Beschreibung für Geste

Hallo!
Verrückt, woran man sich manchmal festbeißt:
Diese Beschwichtigungsgeste, wenn man die flachen Hände, Innnenseite nach unten gekehrt, auf und ab bewegt - mir fällt einfach keine Bezeichnung dafür ein. In einem Roman schreiben: „Meine Frau hatte einen Tobsuchtsanfall und ich bewegte die flachen Hände beschwichtigend auf und ab“*, klingt ein bissl dämlich.
Vorschläge?
Gruß,
Eva
*Das ist „nur so“. natürlich schreibe ich das nicht im Roman so hin :wink:

bedeutete ihr, sich zu beruhigen."

Ist laut Duden zwar „gehoben“, aber besser als irgendeine Umschreibung der konkreten Handbewegung klingt es allemal.

Gruß,

Kannitverstan

Moin,

mit Verlaub: mir scheint, diese Geste ist einem Tobsuchtsanfall nicht angemessen. Sowas macht man eher in einer Besprechung, wenn die Wellen so hoch schlagen, dass im nächsten Moment Beleidigungen zu befürchten sind.

Für die Geste selbst kenne ich auch keinen Namen - unser juveniler Vorturner murmelte dann immer „slow down, people“.

Gruß
Ralf

Naja, Tobsuchtsanfall. Frauli keift und wirft mit einer Illustrierten.

Gruß,
Eva

„bedeutete mit einer Geste…“ würde ich das glaub ich retten. Zumindest mich machen so Schilderungen wie „er hob seinen rechten Zeigefinger, bei gleichzeitig angewinkelten anderen Fingern und führte ihn mehrfach zu der Stelle an seiner Stirn, an der…“ immer ziemlich wahnsinnig :wink:

Dann kann es ja nicht sooo schlimm sein

Dramatisch wird es doch erst nach Suppenteller und steigert sich dann über gläsernen Aschenbecher und Marmorkerzenständer bis Bronzestatuette …

SCNR

Gruß
Metapher

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Hallo Eva,

das ist kaum verwunderlich, denn es gibt keine. Zumal ja auch die beschriebene Geste situationsabhängig verschiedene Signale gibt:

„Komm mal wieder runter!“
„Mach mal langsam!“
oder
„Bisschen leiser bitte!“

Wovon nur die erste einigermaßen passen würde.

Den Bewegungsablauf der Geste zu beschreiben, wäre - weil recht umständlich - völlig überzeichnet, absurd auch, da sie ja jeder Leser kennt. Und „bedeutete ihr …“ wäre mutmaßlich viel zu geschraubt, zu theatralisch formuliert.

Umgangssprach nächstliegend scheint mir sowas wie:
„machte ihr mit der Hand eine Beruhigungsgeste.“

Gruß
Metapher

Ob die vorgeschlagenen Versionen -

Moin Eva,

ich versuche mich mal als Schriftstellerin :wink: Ich würde die Situationtatsächlich in mehrere Sätze zergliedern.

Meine Frau war so aufgebracht, dass sie mit Zeitschriften nach mir warf und mir eine Menge unnetter Worte an den Kopf schleuderte. Ich versuchte, sie mit einer beschwichtigenden Geste zu beruhigen, was mir leider gründlich misslang. Usw. usf.

Soon

Servus,

die sehr ähnliche, mit bloß einer Hand ausgeführte Geste, die entgegenkommende Autofahrer zum Mäßigen der Geschwindigkeit auffordern soll, hat einer, der in einer San-Ausbildung, die mir in einem früheren Leben angediehen ist, über Maßnahmen zum Absichern eines Unfallorts sprach, als „Abwedeln“ bezeichnet. Ich habe mir den Begriff gemerkt, weil ich ihn vollkommen unpassend zu der ruhigen bis gravitätischen Handbewegung fand, die so gar nichts von „wedeln“ an sich hat.

Schöne Grüße

MM

… Du hast die vor dem Wurf noch vollen Kaffeetassen vergessen :slight_smile:

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Oh ja, unbedingt. Das wäre dann wirklich dann das Nonplusultra!

Obwohl…

… das könnte auch eine Liebesbekundung sein :wink:

(Die Wut darüber, daß ER so unwiderstehlich ist)

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Danke euch allen. Das war informativ und auch amüsant

Gruß,
Eva