Guten Abend!
Er wird von einer Gruppe von Leuten beobachtet, die
fast täglich an zentralen Punkten seiner üblichen Wege
auftauchen (Arbeitsplatz, Uni, Bushaltestellen, etc.)- habe
ich selbst auch schon mitverfolgen können.
Es gibt viele Personen in Notunterkünften und Arbeitslose, somit bleibt einer größeren Anzahl Leuten nichts anderes übrig, als den Tag auf der Straße zu verbringen. Selbstverständlich wird so auch ein Stück sozialer Kontrolle auf der Straße ausgeübt. Observationen gibt es sicherlich, doch bei gutem Gewissen werden die sicherlich jemand anderes meinen.
Er vermutet, dass
das Ganze mit seinem Wohnungsnachbarn zusammenhängen könnte,
der ganz nett zu sein schien, aber wohl einiges auf dem
Kerbholz hat, wie andere Nachbarn erfahren haben wollen. Er
selbst führt kein Leben, das Anlass zu solchen Aktionen geben
könnte. Zumindest soweit ich das sagen kann (und ich kenne ihn
ziemlich gut)- für einen Studi lebt er ziemlich ruhig, würde
ich sagen.
Na, zuvor beklagtest du dich über Beschattung und jetzt redest du vom Wohnungsnachbarn, was der alles nicht verbrochen hat.
Die eine Frage wäre nun, wie man sich in so einem Fall
vernünftiger Weise verhält- „einfach“ den Wohnort wechseln?
Der ganze Fall gehört bei der geschilderten Sachlage eigentlich auf das Brett der Psychologie oder Paranormales/Esoterik. Da wir uns nun mal hier befinden, will ich trotzdem versuchen meine Erfahrung hierzu mitzuteilen: Wir leben in einer Seinsumgebung, in der vermutlich das eigene Verhalten reflektiert wird - kümmert sich jemand viel um andere, dann kümmern sich andere viel um ihn. Das Gefühl von Einkreisung ergibt sich oftmals, wenn über einen zu langen Zeitraum zu eng gelebt wurde. Hier wäre ein Wohnungstausch auf Zeit angebracht - was meinst du wie die gucken, wenn die/der Gewohnte nicht mehr aus dem Haus kommt. Insgesamt sollten Dinge wie eigene Belastung und Profilierung mehr beachtet werden, d.h. mal keck gekleidet vorbeiflanieren oder melodisch flöten oder nur mit Pullöverchen im Regen. Aber vielleicht kommst du auf eigene Verhaltensweisen, wie man die Atmosphäre der Straßenszene positiv ändern kann. Wenn du mit der Straßenbahn fährst und an jeder Haltestelle ein Bekannter steht, dann spätesten befindest du dich auf einem „Psycho-Tripp“ und solltest größere Bewegungskreise ziehen.
Und die andere: Kann man zur Polizei gehen und fragen, ob
„zufällig“ gegen einen ermittelt wird?
Womit du dich selber meinst und nicht die „Beschatter“? Bezüglich der eigenen Person, kann man auf dem Revier fragen, ob es ein Aktenzeichen gibt, das auf eine neue Ermittlungsakte bei der Staatsanwaltschaft hinweist. Eventuell mit einem verbalen Anhängsel: „Sie beschatten mich doch nicht etwa?“
So hat jeder seine Erfahrung und Verhaltensweisen, wie er Geschehnissen Rechnung trägt.
MfG Gerhard Kemme