Berufe Tiere/Natur

Hallo liebe Community,

ich bin neu hier und starte direkt mal mit einem Thema, welches mich sehr beschäftigt.
(Ich entschuldige mich schon mal, falls es in der falschen Kategorie gelandet ist, fand es hier aber passender als unter Bildung & Beruf)

Zur Zeit arbeite ich als Fachinformatikerin in einem mittelständischen Unternehmen und verdiene ganz gut. Nur leider bin ich damit überhaupt nicht glücklich. Ich stelle mir für mein Leben einfach was anderes vor, als immer nur mit PC’s und anderer Hardware zu arbeiten und ab und zu mal Mitarbeitersupport…

Am Liebsten hätte ich einen Job in der Natur und mit Tieren. Nur: Welche Möglichkeiten habe ich hier. Ich bin nun „schon“ 28 Jahre alt, habe meine Wohnung und andere Fixkosten, die leider nicht wegfallen. Natürlich habe ich einen Partner der mich unterstützen würde - aushalten lassen will ich aber nicht.

Nun die Frage an euch: Habt ihr irgendwelche Tipps was Berufe in die Richtung angeht!? Fernstudiengänge!? Umschulungen!?

Ich bin wirklich sehr Tierlieb, habe auch eine Zeit lang ehrenamtlich im Tierheim und auf einem Hof gearbeitet, was ich dann aber leider durch den hohen Zeitaufwand mit meinem Hauptberuf nicht mehr vereinbaren konnte.

Ich danke schon mal für Antworten und wünsche eine wunder-wunder-wunderschöne Weihnachtszeit! :smile:

Leichter für dich würde es, wenn du dir zuerst klar wirst, was es denn ungefähr sein soll.
„Etwas mit Tieren oder Natur“ klingt nach 12-Lähriger.
Tierärztin, Tierheilpraktikerin, Forstwirtin, Gärterin, Floristin, Agrar-Ingenieurin, Landwirtin, Züchterin unterschiedlichster Tiere, Tierpflegerin, Pferdewirtin, Biologin… da gibt es schon eine breite Spanne. Frage dich, welches Vorwissen und welche Fähigkeiten du hast: Bist du handwerklich begabt? Naturwissenschafltich interessiert? Kannst du körperlich zupacken? Macht dir Arbeit im Dreck was aus? Möchtest du wissenschaftlich arbeiten? Könntest du dir eine Selbständigkeit vorstellen ? Kannst du gut organisieren? Gehtst du neben Tieren auch gern mit Menschen um? Soll es es eher ein Studium oder eine praktische Ausbildung sein - dann kommst du weiter, und wenn du ein klares Ziel vor Augen hast, findest du auch Wege dahin. Allein die Überlegung „was ist leicht machbar“ wird dich eher nicht zu deinem Traumberuf führen.

Wenn du dich nicht auf ein Fachgebiet spezialisierst wird es finanziell eine Herausforderung. Tierarzthelfer, Tierheim usw… verdienen i.d.R. sehr schlecht.
Bei „Spezialausbildungen“ (Bspw. Pferdephysio, Hundtherapie, usw…) brauchst du meistens auch einen Tierarzt im „Hintergrund“ - sofern du nicht eine Ausbildung in der Veterinärmedizin absolvierst.

Sofern ein Studium zur Tierärztin nicht in Frage kommt, würde ich mich auf ein paar wenige Tiere/Bereiche einschränken und da eine fundierte Ausbildung machen (Stichwort: Physio, Tier-Therapie mit Menschen,…) usw…

Wichtig dabei ist jedoch, sich im Vorfeld zu erkundigen welche Ausbildungen du genau machen musst um dich hierbei eventuell selbstständig machen zu können.
Oft ist man bei solchen Ausbildungen bei einem Tierarzt angestellt um rechtlich alles abdecken zu können.
Zwischen Deutschland und Österreich herrschen hier aber andere Bestimmungen.

Meine Lebensgefährtin hatte einen Therapiehund mit dem Sie in Behinderten- und Altenheimen unterwegs war. Wenn man die Schicksalsschläge der einzelnen Patienten verkraftet (ist definitiv nicht jedermanns Sache) ist das eine sehr schöne Arbeit die bedürftigen Menschen eine unglaubliche Freude bereitet.

mach doch nen Ponyhof auf und biete Reiterferien an.

„…klingt nach 12-jähriger“ - danke für das Kompliment :wink:

Mir ist das schon bewusst, dass dieser Bereich groß gefächert ist. Und ich hab mich auch schon erkundigt - so ist es nicht . Und ich habe auch nie gesagt, dass es leicht machbar sein soll. Für Herausforderungen stehe ich offen - und ich muss auch hier nicht meine 4000Euro verdienen.

Ich wollte einfach mal paar Anregungen. Weil man doch auf Seiten wie die vom ATN oder sonstige nicht alle informationen/Anregungen bekommt die nützlich sein könnten. Und ich bin mir sicher, dass es noch viel viel viel mehr gibt, als man auf den ersten 2 Seiten der Google-Ergebnisse angezeigt bekommt. Gibt es möglichkeiten zur Umschulung? Kennt man gute Fernstudiengänge? etc…
& wenn man sein Leben lang (zumindest bis jetzt 10 Jahre) in der IT und Technik gearbeitet hat, kennt man sich nun mal in diesem Bereich nicht so gut aus.

