Beruflicher Stress - Zeitmangel - Beziehung

Hallo,

ich bin zeitlich sehr eingespannt, da ich neben einem Hauptjob, der mich fordert und mir Überstunden abverlangt, zusätzlich eine berufliche Fortbildung absolviere und einen Nebenjob habe, dem ich wochenends nachgehe.

Sprich, meine freie Zeit beschränkt sich auf spätabends nach der Arbeit, wenige Stunden am Wochenende und den Sonntag. Ich habe zusätzlich noch ein zeitaufwändiges Hobby, das ich mehr und mehr einschränke (was ich bedauere).

Seit einem halben Jahr habe ich einen Freund, aber eigentlich habe ich bei meinem Zeitplan keine Zeit für eine Beziehung. Wir passen jedoch perfekt zusammen und haben uns gefunden ohne uns gesucht zu haben…wir haben Zukunftspläne und mit uns soll es weitergehen. Das Problem ist, dass ich seit der Beziehung meine Verpflichtungen mehr und mehr vernachlässige, weil mir die Zeit dazu fehlt. Mein Freund leidet seit der Kindheit an Verlustängsten und klammert leicht. Teilweise finde ich es schön, dass er viel Zeit mit mir verbringen will, gern kuschelt etc. aber es wird mir auf Dauer zuviel, besonders da mir die Zeit für die anderen Sachen fehlt.
Er will mich jeden Tag sehen, so dass er abends immer da ist. Jedoch müsste ich teilweise Überstunden machen, die ich dann verschoben hab und dadurch Arbeiten liegen geblieben sind (wegen Anrufen: Wann machst du Feierabend?). Auch die Lernerei für die Fortbildung ist gesunken und hab das Gefühl hinterherzuhinken (normalerweise Lernen abends).

Wie mache ich ihm klar, dass es so nicht mehr weitergeht? Dass ich mehr Zeit für mich brauche, für meine Verpflichtungen und besonders auch für meine Freunde? Ich bin mit meinem aktuellen Zeitmanagement überfordert und weiß nicht, wie ich das alles unter einen Hut kriegen soll.

Habt ihr einen Rat für mich?

Hallo,

Habt ihr einen Rat für mich?

Ich würde zuerst die Verpflichtungen überdenken. Denn sie sind es, die einschränken und den Rest so nebenbei einfach mitbestimmen.

Wieviel % deiner „Verpflichtungen“ hast du dir selbst auferlegt?

nasziv

Salü,

als ich mal in so einer ähnlichen Situation steckte (also in der deines Partners), war mein Freund von meinen Anrufen ganz schön genervt. Ich habe ihn aber wahnsinnig vermisst, denn ich habe schon teilweise 12 Stunden lang gearbeitet, und wenn ich abends um 20, 21 Uhr nach Hause kam, musste ich manchmal noch 2-3 Stunden auf ihn warten. Unsere Beziehung spielte sich quasi nur morgens zwischen Zähneputzen und Teekochen sowie abends beim Zubettgehen ab. Wenn ich also anrief, erwischte ich ihn mitten bei der Arbeit oder auf dem Heimweg, derzeit seiner einzigen Freizeit.

Irgendwann schlug meine Einsamkeit in Ärger und Sorge um. Es kann einfach nicht gesund sein, wenn jemand so lange und so exzessiv arbeitet bzw. arbeiten muss (tatsächlich hat er 2 Jahre an den Folgen dieses Gruselprojektes geknabbert). Ich wollte, dass er sich Zeit für sich nimmt, dass er aufhört, die immer wieder kehrenden Fehler seiner Chefs auszubügeln etc. Irgendwann sagte ich: „Weißt du, wir führen eigentlich seit einem Jahr ein Leben wie in einer WG. Wir gehen nicht mehr weg, wir sehen uns nur zwischen Tür und Angel, die Katzen sind vernachlässigt, du siehst abgezehrt aus. Das muss ein Ende haben.“ Er beteuerte, dass es bald zu Ende sei – und dann ging es doch weiter.

