Berufsunfähigkeitsversicherung - Depressionen aber keine Therapie

Hallo,

ich habe eine Frage: aufgrund bestimmter beruflicher Umstände wurde mir empfohlen meine bestehende BU zu kündigen und eine neue abzuschließen. Mein Problem: damals (vor 3 Jahren) war ich kerngesund, inzwischen hatte ich leider einige psychische Probleme. Ich war beim Hausarzt und habe mir Antidepressiva verschreiben lassen, habe jedoch keine Therapie o.ä. gemacht.
Nun weiß ich nicht, ob es nicht zu riskant ist meine bestehende BU aufzugeben. Bei den Gesundheitsfragen würde ich meinen Arztbesuch nicht angeben. Könnte mir dies trotzdem später zum Verhängnis werden, auch wenn ich keine Therapie gemacht habe?
Bin über Ratschläge dankbar!

Grüße!!

Hallo,

sie müssen bedenken, bei einer neuen bu, kommen wieder fragen auf sie zu und ihrem arzt zu!!! ich würde meine alte bu weiterführen

Hallo …

auch wenn Sie keine direkte Therapie gemacht haben, waren Sie in Behandlung mit Medikation, allein das kann und wird beim Abschluss einer neuen BU bei der Beantwortung der Gesundheitsfragen mit der Nichtangabe eine vorvertagliche Anzeigepflichtverletzung darstellen und eine Leistungspflicht des Versicheres im Schadensfall ausschließen.

Karsten Dahl

Bei einer privaten Krankenversicherung ist nicht ratsam, Behandlungen und Medikamente zu verschweigen. Denn die BU kann bei PKV nachfragen. Bei einer gesetzlichen KV ist es schwieriger für die BU-Versicherung Details von Ihrem Krankenversicherer zu erhalten.

Sie dürfen den Arzt, der Ihnen Antidepressiva verschrieben hat, nicht wieder aufsuchen und konsultieren. Suchen Sie sich nach Abschluss und Bezahlung des ersten Versicherungsbeitrages an die neue BU-Versicherung ggf. einen neuen Arzt. Denn im Leistungfall werden die behandelnden Ärzte angeschrieben und es wäre tödlich, wenn dann ihre Vorerkrankung herauskäme.

Generell kann man niemandem raten, Vorerkrankungen, nach denen im Versicherungsantrag explizit gefragt wurde, zu verschweigen. Das Risiko ist sehr hoch, im Leistungsfall entdeckt zu werden und dadurch alle Ansprüche zu verlieren.

Warum wollen Sie denn überhaupt die Versicherung wechseln? Warum sollte das sinnvoll sein?

Hallo …

Ich kann mir nicht vorstellen aus welchen Gründen oder Umstände jemanden empfiehlt eine bestehende Berufsunfähigkeitsversicherung zu kündigen?

Ich persönlich würde es NIE machen!

Besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

Mal angenommen du kündigst deine bestehende Berufsunfähigkeitsversicherung:

Gibt’s die Depression an, versichert dich keine Versicherung der Welt.

Verschweigst du die Depression, (verlierst ein Arm bei einem Autounfall und kannst dien Job nicht mehr nachkommen, wirst Berufsunfähig) wird dich die Versicherungsgesellschaft wegen falsche Angaben in den Gesundheitsfragen kündigen.

100 %

Mit der Begründung: Hätten wir gewusst, dass Sie damals an einer Depression gelitten haben, hätten wir sie NIE versichert.

Und vor Gericht hast du 0 Chancen.

Kleiner Tipp:

Fordere bei deiner Krankenkasse die detaillierte Liste deiner Erkrankungen an.

In diese Liste stehen deine Erkrankungen. Das heißt: Wirst du krankgeschrieben erhältst du zwei gelbe Scheine. Eins für deine Krankenkasse und eins für deinen Arbeitgeber.

Sendest du den gelben Schein deiner Krankenkasse zu? Wird alles akribisch dokumentiert.

Sollte die Depression als solches nicht drin stehen haben,(weil du den gelben Schein deiner Krankenkasse nicht zugesandt hast, weil du Aufgrund der Depression nicht krankgeschrieben wurdest) und würde der behandelnde Arzt die Diagnose aus deiner Krankenakte / PC raus streichen … kannst du es riskieren

Das wäre mir aber zu hieß!!!

Im Falle einer Berufsunfähigkeit, wühlen die Gesellschaften GERNE richtig im DRECK, spielen Spielchen, zahlen nicht, hängen sich ein einer lappischen Erkältung, sie lassen es drauf ankommen … etc.

Ich an deiner Stelle hätte damals die „Behandlung der Depression“ selbst bezahlt!

Aber die Moral von der Geschicht:

Kündigst du, hast du nichts!!!

Für weitere Fragen, stehe ich dir gerne zur Verfügung!

Dir wurde empfohlen, die bestehende BU zu kündigen und woanders neu abzuschließen? Doch nicht etwa so, dass der Empfehlende Provision kriegt?

Das ganze hört sich sehr, sehr dumm an, sorry!

Den Arzt entbindest Du normalerweise mit Versicherungsabschluss von seiner Schweigepflicht. Wenn Du dann wegen Depressionen berufsunfähig wirst, wird die Versicherung vom Arzt die vollständige Krankenakte verlangen. Wenn sie dann sehen, dass Du etwas verschwiegen hast, zahlen sie keinen Pfennig und Du hat X Jahre umsonst Beiträge bezahlt.
Du kannst ja ausprobieren, ob dich die neue Versicherung trotz psychischer Probleme versichert. Normalerweise nicht, aber wenn doch, kannst Du ja die alte kündigen.
Wenn dich der neue Arbeitgeber „nötigt“, die Versicherung zu wechseln, sag einfach, Du hättest sie bei deinem Schwiegervater abgeschlossen und kannst sie aus Sympatiegründen nicht kündigen. Fertig.

