Berufe mit (mehreren) Fremdsprachen

Hallo, weiß hier vielleicht irgendjemand was von Berufen (außer Dolmetscher/Übersetzer) bei denen einem Sprachkenntnisse (in verschiedenen Sprachen, wobei ich von einem relativ fließenden Niveau ausgehe) sehr viel bringen? Ich kann bis jetzt neben deutsch :wink: schon englisch und französisch wirklich sehr gut (und will möglichst „nebenbei“ später über die Jahre hinweg noch andere Sprachen lernen, da das mehr oder weniger ein Hobby von mir ist). Ich hatte daran gedacht, was mit BWL + chinesisch zu machen, aber wenn ich sowas mache wird mir später französisch und evtl. spanisch wenn ich das noch mal lernen will rein gar nichts bringen oder? Dann würde ich praktisch auf chinesisch beschränkt werden und auf Englisch, dass ich wahrscheinlich nur mit Asiaten sprechen würde (??) und wäre dann bei Geschäftsreisen ausschließlich im asiatischen Raum unterwegs…?
Japanisch (was ja allerdings eine sehr sehr schwere Sprache sein soll) hingegen würde mir wahrscheinlihc schon etwas bringen oder?

Vielleicht kann mir aber auch jemand sagen, dass das nicht so ist und es auch „BWL-Jobs“ in global operierenden Unternehmen gibt, bei denen einem eine Vielzahl von Sprachkenntnissen sehr nützlich ist, bzw. bei denen man eine asiatische Sprache (und später evtl. nach vielen Jahren einmal eine zweite) mit europäischen Sprachen wie z.B. Französisch und Spanisch kombinieren kann? (oder ist es immer so, dass man praktisch ausschließlich für einen Bereich tätig ist…also entweder Asien (bzw. nur China?) oder Europa (bzw. nur Frankreich oder ein anderes Land)?

Ich wäre auch dankbar über andere Vorschläge…würde zwar gerne etwas mit Wirtschaft machen, bin aber auch für anderes offen. Ach ja und…gibt es vielleicht in der VWL Jobs bei denen einem Kenntnisse in mehreren Sprachen etwas nützen?

Werde mich über alle Antworten die mir weiterhelfen freuen!!

Mfg

Guten Morgen Fragezeichen!

Vielleicht kann mir aber auch jemand sagen, dass das nicht so
ist und es auch „BWL-Jobs“ in global operierenden Unternehmen
gibt, bei denen einem eine Vielzahl von Sprachkenntnissen sehr
nützlich ist, bzw. bei denen man eine asiatische Sprache (und

Theoretisch ist ab einer bestimmten Ebene in der Firmenhierarchie oder in bestimmten Arbeitsbereichen zumindest die Kenntnis einer weiteren Fremdsprache sinnvoll - bei Firmen natürlich, die auch außerhalb des deutschen Marktes operieren.

Arbeitsbereiche, die mir spontan einfallen, wären u.a. Vertrieb, Marketing wohl weniger, aber dann wieder Einkauf …

später evtl. nach vielen Jahren einmal eine zweite) mit
europäischen Sprachen wie z.B. Französisch und Spanisch
kombinieren kann? (oder ist es immer so, dass man praktisch
ausschließlich für einen Bereich tätig ist…also entweder
Asien (bzw. nur China?) oder Europa (bzw. nur Frankreich oder
ein anderes Land)?

Das ist unterschiedlich und hängt von Einzelfall und der einzelnen Firma ab. Wobei es aus praktischen Erwägungen schon angeraten sein kann, jemand mit z.B. Kenntnissen der japanischen Sprache und Kultur und Erfahrung im Bereich Business Development für den japanischen Kunden-/Geschäftpartnerkreis einzusetzen. Solche Leute sind gefragt.