Gleichzeitig hatte ich massiven Stress auf Arbeit. Mir ging es gar nicht gut, und eigentlich hätte ich jemanden gebraucht, der mich auffängt. Mein Freund hat damals durch seine Arbeitsbelastung aber erst sehr spät wahrnehmen können, wie schlecht es mir geht. Weil er sich durchbiss, tat ich es auch – bis ich nicht mehr konnte. Ich habe trotzdem nie die Hoffnung auf bessere Zeiten aufgegeben, denn da waren wir schon 9 Jahre zusammen.

So, wie sich dein Zeitplan liest, machst du ebenfalls unheimlich viel. Ich kann dir nur raten, es nicht zu übertreiben – es rächt sich. Entweder du wachst irgendwann demotiviert auf oder du wachst allein auf und vermisst den Mann, der dir eigentlich das Glück der nächsten Jahre (oder des Lebens) bedeutete.

Mein Freund hat mir damals mit einer Engelsgeduld immer wieder erklärt, dass ich ihn nicht nerven soll. Dass ich ihn damit unter Druck setze – neben dem Druck auf Arbeit kam dann nämlich noch der Druck von mir dazu. Das hat gewirkt. Wir haben ausgemacht, dass er sagt, wann er seine Ruhe haben muss. Das galt dann auch. Allerdings muss ich auch sagen, dass mein Freund wirklich eine anormale Geduld hat. :wink:

Heute klammere ich nicht mehr. Wohl auch, weil ich zwischenzeitlich ähnliche Erfahrungen gemacht habe wie er damals. Jetzt schäme ich manchmal für mein Verhalten. Glücklicherweise trägt mein Mann nicht nach und findet heute, dass er öfter auf mein Drängen hätte hören sollen.

Ich denke aber auch, dass du einen Kompromiss mit ihm finden musst, wenn er Derjenige ist. Du kannst nicht „alles“ haben, so gern man das manchmal möchte. Versuche, möglichst klare Absprachen mit ihm zu treffen. Oder sucht euch Lücken – unsere Lücke war es z.B., dass ich ihn manchmal von Arbeit (lag in der Nähe) abgeholt habe und wir dann gemeinsam nach Hause gefahren sind. Dabei haben wir dann Wichtiges besprochen.

Ich hoffe, dass ihr einen Weg findet.

Grüße
sgw

ganz klar
Prioritäten setzen!

Das eine was man muß, das andere was man kann.
Alles an Zugeständnissen sind selbsgemachte Leiden.

Deine Weiterbildung wird ja nicht ewig dauern.
Karriere oder Noname…das mußt du schon selbst entscheiden.

Wenn du täglich Überstunden machen mußt, fehlt entweder eine weitere Arbeitskraft in der Firma oder du kriegst den Job nicht gebacken.
Wenn du am Wochenende zusätzlich arbeiten mußt, ist dein Lebensstandard entweder zu hoch oder du kannst mit Geld nicht umgehen.

Hast du eigentlich Freunde?

Situation überdenken: entweder so beibehalten ohne künftigen Gefährten oder endlich leben, nicht um nur zu arbeiten.

Viel Glück
seute

Du willst einfach alles!!
Moin!

ich bin zeitlich sehr eingespannt, da ich neben einem
Hauptjob , der mich fordert und mir Überstunden abverlangt,
zusätzlich eine berufliche Fortbildung absolviere und einen
Nebenjob habe, dem ich wochenends nachgehe.

Sprich, meine freie Zeit beschränkt sich auf spätabends nach
der Arbeit, wenige Stunden am Wochenende und den Sonntag. Ich
habe zusätzlich noch ein zeitaufwändiges Hobby , das ich mehr
und mehr einschränke (was ich bedauere).

Du hast ja ein wahnsinnig tolles Leben so ausgefüllt, und du musst ja ne Menge draufhaben, wenn du bei der Arbeit so wichtig bist und dich trotzdem noch weiterbildest!