Aber kündige die alte Versicherung nicht leichtfertig!

Viele Grüße

Hallo Hedgecutter,

um eine belastbare und ausreichende Antwort geben zu können, reichen die Angaben leider nicht aus.
Dazu bräuchte ich den Grund „beruflicher Umstände“ um überhaupt zu ermitteln,ob ein Wechsel bzw. Kündigung notwendig ist.

Zudem wird eine BU - Versicherung anhand des Einstiegsalter berechnet, welches ein solches Produkt
teurer werden lässt…
Die psychische Erkrankung hat ja auch eine Diagnose zur Folge, welche es schwerer macht einen passenden Versicherer zu finden, welche Sie aufnimmt, jedoch bei uns nicht unmöglich.

Falls Sie bei uns Kunde wären, würden wir alle Angaben aufnehmen und eine Sammelanfrage an alle Versicherer stellen. Dieser Probeantrag, falls dieser vom Versicherer akzeptiert wird, wäre dann rechtswirksam und Sie könnten dann entscheiden, ob Sie kündigen möchten oder nicht.
Aber so etwas sollte man in einem persönlichen Beratungsgespräch mit einem qualifizierten Fachmann einmal in lockerer Atmosphäre durch sprechen.

Dazu stehe ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung, ob nun telefonisch oder persönlich.

MFG

In meiner Visitenkarte finden Sie alle nötigen Angaben, mich zu kontaktieren, falls Sie dieses wünschen.

Hallo,

auf keinen Fall die bestehende BU aufgeben !!!

Bei Abschluss einer neuen müssen Sie die Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten. Wenn Sie den Arztbesuch und die Umstände verschweigen begehen Sie eine Obliegenheitspflichtverletzung. In einem Leistungsfall, also wenn Sie BU werden, möglicherweise auch aus anderen Gründen, kann es Ihnen passieren, dass Krankenakte Ihres Arztes, oder Details daraus angefragt werden. Spätestens dann wird der Sachverhalt aufgedeckt und die Versicherung ist von der Leistung frei.
Sollte Ihnen der Vermittler, der Ihnen einen neue BU verkaufen will dazu geraten haben, sollten Sie diesen aus dem Haus jagen und am Besten noch anzeigen und der Aufsicht melden. Solchen Personen gehört die Lizenz entzogen.
Alternativ noch 2 Jahre warten (Abhängig von Ihrem Alter) und dann mich nochmal ansprechen. Es gibt Gesellschaften, die fragen nur 5 Jahre ab. Dann können Sie etwas besser argumentieren, muss aber auf jeden Fall von PROFIS gehandhabt werden.
Wenn Sie noch Fragen haben bitte melden.

Mit freundlichem Gruß
Ulrich Schipporeit

vorsicht, würde ich nicht machen!!!

Hallo liebe/r Unbekannte/r,

wer solche Ratschläge gibt eine Bu zu kündigen muß geisteskrank oder ein Strukturvertriebler sein.
Zudem ist es eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung nach dem VVG wenn Sie den Arztbesuch nicht angeben. Weiterhin wird Sie mit der Erkrankung keine BU Versicherung mehr nehmen. Also bleiben Sie da wo Sie sind. Allerdings würde mich mal interessieren bei welcher Versicherung Sie denn sind?
Mfg
Wolfgang Slowik

Hallo,
ich will noch was ergänzen: Welche beruflichen Umstände machen denn den Wechsel so notwendig? Und Sie sollten den anderen neuen bERUF DER vERSICHERUNGSGESELLSCHAFT MITTEILEN: dIE WIRD sIE DANN AUCH WEITER VERSICHERN:
MFG
Wolfgang S.

Hallo,

danke erstmal für die Antwort. Zur Erläuterung meiner „beruflichen“ Gründe: Ich habe damals eine Kombi Basisrente/BU abgeschlossen, deren Vorteil die hohe Steuerermäßigung ist. Nun habe ich meine Arbeit gewechselt und arbeite im Ausland, heißt: ich zahle ich Deutschland keine Steuern mehr, der Steuervorteil fällt somit weg. Ich müsste entweder das komplette Paket kündigen oder zumindest mit 50€ die Basisrente noch bedienen. Ich würde allerdings sehr viel Geld, das ich schon einbezahlt habe, verlieren.

Danke und Gruß

Hallo,

danke erstmal für die Antwort. Zur Erläuterung meiner „beruflichen“ Gründe: Ich habe damals eine Kombi Basisrente/BU abgeschlossen, deren Vorteil die hohe Steuerermäßigung ist. Nun habe ich meine Arbeit gewechselt und arbeite im Ausland, heißt: ich zahle ich Deutschland keine Steuern mehr, der Steuervorteil fällt somit weg. Ich müsste entweder das komplette Paket kündigen oder zumindest mit 50€ die Basisrente noch bedienen. Ich würde allerdings sehr viel Geld, das ich schon einbezahlt habe, verlieren.

Sorry, da kann ich leider nicht helfen!
Unabhängig davon würde ich aber dennoch eine Therapie empfehlen, weil Antidepressiva (aus eigener Erfahrung) nicht Lösung allein sondern ein Hilfsmittel zum finden der Lösung sind.

Hallo,

bitte teilen Sie Ihre Kontaktdaten wie Name, Anschrift, Telefon mit, da ich auf anonyme Anfragen nicht antworten darf.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Meyer

  • Registrierter Versicherungsfachmann (BWV) -
  • Eingetragener Versicherungsmakler (IHK Köln) -