Berufswechsel mit 35J. - Evtl. Studium, nur was?

Ich bin äußerst unzufrieden mit meinem Beruf (IT-Systemadministrator) den ich seit gut 9 Jahren ausübe. 3 Arbeitgeber habe ich in den letzten Jahren durch da ich dachte es könnte am Arbeitgeber, am Umfeld bzw. Miteinander liegen. Mir fehlt die Motivation und der Antrieb mich weiter damit auseinanderzusetzen und Fortzubilden.

Nun bin ich (m) 35Jahre alt und überlege etwas anderes zu machen, weiß aber nicht so recht was da ich mein Hobby zum Beruf machte und nie etwas anderes für mich entdecken konnte.

Nun häng ich in der Luft und weiß nicht was ich machen kann. Ich kann mir evtl. vorstellen im Bereich Soziales und „Online“-Süchte etwas zu machen.

Ein Studium (hab Fachhochschulreife)käme auch in Frage, nur stellt sich da die Frage der Finanzierung (Wohnung, Lebenserhaltungskosten, Kosten des Studiums etc.) Gibt es da Fördermöglichkeiten?

Alternativ… wer könnte neutral bei der Berufswahl helfen? So recht mag ich mich nicht an die Damen und Herren von der Bundesagentur für Arbeit in der Berufsberatung wenden.

Wohnort wäre im Kreis SL-FL in Schleswig-Holstein.

Vielen Dank für jeden Ratschlag oder Hilfe!

Hallo,
also, mit 35 Jahren noch was neues beginnen ist sicher sehr schwierig.
Studium verschlingt ja auch noch Zeit. Wie siehts denn mit Erwachsenbildung aus ? Wäre das nichts für Dich ?

Gruß
Michael

Hi,

mit der Berufserfahrung lässt sich doch aus deinem bisherigen Job was machen. Es muss ja nicht die reine IT-Administration sein. Z.B. könntest du versuchen ins Projektmanagement zu kommen. Oder wie sieht es mit Erwachsenenbildung aus (z.B. Berufsschullehrer, Fachhochschuldozent)?

Oder möchtest du mit IT absolut nichts mehr am Hut haben? Dann wird es wirklich schwierig. Mit 35 nochwas neues anzufangen sehe ich da eher als kritisch, erst recht wenn du studieren willst. Dann wärst du mit ca. 40 fertig. Dann ohne Berufserfahrung etwas zu finden wird sehr sehr schwer.

Welchen Beruf hast du denn mal gelernt? Den Beruf IT-Administrator gibt es ja so nicht.

Gruß

Samira

Hallo und Danke für eure Antworten.

Ich habe ursprünglich IT-Systemkaufmann gelernt, fand aber im Laufe der Ausbildung (2,5 Jahre) mehr Gefallen am technischen Support und bin dann über Helpdesk (First Level Support) und parallelen Weiterbildungen im Bereich Novell und Microsoft Server zur Administration gekommen. In meiner derzeitigen Position ist beides vorhanden, sprich Server Administration und User Support.

Ich weiß nicht ob ich für’s Projektmanagement geeinget wäre. Hab mich mal als Dozent probiert, aber es war mir schon unangenehm in der Schule wie heute vor mehreren Leuten zu stehen und „sicher“ zu sprechen. Ich schwitze dann sehr und werde unsicher.

Eigentlich möchte ich raus aus der IT. Es war mal ein schönes Hobby und ich war voller Energie und Interesse dabei - heute bin ich desinteressiert und es nervt mich wenn ich um Hilfe gefragt werde bei jedem kleinen Computerproblem.

Ich denke aber noch einmal über deine Vorschläge nach @Samira.

Hallo Ecoka,

ich persönlich glaube nicht, dass mit 35 Jahren das Ende der beruflichen Fahnenstange erreicht ist, auch wenn es natürlich nicht leichter wird. Ich fürchte aber, dass dir hier niemand DEN Ratschlag geben kann, der dein Leben verändert.

Du musst selbst ausprobieren, was dir Spaß macht. Ein Praktikum in einer sozialen Einrichtung? Oder ein Ehrenamt? Wenn du dich für Soziales und „Online-Süchte“ interessierst, besorg dir Fachbücher und eigne dir autodidaktisch Wissen an - oder über die VHS. Es gibt Abendstudiengänge und so viele Möglichkeiten… Man muss sich nur damit beschäftigen und ein wenig Ausdauer haben. :wink:

LG sgw

Hallo,

Nun bin ich (m) 35Jahre alt und überlege etwas anderes zu
machen,

Du wärst nicht der erste, der dies geschafft hat.

Nun häng ich in der Luft und weiß nicht was ich machen kann.