Seit einem halben Jahr habe ich einen Freund, aber eigentlich
habe ich bei meinem Zeitplan keine Zeit für eine Beziehung.
Wir passen jedoch perfekt zusammen und haben uns gefunden ohne
uns gesucht zu haben…wir haben Zukunftspläne und mit uns soll
es weitergehen.

Hört sich an wie das Sahnehäubchen auf deinem tollen Leben!

Das Problem ist, dass ich seit der Beziehung
meine Verpflichtungen mehr und mehr vernachlässige
, weil mir
die Zeit dazu fehlt. Mein Freundklammert leicht.

Das kann er nicht bringen!! Sieht der denn nicht, wie wichtig dir diese Sachen sind?

Teilweise finde ich es
schön, dass er viel Zeit mit mir verbringen will, gern
kuschelt etc.

Ja, das schmeichelt einem ganz schön, nicht wahr?

aber es wird mir auf Dauer zuviel, besonders da
mir die Zeit für die anderen Sachen fehlt.

Ich dachte, dir fehlt die Zeit für deinen Freund?!

Er will mich jeden Tag sehen, so dass er abends immer da ist.
Jedoch müsste ich teilweise Überstunden machen, die ich dann
verschoben hab und dadurch Arbeiten liegen geblieben sind
( wegen Anrufen : Wann machst du Feierabend?).

Das ist ja ziemlich unfair von deinem Freund!!!

Auch die Lernerei
für die Fortbildung ist gesunken und hab das Gefühl
hinterherzuhinken
(normalerweise Lernen abends).

Das geht ja wohl auch auf sein Konto!

Wie mache ich ihm klar, dass es so nicht mehr weitergeht?

Ihm??

Dass
ich mehr Zeit für mich brauche, für meine Verpflichtungen und
besonders auch für meine Freunde? Ich bin mit meinem aktuellen
Zeitmanagement überfordert und weiß nicht, wie ich das alles
unter einen Hut kriegen soll.

Zieh mit ihm zusammen.
Dann seht ihr euch, ohne dass du dich noch mit ihm verabreden musst. Viel Zeit gespart!!
Und du zahlst nur halbe Miete, halbe GEZ-Gebühren, halbe Telefon- und Internetgebühren, ect. und kannst evtl. auf deinen Wochenendjob verzichten. Dann hättest du wieder mehr Zeit für deine Freunde und dein Hobby. Naja, und vielleicht sogar noch für deinen Freund.

Habt ihr einen Rat für mich?

Ja: Entscheide dich!
Du solltest dir klarmachen, dass es so nicht mehr weitergeht. Das liegt doch an dir und nicht an ihm! Oder wer hat hier den übervollen Zeitplan???

Du hältst dich für so unentbehrlich und /oder wichtig, dass du vor lauter Karrieredenken die menschliche Seite in deinem Leben vernachlässigst. Und dann gibst du deinem Freund die Schuld daran, dass du deine Überstunden nicht gebacken kriegst, weil er klammert und dich anruft, weil er dich sehen will.
Mit ihm machst du auch schon Zukunftspläne, ohne zu bedenken, dass du hier auch mal investieren müsstest, aber das tust du bei weitem nicht so wie bei deinen beruflichen Dingen.

Da fällt mir nix mehr zu ein!

Gute Freunde haben Verständnis, wenn du sie wegen der Fortbildung und des neuen Freundes eine absehbare Zeit lang vernachlässigst. Du musst eben irgendwo kürzen oder kannst dir einen Freund zeitlich nicht leisten, entweder oder, du kannst nicht alles haben.

Du machst ihn kaputt, wenn du so weiter machst. Und dich selbst schließlich auch.

Denk mal drüber nach!

Gruß, Noi

Hallo Dani.

Einen Rat habe ich, aber er wird dir nicht gefallen.

