Hallo!
Ich grübel schon eine ganze Weile an folgender Frage:
Wo (bzw. wie) ist die genaue Grenze zwischen einer (negativen) Beschleunigung und einem Stoß?
Gibt es eine „Grenze“ ab der eine Beschleunigung als Stoß zu werten (zu rechnen) ist?
Wie ist die Definition eines Stosses gegenüber einer Beschleunigung (nicht nur mathematisch)?
Viele Grüße
Andaron
Hallo Andaron,
Ich grübel schon eine ganze Weile an folgender Frage:
Grüblen ist nicht immer schlecht, manchmal hilft fragen (das hast du ja getan) oder eine Pause (die hätte vielleicht genau so viel bewirkt wie alle Antworten)
Wo (bzw. wie) ist die genaue Grenze zwischen einer (negativen)
Beschleunigung und einem Stoß?
Schon das „negativ“ ist eigentlich überflüssig. OK, manchmal beschreibt man Bremsen als negative Beschleunigung, aber ob ein Auto hinten oder vorn in deins kracht, ist eigentlich egal, die Geschwindigkeitsdifferenz macht’s.
Gibt es eine „Grenze“ ab der eine Beschleunigung als Stoß zu
werten (zu rechnen) ist?
Wie ist die Definition eines Stosses gegenüber einer
Beschleunigung (nicht nur mathematisch)?
Ich denke, die Physiker werden dazu weniger sagen können als die Juristen. Habe ich den anderen nur beiseite gedrängt oder gestoßen?
Aber davon ab gibt es noch die ??? (Wucht war meine erste Idee, finde ich aber nicht bestätigt), die 3. Ableitung des Ortes gegen die Zeit.
Gruß, Zoelomat
Hallo!
Aber davon ab gibt es noch die ??? (Wucht war meine erste
Idee, finde ich aber nicht bestätigt), die 3. Ableitung des
Ortes gegen die Zeit.
- Ableitung ist die Geschwindigkeit
- Ableitung ist die Beschleunigung
- Ableitung ist die ???
Angeblich der „Ruck“ http://de.wikipedia.org/wiki/Ruck
Michael
Hallo!
Wo (bzw. wie) ist die genaue Grenze zwischen einer (negativen)
Beschleunigung und einem Stoß?
Ab einem Stoß sind immer zwei Körper beteiligt, an einer Beschleunigung nur einer. In anderen Worten: Bei einem Stoß erfahren beide Stoßpartner jeweils für sich eine Beschleunigung.
Wenn man sich nun für die Auswirkungen auf einen der beiden Stoßpartner interessiert, wird man sich bei der Rechnung für die Stoßgesetze entscheiden, wenn der exakte zeitliche Ablauf uninteressant ist (z. B. weil die Kontaktzeit sehr kurz ist), oder wenn man die Zeitabhängigkeit der Kraft nicht kennt. Will man zu jedem Zeitpunkt genau wissen, wie sich der Stoßpartner bewegt, dann führt eine genauen kinematischen Rechnung kein Weg vorbei. Aber wie gesagt: Jeder Stoß ist auch ein (genauer: zwei) Beschleunigungsvorgang, weshalb man nicht wirklich von einem „Unterschied“ zwischen den beiden Begriffen sprechen kann.
Michael
Hallo
Bei einem Stoß treten immer Beschleunigungen auf, normalerweise eine negative und eine positive, denn ein Körper gibt kinetische Energie ab und ein anderer nimmt sie auf. Es macht also keinen Sinn da eine Grenze zu ziehen.
Gruß sigterm
Kurz mal ganz unabhängig von der ursprünglichen Frage:
Könnte ein „Ruck“ dann nicht einem Delta(Dirac)-Impuls gleichzusetzen sein?
Andaron
Hallo!
Könnte ein „Ruck“ dann nicht einem Delta(Dirac)-Impuls
gleichzusetzen sein?
Was Du meinst, gibt es auch, aber es wird nicht als Ruck bezeichnet. Beispiel:
Wenn die Geschwindigkeit eines Körpers 0 ist bis t=0 und danach die Geschwindigkeit v1, dann gilt
s(t) = 0 für t=0 (stetig, aber bei t=0 nicht differenzierbar)
v(t) = 0 für t=0 (nicht stetig, nicht differenzierbar)
a(t) = δ(t) * v
Der „Ruck“ ist aber die dritte Ableitung des Ortes nach der Zeit, also etwas ganz anderes.
Michael