Das wissen andere auch nicht - auch kein Berufsberater. Aber, fang mal hier an: http://www.arbeitsagentur.de/nn_25270/Navigation/zen…

Ein Studium (hab Fachhochschulreife)käme auch in Frage, nur
stellt sich da die Frage der Finanzierung (Wohnung,
Lebenserhaltungskosten, Kosten des Studiums etc.) Gibt es da
Fördermöglichkeiten?

BAFöG

Alternativ… wer könnte neutral bei der Berufswahl helfen?

Entweder du nimmst Geld in die Hand und gehst zu einem Privaten. Garantie, dass diese deinen Erwartungen entsprechen gibt es auch hierbei nicht.

So
recht mag ich mich nicht an die Damen und Herren von der
Bundesagentur für Arbeit in der Berufsberatung wenden.

Kann doch nicht schaden. Versuch macht klug. Es gibt immer welche, die damit unzufrieden sind. Die schweigende Mehrheit sicher nicht. Berufsberatung ist nur Hilfe zur Selbsthilfe.

Gruß
Otto

Hi,

Ich weiß nicht ob ich für’s Projektmanagement geeinget wäre.

Das weißt Du nie, wenn Du es nicht probiert hast :smile: Hast Du nie kleinere Projekte durchgezogen (Umstellung X Clients auf neues Office-Program/Version,…)? Hast Du da mehr gemacht, als die reine Installation? Oder hast Du da Planungen gemacht, evtl. auch Angebote eingeholt? Im Grunde ist das schon die halbe Miete und in dem Bereich werden immer wieder Leute gesucht…

Hab mich mal als Dozent probiert, aber es war mir schon
unangenehm in der Schule wie heute vor mehreren Leuten zu
stehen und „sicher“ zu sprechen. Ich schwitze dann sehr und
werde unsicher.

Dann fang damit an: SChau dich in deiner nächsten VHS nach einem Rhetorikkurs um und mach den mit. Oder bietet dein Arbeitgeber hier sogar was an?

Egal was du machst: Irgend wann kommt ein Vorstellungsgespräch, dann musst Du auch reden…

Grüße

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Ein Studium (hab Fachhochschulreife)käme auch in Frage, nur
stellt sich da die Frage der Finanzierung (Wohnung,
Lebenserhaltungskosten, Kosten des Studiums etc.) Gibt es da
Fördermöglichkeiten?

BAFöG

Das könnte schwierig werden mit dem BAföG, da grundsätzlich ja nur die erste Ausbildung förderfähig ist.

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Hallo,

warum sollte jemand einen 40-jährigen FH/Uni-Absolventen ohne Berufserfahrung einstellen, wenn er auch einen mit 25 haben kann? Oder einen mit 40 und jeder Menge Berufserfahrung?

Ich denke, ein Studium ist in diesem Alter keine gute Idee mehr - zumindest, wenn du deinen Lebensunterhalt einschließlich der Rentenanwartschaften selbst bestreiten musst.

Aussichtsreicher scheint mir eher eine irgendwie geartete Zusatzqualifikation, bei der dir deine Berufserfahrung als Hintergrund nützt.

Natürlich hast du immer auch die Möglichkeit, mit etwas ganz anderem von vorne anzufangen. Das Problem liegt halt öfter darin, dass man einen gewissen Lebensstandard gewohnt ist und den auch halten möchte oder muss, wenn man finanzielle Verpflichtungen hat.

Vielleicht würde dir ja auch einfach mal ein Jahr ohne Arbeit weiterhelfen, in dem du dich z.B. irgendeinem sozialen Projekt im Ausland widmest?

Schöne Grüße,
Jule

Hallo ecoka,

heute
bin ich desinteressiert und es nervt mich wenn ich um Hilfe
gefragt werde bei jedem kleinen Computerproblem.

da musst Du Dich aber auch selber prüfen, ob es Dich nicht auch im sozialen Bereich nerven könnte, wenn Dich Leute mit Problemen „belästigen“, die für Dich kleine Fische sind.

Ich will mit dieser Frage nicht provozieren, kenne nur selber das Problem: „Wie konnte der das vergessen, das haben wir doch vor einem halben Jahr genau besprochen!“ Im Grunde weiß ich, dass die wenigsten Leute mein Episodengedächtnis erreichen können, aber im Stress lass ich die Genervtheit dann doch raus.

Gruß, Karin

Hallo,

Das könnte schwierig werden mit dem BAföG, da grundsätzlich ja
nur die erste Ausbildung förderfähig ist.

Es gibt hier keine Hinweise, dass dies schwierig sein könnte. Der Anfrager könnte ja eine betriebliche oder eine Berufsfachschul-Ausbildung absolviert haben oder noch keine anerkannte.

Gruß
Otto