Tritt kürzer, nimm dir mehr Freizeit, ansonsten wird deine Beziehung früher oder später den Bach 'runter gehen.

Vermeide, soweit wie möglich, wenigstens Überstunden und Nebenjob.

K(aum)ein junger Mensch wird auf die Dauer damit zufrieden sein, zu Hause zu sitzen, weil der Partner arbeitet, während die anderen feiern.

Und wenn er mit Freunden, mit seiner Clique, ausgeht, ist die Versuchung halt groß, jemand zu finden, der mehr Zeit hat.

„Er war da, als ich dich brauchte.“, heißt es, glaub ich, in irgend einem Schlager.

Das ist weder charakterlos noch bösartig, das ist einfach so.
Der Mensch ist zum Lieben geschaffen, nicht zum Arbeiten.

mfg

Wer klammert, der wäre bei mir sowieso draussen.

Aber es stimmt schon: Tritt kürzer, sobald es geht.

Lass aber auf keinen Fall die Ausbildung fahren.
Sollte das mit euch in die Hose gehen (wegen Klammern), dann hast Du immer noch Deine Ausbildung. Und die hast Du auch, wenn es nicht in die Hose geht. :smile:

Schwängern würde ich mich an Deiner Stelle jedoch (jetzt) nicht lassen.

Hallo,

ja, ich gebe zu, dass das alles meine eigene Entscheidung war. Ich hab mir den Job ausgesucht, ich hab mich für die Fortbildung entschieden und aufgrund der Fortbildung (die sehr teuer ist), mach ich den Nebenjob. Ich bin froh mit meinem Freund und wir sind uns einig, dass wir den Weg gemeinsam gehen wollen. Die Fortbildung geht noch 1,5 Jahre.
Auf der Arbeit ist nun hoffentlich Besserung in Sicht, da eine zusätzliche Kraft eingestellt wird, die jedoch noch angelernt werden muss.

Er hat mich aber in diesem Stress kennen gelernt und er wusste, dass es schwer wird (hab den Zeitplan seit 2 Jahren).
Wir haben uns gestern mal zusammengesetzt und überlegen uns nun Kompromisse. Ich werde alles liegengebliebene von der Arbeit im August nacharbeiten, dafür treffen wir uns nun erst später am Abend. Ich gebe ihm Auszüge aus meinem Terminplan, so dass er die Termine für die Fortbildungen kennt und weiß, wann ich Zeit zum Lernen etc. benötige. Sprich, die täglichen Treffen werden zeitlich gekürzt und an Stressphasen gestrichen. Dafür verzichte ich weiterhin auf mein Hobby bzw. versuchen es zu teilen. Ein Zusammenziehen haben wir auch schon überlegt, aber da muss erst die passende Wohnung her. Im Nebenjob geh ich soweit arbeiten, wie das Geld benötigt wird. Treffen teilen wir auf seine und meine Freunde auf (in letzten Monaten überwiegend nur Kontakt zu seinen Freunden), damit ich meine Freunde auch nicht weiter vernachlässige.
Sprich, wir versuchen uns besser zu organisieren und unser Zeitmanagement aufeinander abzustimmen, damit wir trotz allem noch so viel Zeit füreinander haben, dass wir beide zufrieden sind.
Ist das wieder egoistisch gedacht oder ein guter Ansatz?

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Das Leben und der ganze Rest
Hi!
Dein Plan liest sich ja schon fürchterlich - ich würde schreiend das Weite suchen, wenn ich sowas von meinem Partner vorgesetzt bekäme.

ja, ich gebe zu, dass das alles meine eigene Entscheidung war.
Ich hab mir den Job ausgesucht, ich hab mich für die
Fortbildung entschieden und aufgrund der Fortbildung (die sehr
teuer ist), mach ich den Nebenjob. Ich bin froh mit meinem
Freund und wir sind uns einig, dass wir den Weg gemeinsam
gehen wollen. Die Fortbildung geht noch 1,5 Jahre.