Von Bedeutung ist allerdings nicht nur die Sprache, sondern unter bestimmten Bedingungen sogar mehr das Wissen um die andere Kultur und die notwendigen Umgangsformen, selbst wenn die Sprachkenntnisse nicht so dolle sind. Es sind schon Geschäfte an kulturellen Unterschieden und Mangel an Wissen bzgl. der notwendigen „Höflichkeiten“ gescheitert.

Ich wäre auch dankbar über andere Vorschläge…würde zwar gerne
etwas mit Wirtschaft machen, bin aber auch für anderes offen.

So wie die Vorstellungen der deutschen Unternehmen gestrickt sind, hat BWL anscheinend noch nie großartig geschadet. Man mag von dem Studium halten, was man will [ich persönlich finde es a) todlangweilig und b) viel zu unkritisch], es kann einem auf jeden Fall den Eintritt in interessante Unternehmensbereiche und Jobs ermöglichen. Und das wahrscheinlich leider eher als andere Studienrichtungen.

Ach ja und…gibt es vielleicht in der VWL Jobs bei denen einem
Kenntnisse in mehreren Sprachen etwas nützen?

Da muss ich passen. Mein Bauchgefühl meint: Bei VWL ist die Jobsuche wahrscheinlich schwieriger als bei BWL.

Wenn es ums Studieren geht, wäre mein Vorschlag, dich nicht auf Deutschland zu beschränken, sondern zumindest europaweit umzuhören, was es alles so an Studiengängen mit für dich interessanten Kombinationen von Fachgebieten gibt. Europe is your oyster! Vielleicht gibt’s ja in Frankreich oder England irgendetwas, was dir spontan zusagt.

Frage außerdem: Möchtest du die Sprachen später „nur“ anwenden, während du gleichzeitig im deutschsprachigen Raum „stationiert“ bleibst? Oder könntest du dir vorstellen evtl. auch ein paar Jahre im Ausland zu leben und dort zu arbeiten? Im letzteren Fall würde ich dann doch bei der Sprachwahl vorrangig die Sprache der Länder berücksichtigen, die mich interessieren/faszinieren und in der ich mir auch Alltag vorstellen kann.
Z.B. Chinesisch zu sprechen ist eine Sache, in China (oder Taiwan) zu leben, noch eine ganz andere. Wobei du gerade bei diesen „exotischeren“ Sprachen wahrscheinlich während des Studiums schon mindestens 6 Monate im entsprechenden Land wirst leben und studieren müssen/können/dürfen.

Wenn du mal eine Idee gewinnen möchtest, wer so alles in welchen Bereichen Sprachkenntnisse nachfragt, google doch einmal „multilingual“ und „jobs“ oder „multilingual recruitment“.

Viel Erfolg bei der Ideenfindung!
Christiane

Hallo Christine, wenn Du evtl in den Auswärtigen Dienst gehen möchtest(oder als BWLer in Dubai?BAnk, HAndel, Tourismus?), dann ist arabisch auch eine Gute Wahl und da der arabische Kulturraum sowohl mit französisch (Marokko, Tunesien)und Spanien (Andalusien war arabisch) verwand ist, kreigst du die Sprachen auch unter und musst sie nicht verkümmern lassen.Wenn du schnell fertig bist, wirst Du eine gefragte Expertin sein, auch im Politischen Bereich.
Und Englisch wirst du eh brauchen.
Susanne

Danke für die Antwort, aberi ch glaub die müsste an mich adressiert sein und nicht an die Christi(a)ne die hat auch nur geantwortet :wink:
Ist jetz aber endlcih mal eine Antwort die mir richtig Hoffnung gemacht hat. Das heißt praktisch, dass ich wenn ich arabisch statt einer asiatischen Sprache lernen würde gute Möglichkeiten hätte auch französisch und evtl. spanisch mit einzubinden, richtig?
Aber müsste ich dazu zwangsläufig in Dubai oder so tätig sein, oder wäre ich damit auch in deutschen (oder vielleicht amerikanischen?) Firmen sehr gefragt wäre ohne, dass ich fest im Ausland arbeiten müsste (die ein oder andere Geschäftsreise natürlich nicht ausgeschlossen). Sind die Chancen/Aussichten im arabischen Raum auch ähnlich gut wie in Asien und v.a. auch weil es nicht soviele BWLer gibt die arabisch sprechen und spielen Marokko und Tunesien, bzw. Andalusien überhaupt eine große Rolle? Achso und wie schaut es mit den Englischkentnissen der Araber aus…wahrscheinlich eher nicht so gut im Gegensatz zu den Asiaten, oder?(was ich als positiv betrachten würde, da es der Sprache ja eine wichtigere Rolle im Beruf zukommen lassen würde).

