Das ist so bzw. mit diesem Unterton nicht richtig und vergleichbar mit der Behauptung, dass man, wenn man in ein Audi Zentrum geht und nach einem Kleinwagen von Opel fragt, einen Audi A8 empfohlen bekommt. Auch im Supermarkt ist es so, dass man tendenziell die teurere Ware angeboten bekommt (entweder durch Darstellung und Platzierung im Selbstbedienungsbereich oder an der Bedientheke), aber man bekommt keinen Gouda angedreht, wenn man nach einer Dose Erbsen fragt.
Bei der Privatkundenberatung sind seit ewigen Zeiten Beratungsprotokolle anzufertigen, die vom Kunden unterschrieben aufzubewahren sind. Wenn da herauskommt, dass dem Kunden Produkte angeboten wurden, die zu seinen Wünschen/Bedürfnissen nicht passten, ist im Zweifel Schadenersatz fällig.
Und nicht zuletzt: Kreditinstitute sind wie jeder andere Dienstleister, Händler und Produzent auf Kunden angewiesen und der Ausbau der Geschäftsbeziehung mit einem zufriedenen Kunden ist ungleich leichter als die Akquisition eines neuen Kunden. Deswegen wird selbstverständlich zum Wohle des Kunden beraten (schwarze Schafe gibt es überall, allerdings sind Kunden häufiger, die andere Anlageziele äußern als ihnen eigentlich vorschweben bzw. die sie im Nachhinein gehabt zu haben angeben) und genauso selbstverständlich wird bei ähnlichen Produkten, die alle zum Kundenwunsch passen, eher das empfohlen, das aus dem eigenen Haus stammt.