Das ist der einzige Lichtblick, den ich sehe. Ich bezweifle aber, dass ihr das so lange durchhaltet.

Auf der Arbeit ist nun hoffentlich Besserung in Sicht, da eine
zusätzliche Kraft eingestellt wird, die jedoch noch angelernt
werden muss.

Auch das klingt gut.

Mal so nebenbei: Dein Plan hört sich auch ohne Freund so an, als würde man das nicht lange durchhalten können. Du solltest Dir mal überlegen, ob das alles wirklich das ist, was Du willst. Bevor Dich ein Burn-out ereilt oder sonstwas in der Art.

Wir haben uns gestern mal zusammengesetzt und überlegen uns
nun Kompromisse. Ich werde alles liegengebliebene von der
Arbeit im August nacharbeiten, dafür treffen wir uns nun erst
später am Abend. Ich gebe ihm Auszüge aus meinem Terminplan,
so dass er die Termine für die Fortbildungen kennt und weiß,
wann ich Zeit zum Lernen etc. benötige. Sprich, die täglichen
Treffen werden zeitlich gekürzt und an Stressphasen
gestrichen. Dafür verzichte ich weiterhin auf mein Hobby bzw.
versuchen es zu teilen. Ein Zusammenziehen haben wir auch
schon überlegt, aber da muss erst die passende Wohnung her. Im
Nebenjob geh ich soweit arbeiten, wie das Geld benötigt wird.
Treffen teilen wir auf seine und meine Freunde auf (in letzten
Monaten überwiegend nur Kontakt zu seinen Freunden), damit ich
meine Freunde auch nicht weiter vernachlässige.
Sprich, wir versuchen uns besser zu organisieren und unser
Zeitmanagement aufeinander abzustimmen, damit wir trotz allem
noch so viel Zeit füreinander haben, dass wir beide zufrieden
sind.
Ist das wieder egoistisch gedacht oder ein guter Ansatz?

Zu wenig egoistisch. Finde ich. Zumindest, wenn Dir Deine Gesundheit und das Zusammensein mit Deinem Freund wichtig sind.

Außerdem klingt das schrecklich durchgeplant - so ist das Leben doch gar nicht. Lass mal noch irgend was dazwischen kommen oder passieren (schön oder schrecklich), dann fliegt Euch doch Euer schöner Plan komplett um die Ohren. Ich schwanke zwischen: Hut ab vor soviel Zielstrebigkeit und Oh Gott, was tut sie sich und ihrem Freund da an?

Aber schlußendlich muss ich sagen: Ihr beide müsst ja damit klarkommen und so lange Ihr Euch einig seid, ist eigentlich alles gut.

Grüße
kernig
*skeptisch*

Da fällt mir noch ein Witz ein:
Wie bringt man Gott zum Lachen?
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Ganz einfach: Mach einen Plan

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Moin!

Ist das wieder egoistisch gedacht oder ein guter Ansatz?

Es ist ein gut gemeinter Ansatz - eines dominanten Kontrollfreaks!

Ich kann kernig nur zustimmen: Planungen im Quadrat bleiben Planungen und lassen kaum noch Leben zu. Da ich selbst mal ein Burnout hatte, weiß ich wovon ich rede. Ich krieg schon Beklemmungen, wenn ich das nur lese, denn in meinem Leben würde ich so etwas nie wieder zulassen. Gut: Mein Ding!

Du bist jung und hast anscheinend genug Energie, das tatsächlich noch 1,5 Jahre durchzuziehen.
Die Gefahr, die ich dabei sehe: Dass du letztlich doch unbelehrbar bist und auch danach dein Leben straight durchplanen und deinem Freund immer nur ein kleines Eckchen darin einräumen wirst. Und er wird sich - verliebt und unterwürfig, wie er nun mal zu sein scheint - darein fügen, bis er irgendwann eine kennenlernt, die das Leben liebt und lebt und Fünfe grade sein lassen kann und ihm den Stellenwert und die Zuwendung gibt, die er verdient.

