http://farm5.static.flickr.com/4043/4227357764_f74fa…
http://farm5.static.flickr.com/4027/4226472515_2fbc5…
http://farm5.static.flickr.com/4052/4226476277_3599d…
http://farm3.static.flickr.com/2597/4226473445_b37cb…
http://farm3.static.flickr.com/2570/4226475277_e94a4…
http://farm3.static.flickr.com/2740/4227240370_67aef…
http://farm3.static.flickr.com/2674/4226555505_89bb2…
http://farm3.static.flickr.com/2796/4226556217_c0b20…
Vielleicht kannst du ja was damit anfangen.
Gruß Jasper.
