Ursprünglich bin ich Maschinenbautechniker und habe auch die Lehrabschlussprüfung erfolgreich abgelegt. Da ich aber damals schnell gemerkt habe, dass mir dieser Bereich(Handwerk) eher schlecht liegt und daher keine Begeisterung dafür aufbringen konnte, habe ich danach nicht mehr direkt in dem Beruf gearbeitet und mich teilweise mit Hilfsarbeitjobs(Produktion, Staplerfahrer, Lager/Logistik, etc.)über Wasser gehalten. Da ich aber der Ansicht bin, dass mir Büro- und Schreibarbeit besser liegt, will ich jetzt mit meinen erst 25 Jahren beruflich umsatteln und habe daher eine Umschulung/Kurse am WIFI ins Auge gefasst, eventuell Buchhaltung/Rechnungswesen, Personalverrechnung, etc. Das Problem dabei ist, dass ich natürlich keine kaufmännische Ausbildung bzw. Vorbildung habe und daher von Null starten müsste, womit ich persönlich aber kein Problem hätte. Mich würde aber natürlich eure Meinung interessieren, was ihr davon hält und wie hoch die Chancen sind, unter diesen Umständen in diesem Bereich beruflich Fuss zu fassen.
Hallo ( Umgangsformen gehören nicht nur in Büro dazu).
du hast also noch nie im Büro gearbeitet und entschieden, das dir das besser gefällt? Und meinst du wirklich, das du nur mit einem Kurs, ohne Ausbildung und Berufserfahrung einen Job findest?
Sind den wenigstens die Grundkenntisse wie Officeprogramme gut vorhanden oder würde man hier schon an einer Tabelle oder einem Serienbrief scheitern?
Ganz ehrlich, such dir erstmal ein Praktikum und schnupper da mal rein, gerade die büroarbeit kann die Hölle werden.
hth
Hallo alice(?),
ich kenn mich nun mit österreichischen Abschlüssen, Anforderungen etc. überhaupt nicht aus, das vorweg. Mich wundert aber (wie meinen Vorposter) auch etwas, wie du von Maschinenbau auf Buchhaltung kommst… Du schreibst, dass dir der Bereich „Handwerk“ nicht liegt. Was genau meinst du damit? Dass dir handwerkliche Tätigkeiten nicht liegen, oder dass du ganz grundsätzlich überhaupt kein technisches Interesse hast? Wenn es eher ersteres ist, was dir Probleme macht, würde ich dir eher raten, zu versuchen, mit deiner technischen Ausbildung zu versuchen, in einen entsprechenden Bürojob zu kommen. Mit entsprechenden CAD-Kenntnissen, könntest du z. B. in einem Konstruktionsbüro arbeiten. Oder wie wäre es im Vertrieb, bzw. als Projektleiter in einer Maschinenbaufirma? Das kann je nach Firma allerdings sehr unterschiedlich aussehen. Bei manchen musst du sicherlich oft auf Baustellen, bei anderen könnte es aber auch sein, dass du wirklich einen reinen Büroarbeitsplatz hast.
Kurzum, wenn du ein bisschen technisches Verständnis und Interesse mitbringst, würde ich eher dazu raten, einen Bürojob im technischen Bereich zu suchen, statt auf kaufmännisch umzuschulen.
Btw. was heißt „Lehrabschlussprüfung“? Bedeutet das, dass du Azubis ausbilden darfst? In Deutschland heißt das Ausbildereignungsprüfung. Oder könntest du damit was in Richtung Lehrer an einer Berufsschule machen? Könntest du dir sowas vorstellen?
Abschließend möchte ich noch sagen, wenn du wirklich komplett aus dem technischen Bereich wegwillst, überleg dir genau, was du machen möchtest. Lass dich beraten, mach Praktika, kurz informier dich so gut es geht, über infrage kommende Berufe. Mir kommt das nämlich (sorry, wenn ich dir Unrecht tue), ein bisschen wie ein Schnellschuss vor: „Handwerk liegt mir nicht, Büro wär besser, ich mach mal nen Kurs in Rechnungswesen.“
Gruß
M.
Inwieweit Deine „Umschulung“ genehmigt, bzw. bezahlt wird, mußt Du ohnehin mit Deinem persönlichen Referenten beim AMS abklären; die Formulierung „Bürojob“ läßt leider keine sonderlich präzisen Aussagen über „berufliche Karrierechancen“ zu, aber ein simpler „Kursabschluß“ bringt Dich mit Sicherheit nicht in eine allzu günstige „Karriereposition“ (zumindest nicht in einer „seriösen“ Firma). Auch, wenn „Wifi“ und AMS dies gerne anders darstellen. Letzten Endes ist bei einigermaßen ausreichender Qualifizierung aber immer noch Deine "Präsentation Deiner Person"sowie ihres „Potenzials“ und ihrer „Fachkompetenz“ entscheidend über Deine „Bürokarriere“…
Gruß
nicolai