Was mich auch noch interessieren würde: Wie war das mit der Politik gemient? Wäre es wohl möglich, dann aus der Wirtschaft in eine politische Karriere umzuwechseln?!

Vielen Dank nochmal für die Auskunft, war bisher wirklich die positivste Antwort die ich bekommen habe.

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Hallo Fragetzeichen, das mit Dubai war ja nur so ein Vorschlag, da dort einiges an Geld umgesetzt wird.
Die Frage ist ja wo du was genau studieren wirst. Nur die Sprache wird es nicht geben, sondern auch ein bisschen Kultur wird dabei eine Rolle spielen. ISt ja auch gut so. Und daher hast du dann auch eine Chance in deutschen Firmen zu arbeiten, die ihre Waren ins arabische Ausland exportieren (Mercedes zB.). Mit BWL ist ja die Möglichkeit groß, du kannst in einer Bank arbeiten, in einem Unternehmen, oder auch beim Staat. Und durch die derzeitige politische Lage sind Leute durchaus gefragt, die sich in die Sprache und Kultur arabischer Länder eindenken können.
Für Arababisch kommt meist ein Magister(o. Bachelor/MAster)in Frage, der ist mit ein oder zwei Nebenfächern verbunden, zB. auch (nur in einigen Unis möglich)BWL und Politikwissenschaft. Ausserdem ist Arabisch nicht gleich Arabisch, mal ist es Orientalistik oder Islamwissenschaften oder Arabistik. Schau dich mal bei
www.studienwahl.de um und such dir da ein paar Unis aus. Evtl musst du es doch so machen, wie du ursprünglich vorhattest (Studium BWl und arabischkurs nebenher), nur da wirst du nur wenig zur Kultur mitbekommen, und das wäre schade. Nur wenn du dich auch ein bisschen um Kultur kümmerst, wirst du bemerken , dass du Verbindungen von Spanisch und Arabisch erkennst etc. aber dafür studiert man ja.
Und Französisch ist nie schlecht (grade wenn du mit anderen internationalen Unternehmen zusammenarbeitest), vielleich kommt es ja auch dazu, dass du auf Geschäftsreise in Marokko auf einen Franzosen triffst, der von der Konkurrenz ist.
Informier dich im BIZ auch nach den Möglichkeiten in den Auswärtigen Dienst zu kommen, dann wirst du vielleicht sogar Botschafter.
Oder Du engagierst dich anderweitig politisch und wirst Aussenministerin…?
Viel Spaß beim Träumen
Susanne

1 Like

Ja das das mit Dubai nur ein Vorschlag war ist mir klar, ich hab halt Ausland allgemein gemeint, da ich es vorziehen würde meine Zelte in Deutschland aufgeschlagen zu lassen :wink:
Ich dachte eigentlich daran BWL zu studieren (werde damit sogar bald schon anfangen) im Grundstudium meine Englisch/Französischkenntnisse zu „perfektionnieren“ und mich dann im Hauptstudium (also knapp 3-4 Jahre lang) auf eine exotische Sprache zu spezialisieren. Kann man ja bei BWL als Pflichtwahlfach nehmen (und Kultur ist da auch immer mit dabei)…und mich da dann fleißig ranzuhocken und jeden Tage eine Stunde oder ein bischen mehr zu lernen (das hört sich jetz leidern bischen sehr selbst überzeugt an, aber ich hab mal so nen Einstufungstest machen müssen wo rausgekommen ist, dass ich so ne außerordentliche Sprachbegabung hab und Englisch/Französisch sind mir in der Schule auch immer total leicht gefallen…außerdem machen mir (vielleicht auch u.a. deswegen) Sprachen richtig viel Spaß und deswegen denk ich, dass ichs eigentlich schaffen müsste mir so eine exotische Sprache anzueignen.).