Trotzdem danke dir für deine Antwort & schönes Weihnachtsfest!

Danke dir für die hilfreiche Antwort :smile:

Ich denke finanziell wird es so oder so eine Herausforderung.

Es klingt so, als hättest du hier ein wenig Ahnung.
Ich habe mir schon etwas in die Richtung Tierpsychologie oder Physio überlegt, allerdings hört und liest man immer wieder, dass der Bedarf nicht soooo hoch sein soll, als das man davon leben kann.

Das mit dem Therapiehund klingt interessant. Das werde ich mir mal genauer anschauen.

Danke dir auf jeden Fall für die Antwort! Und ein schönes restliches 2017… :sunny:

ne, reich wirst du dadurch nicht.
wenn du nicht „Cesar Millan“, „Maike Nowak“ oder „Martin Rütter“ heißt wirds schwer sich mit dem Geld über Wasser zu halten :wink:

Hundetrainer, Hundetherapie, Pferdetherapie, Pferdephysio… in fast allen bereichen brauchst du wirklich einen bekannten Namen (bzw. musst dir mal einen machen) um davon wirklich leben oder ggf. sogar gut leben zu können.

Mein Rat an dich ist, dir einmal zu überlegen was dir wirklich Freude bereitet - wie bereits geschrieben - und dann auf Spezialgebiete definieren.
Wichtig dabei: VORHER über die rechtliche Lage informieren wenn du die Arbeit ausführst (Ausbildung, Haftung, usw…) - ist sehr komplex, und wie gesagt herrschen in Deutschland andere Bestimmungen als in Österreich. Vielleicht ist es in Deutschland nicht all zu streng?! keine Ahnung. In Österreich kannst du jedenfalls ohne Tierarzt fast nichts machen…

Etwas „allgemeines“ zu suchen „Natur und Tiere“ ist nicht zielführend, und falls doch kommt kein Geld rein. Und unsere Brötchen müssen wir letztendlich alle an der Kasse bezahlen :wink:

Alles Gute und viel Erfolg!

oooooooooook :slight_smile: Ich gebe zu, ich habe meine Frage da oben ein bisschen zu naiv gestellt!

Ich werde mich mal alleine intensiver damit beschäftigen und dann ggf eine präzisere Frage stellen.

Bis dahin :wave: :star2:

Na ja, die ausschlaggebend Entscheidung musst Du selber treffen: Schmeiße ich mit 28 Jahren fast Alles hin oder nicht?
Bei Überzeugung solltest Du das tun, sonst eben nicht. Ich habe meinen damals 29jährigen kreuzunglücklichen Sohn quasi mit blutendem Herzen getreten, Alles hier (Beruf, Wohnung, Freundin etc.) inzuschmeißen und das Einzige zu tun, was er schon als Kind und Jugendlicher wollte: Ab nach Australien.
Das war gut so. In unserem Fall. Er ist wieder hier, hat seine kleine Familie und kommt nun klar mit seinem Leben.
Das War aber ein Ding auf des Messers Schneide. Hast Du dauerhafte und verlässliche Unterstützung für Deinen Traum?
Alles Gute
Amokoma

Ich würde zum einen mal ins Arbeitsamt gehen, es gibt ja Berufe, die hat man gar nicht auf dem Schirm…
Zum anderen die örtlichen gelben Seiten wälzen, was so vor Ort ist.

Eine Idee wäre es, deine it-Kenntnisse mit Natur oder Tieren zu verknüpfen. Grob gesagt z.b. Kartierungen für den Naturschutz und die Eingabe in GIS oder Datenbanken. Oder technische Mitarbeiterin an einer Uni: Datenaufnahmen in der Natur und anschließende Verwurstung im Büro.
Was technisches in zoos oder Landwirtschaft, fütterungssysteme oder automatisierung in Stallanlagen…

Bufo

Servus,

wobei die Materialien, die es bei der Bundesagentur so gibt, nicht selten den selben Fehler machen wie @wegfish und Schreibtisch- und Autoberufe (Auto, falls Vertrieb) wie Agraringenieur vorschlagen werden. Auch bei Landwirten und verwandten Berufen ist zwar „mit Tieren“ zu machen, falls man sich entsprechend spezialisiert, aber mit „in der Natur und mit Tieren“ sieht es da eher mau aus - Weidehaltung gibt es zwar in den Mittelgebirgen und im Voralpenraum noch, aber sonst bedeutet in der Landwirtschaft „mit Tieren“ zum größten Teil nicht mehr „in der Natur“.

Schöne Grüße

MM

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Du hast ja schon einige hilfreiche Antworten bekommen. Vielleicht könntest du in deinem jetzigen Beruf in Teilzeit weiterarbeiten und nebenbei noch studieren oder einige Praktikas machen, dann bist du auch finanziell nicht ahängig und kannst auch mal was neues ausprobieren.