Mein Tipp: Zieh das die anderthalb Jahre so durch. Aber dann nimm dir Urlaub, fahr weg und versuch mal das Leben aus der Distanz zu betrachten. Und dann: Setze die Prioritäten richtig.

Alles Gute dafür
wünscht dir
Noi

Hallo,

ich hab mir die Fortbildung schon vor Jahren ausgesucht und ich hab dort schon eine Menge Geld reingesteckt und kann jetzt auch nicht nach über der Hälfte der Zeit aufgeben. Ich möchte den Abschluss schaffen. Ich hab auch immer gesagt, dass in der Phase meines Lebens kein Platz für eine Beziehung ist, weil mir der Stress durchaus vorher bekannt war. Aber wie ihr so schön sagt, das kann man nicht planen.
Die Idee mit dem „Zeitplan“, die ich ihm aushändigen soll, war sein Vorschlag. Er wollte damit bezwecken, dass er weiß, an welchen Tagen ich Stress hab und von sich aus nicht melden. Es ist ja auch so, dass, wenn er nach Treffen fragt, ich immer gerne zusage, obwohl ich noch andere Dinge machen müsste. Dadurch ist die Lernerei ja teilweise untergegangen.
Das Thema Burnout ist mir bekannt und in unserer Firma längst kein Tabu-Thema mehr, so dass ich hier schon auf mich achte.
Momentan ist die Situation leider so wie sie ist und daran kann man nichts ändern, das hab ich mir selbst vor Jahren aufgebürgt und wir sind beide in dem Wissen in die Beziehung gegangen.

Ja, ich war nachdem ich mir das mal alles selbst vor Augen gehalten habe, etwas verzweifelt, deshalb schrieb ich hier. Ihr habt mich nochmal zum Nachdenken gebracht, Danke. Aber es ist nunmal so, dass ich die Fortbildung durchziehen muss, nicht nur wegen dem bereits investierten Geld (ca. 7500€), sondern da es um meine/unsere Zukunft geht. Im nächsten Jahr starte ich in die höchste Entgeltgruppe, die ich mit meiner jetzigen Vorbildung erreichen kann. Nur mit Abschluss der Fortbildung kann ich zukünftig mehr Geld verdienen. Wenn ich mir die Kosten für eigene Wohnung, Auto etc. anschaue, ist es wahnsinnig, wie viel Geld ein Mensch zur Verfügung haben muss, um normal leben zu können und eine Familie zu gründen (und ja, ich kann mit Geld umgehen und führe seit meinem Arbeitsbeginn vor 6 Jahren ein Haushaltsbuch :wink:).

Ich hoffe, dass wir das alles hinkriegen und wir gönnen uns auch öfters mal ruhige Tage zusammen. Im August gehts ein Wochenende nach München und für September hab ich eine kleine Überraschungstour geplant :smile:
Ich werd mir täglich vor Augen halten, mit welchem Glück ich gesegnet bin, ein Mann zu haben, der zu mir steht und mich unterstützt und werde in der Zeit, die wir füreinander haben, versuchen mein Bestes an ihn zurückzugeben.

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Ich hoffe, dass wir das alles hinkriegen und wir gönnen uns
auch öfters mal ruhige Tage zusammen. Im August gehts ein
Wochenende nach München und für September hab ich eine kleine
Überraschungstour geplant :smile:
Ich werd mir täglich vor Augen halten, mit welchem Glück ich
gesegnet bin, ein Mann zu haben, der zu mir steht und mich
unterstützt und werde in der Zeit, die wir füreinander haben,
versuchen mein Bestes an ihn zurückzugeben.

Dann wünsche ich euch von Herzen, dass alles gut wird!

„Am Ende wird alles gut! Und wenn es nicht gut ist, dann ist es auch noch nicht das Ende!“

(aus „The Best Exotic Marigold Hotel“, netter Kinofilm!)

LG Noi

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