berufsunfähigkeitsversicherung wechseln

In 2006 habe ich eine BU-Versicherung abgeschlossen. Aus Respekt vor der Wichtigkeit der Gesundheitsfragen, habe ich damals die Devise vertreten: gib lieber zuviel als zuwenig an.
So kam es dann auch, dass ich einem Untersuchungsprotokoll meines Betriebsarztes wohl zu starke Beachtung geschenkt habe. Dieser hat zu einer Untersuchung in 2004 leider ins Protokoll geschrieben, dass ich einen Rundrücken (beschwerdefrei) habe und mir damals empfohlen Sport oder Gymnastik zu machen. Bei den Gesundheitsfragen der BU habe ich den Rundrücken deshalb angegeben. Daraufhin wurde mir ein Fragebogen übersandt, in welchem ich weitere Angaben über die „Erkrankung meines Bewegungsapparates“ machen musste. Hier habe ich natürlich der Wahrheit entsprechend angegeben über keinerlei Beschwerden zu verfügen. Inzwischen weiß ich von meinem Hausarzt, dass ein Rundrücken wie in damals der Betriebsarzt diagnostiziert nicht besonders schlimm ist, sondern viele Menschen oder beinahe jeder solch einen hat, je nachdem wie eng man es auslegt. Ich denke deshalb heute, dass es damals ein Fehler war dies anzugeben, weil ich dies vermutlich mit einem überhöhten Beitrag bezahle.

Kommen wir deshalb zu meinen Fragen:

Gibt es eine Möglichkeit diese „Krankheit“ aus meinem Versicherungsvertrag zu tilgen, evtl. durch Mitteilung an meinen Versicherer, dass seit diesem Termin inzwischen über 5 Jahre ohne Beschwerden vergangen sind? Kann natürlich sein, dass es der Versicherung relativ egal ist, deshalb Frage 2:

Kann ich bei einem anderen Versicherer ein neues Angebot anfordern und den Rundrücken einfach nicht angeben? Oder muss ich bei einem eventuellen späteren Leistungsfall davon ausgehen, dass der neue Versicherer sich beim alten informiert, und mir dann Verschweigen vorwirft?

Ich möchte natürlich dringend vermeiden hinterher die Leistung verweigert zu bekommen, aber auf der anderen Seite möchte ich auch nicht Jahrzehnte lang zu hohe Beiträge zahlen.

Hallo
Ich bin zwar kein Versicherungsexperte aber ich habe die eine und die andere Erfahrung mit BU-Versicherer gemacht. Es ist immer besser mehr drin stehen zu haben wie weniger!!!
Ich persönlich würde es dir raten dich nicht weiter darum zu kümmern!!!
Sollte tatsächlich zu einen Berufsunfähigkeitsfall kommen ist besser du hast mehr angegeben als zu wenig und sollten genau diese Beschwerden auftreten dann hast du einen guten Versicherungsschutz.
Wenn du ganz sicher sein möchtest und 100 % Beraten werden willst, solltest du einen Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Versicherungsschutz, deine Versicherungspolice überprüfen lassen. Was aber sicher 200 € kosten wird.
Ich kann dir nur erklären wie Versicherer vorgehen:
Sollte ein Schadenfall (eine Berufsunfähigkeit) auftreten musst du eine Schweigepflichtentbindung unterzeichnen. Diese unterzeichnet sich in zwei: Komplette Schweigepflichtentbindung (Versicherungsliebling… Den damit kann die Versicherung hinter deinem Rücken alles möglich anfragen)
Teilweise Schweigepflichtenbindung: Diese würde ich vorziehen! Damit hast du den Überblick und somit muss das Versicherungsunternehmen um jede Anfrage/Schweigepflicht bitten.

Als erstes würdest du die Krankenkasse von der Schweigepflicht entbinden. Die Krankenkasse dokumentiert jede Berufsunfähigkeit und nur die Berufsunfähigkeit! Das heißt: Wirst du wegen einer Erkältung krank geschrieben (14 Tage lang) und du sendest den Krankenschein deiner Krankenkasse zu, dann und nur DANN, wird die Krankheit dokumentiert und so erfährt das Versicherungsunternehmen: wann du krank warst, wie lange, weswegen und wer die Krankmeldung erstellt hat.

Ist eine dukumentierte Krankheit dem Versicherungsunternehmen ein Dorn im Auge… Sagen wir du warst öfters wegen Rückenschmerzen krank geschrieben und aufgrund dessen wirst du Berufsunfähig und du hast dies in deiner Versicherungspolice verschwiegen oder vergessen anzugeben, dann kann in solch einem Fall die Versicherung zurücktreten und du erhellst kein Geld!

Also kümmere dich nicht darum und nimm keine Krankheiten heraus. Ganz im Gegenteil solltest du etwas vergessen haben, dann reiche das lieber nach!

Aber Vorsicht!!! Meistens denken die Versicherungen da wäre was im Busch und kündigt dir den Versicherungsschutz bzw. die Versicherung!!!

Hallo,
nichts falsch gemacht !! Grundsätzlich ist der derzeitige Versicherer an einer Fortführung des Vertrages interessiert. Ich gehe davon aus, dass der Versicherer einen Risikozuschlag verlangt hat. Ich empfehle, beim derzeitigen Versicherer formlos zu beantragen, dass dieser den Risikozuschlag überprüft. Analog würde ich mir ein weiteres Angebot einholen, wobei hierbei unbedingt die Versicherungsbedingungen verglichen werden sollten. Hier gibt es von Versicherer zu Versicherer eklatante Leistungs- und Beitragsunterschiede. Viel Glück !!

Herzlichen Dank für Eure Antworten.
Ich denke ich werde zunächst beim jetztigen Versicherer die Prüfung des Risikozuschlags beantragen. Verlieren kann ich dabei ja nichts. Vielleicht werde ich später mal durch buforum24.de (Seite war in einem Finanztest erwähnt) eine Risikoprüfung vornehmen lassen.