Allerdings würd ichs gerne so auf die Reihe kriegen, dass neben Englisch und einer „exotischen“ Sprache (chinesisch oder arabisch wahrscheinlich) später im Berufsalltag auch noch meine Französischkenntnisse zum Einsatz kommen und ich diese nicht verkümmern lasse bzw. mich um die in meiner Freizeit sonderlich kümmern müsste. Außerdem würde ich im Laufe der Jahre(Jahrzehnte) gerne noch andere Sprachen lernen (wobei ich jetzt noch an spanisch/japanisch und chinesisch oder arabisch(je nachdem welche ich studieren werde) gedacht hatte).

Deswegen hatte ich mich gefreut, als du mir geschrieben hattest, dass einem bei arabisch auch noch französisch und spanisch etwas bringen (und englisch natürlich), weil ich damit ja schon ziemlich viele Sprachen unter einen Hut bringen würde. Aber so viel scheint einem, das dann ja auch nicht zu bringen, wenn du so Beispiele wie einen Franzosen den man auf Geschäftsreise trifft oder so erwähnt?
Irgendwie wundert, es mich, dass es einem anscheinend nicht viel bringt verschiedene Sprache zu sprechen, wo doch immer von einer extremen Globalisierung die Rede ist und die meisten großen FIrmen ihre Hände in allen (wichtigen) Ländern im Spiel haben :frowning:.

Aber was du als Vorschläge genannt hast…also z.B. Botschafter zu werden oder für den Staat zu arbeiten würde das dann auch ein anderes Studium als BWL voraussetzen?(war mir nämlich jetzt schon neu, dass man mit BWL für den Staat arbeiten kann…ich dachte, das ginge nur(hauptsächlich) mit einem VWL-Studium…wie man Politiker wird hab ich allerdings gar keine Ahnung…obwohl sich Botschafter schon auch interessant anhört)

Danke für die Antwort
ciao

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Hallo, es kommt später ganz darauf an, bei welchem Unternehmen du arbeitest, wo es Niederlassungen hat und damit welche Nationalitäten dort vertreten sind (als Kollegen o. Kunden)

Aber was du als Vorschläge genannt hast…also z.B. Botschafter
zu werden oder für den Staat zu arbeiten würde das dann auch
ein anderes Studium als BWL voraussetzen?(war mir nämlich
jetzt schon neu, dass man mit BWL für den Staat arbeiten
kann…ich dachte, das ginge nur(hauptsächlich) mit einem
VWL-Studium…wie man Politiker wird hab ich allerdings gar
keine Ahnung…obwohl sich Botschafter schon auch interessant
anhört)

Für den Staat kannst du so ziemlich mit jedem Studium arbeiten, frag mal im AA nach der Laufbahn im höheren Dienst. und nach Arbeit beim Auswärtigen Amt. So wird man zumindest Botschafter.
Politiker wird man, indem man gewählt wird (eerst regional, dann irgendwann für Dein Bundesland in den Bundestag und wenn dann auch noch deine Partei an der Macht ist, kannst du ein Ministeramt bekleiden, sofern die es dir zutrauen.)Wie das genau funktioniert kannst du deinen Lieblingspolitiker fragen oder bei der örtlichen Zentrale deiner Lieblingspartei(die sollte möglichst eine Chance haben auch wirklich im Bundestag anzukommen, also nicht grad die Tierschutzpartei oä.).
Und denn viel Glück
Schöne Grüße Susanne