Servus,
darf man sich dann raussuchen ob
man S-Bahnen oder Güterzüge oder ICE fahren will oder wird das
vorgegeben?
Bei der DB braucht man unverändert wie zu Bundesbahn-Zeiten für jeden Triebfahrzeugtyp eine eigene Fahrberechtigung. Es gibt Meister genug, die ihr Berufsleben lang mit einer V 90 auf einem Rangierbahnhof rumgondeln und Übergaben fahren. Der Weg zum 406er ist einigermaßen weit; unabhängig von den technischen Anforderungen ist der Aufgabe, ständig einen Bremsweg zu überblicken, den man objektiv nicht überblicken kann, nicht jede Psyche gewachsen.
Kann man nach der Ausbildung auch ins Ausland um dort Züge zu
fahren, bsp. Frankreich,
Nach Frankreich kommt kein Meister, der nicht bei der SNCF ausgebildet wurde - abgesehen vom grenzüberschreitenden Verkehr, wo z.B. in Wissembourg der deutsche Führer mit französischem Ausfahrsignal etwa fünfhundert Meter weit auf SNCF-Gleisen Richtung Winden fährt. Dafür, dass das auch auf Dauer so bleibt, sorgen die bei den mécanos ganz starken Gewerkschaften. In der Schweiz waren schon deutsche Leihlokführer tätig, aber dafür muss man sich nochmal ziemlich auf den Hintern setzen: Das Reglement bei der SBB hat es in sich. ÖBB weiß ich nicht, da ist der Betrieb traditionell ganz ähnlich organisiert wie in D - abgesehen von paar Einzelheiten wie z.B. Scheinwerfern, die richtig Licht geben, was für einen deutschen Meister, der gewohnt ist, nachts im Blindflug unterwegs zu sein, schon eine Umstellung ausmacht.
Wäre es auch möglich nach der Ausbildung bei DB zu SSB
(Stuttgarter Strassenbahn Unternehmen) zu gehen und dort mit
der Ausbildung Strassenbahnen fahren, oder darf man das nicht?
Das ist eine andere Ausbildung, ist ja auch ein ganz anderer Betrieb. Wobei mit dem Zettel von der „großen Bahn“ in der Tasche zwar nicht das Straßenbahnfahren, aber das Stadtbahnfahren wesentlich leichter werden wird.
S-Bahnfahrer haben meiner Ansicht nach den besten Job, denn
sie wohnen zuhause und kommen immer abends heim.ODER?
Auf dem 425er rumrutschen ist Stress ohne Ende. Wechselschicht vom Feinsten, extrem eng vorgegebene Fahrzeiten, alle paar Minuten ein Bahnsteig bei der Abfahrt zu überwachen. Und viel leiser als im Fahrgastraum ist die Heulsuse im Führerstand auch nicht. Dazu kommt, dass man bei der DB Regio ständig neue Ideen hat, was die TF-Führer noch alles „nebenher“ machen könnten (Bierdosen einsammeln, die ständig kaputten Toiletten gangbar machen etc. etc.).
Relativ gemütlich ist die Bedienung von Nebenstrecken mit dem alten 628er - zumindest mit denen davon, die halbwegs vernünftig motorisiert sind.
Schöne Grüße
MM