in früheren Zeiten wurden ja unverheiratete Frauen mit Fräulein angeredet. Zum Glück ist das ja vorbei… Aber eine Frage hierzu:
Soweit ich mich erinnere, gibt es viele Kulturen, in denen Frauen und Fräuleins durch bestimmte Kleidung (Schmuck?) zu unterscheiden sind. Noch nie habe ich gehört, das es bei Männern soetwas gibt.
Also meine Frage: Gibte es:
Worte wie „Männlein“ in anderen Sprachen? (gar früher bein uns?)
Spezifische Kleidung, die Anzeigen, ob man verheiratet ist, bei „Männern“?
in praktisch allen Trachten Deutschlands, einschließlich der Zunftkleidung, kleiden sich Burschen erkennbar anders als verheiratete Männer. Unterscheidungsmerkmal kann z.B. die Farbe der Weste (oder Hemd ohne Weste) sein, oder Mütze/Kappe statt Hut, oder Kniebundhose vs. lange Hose etc.
in früheren Zeiten wurden ja unverheiratete Frauen mit
Fräulein angeredet. Zum Glück ist das ja vorbei…
Das ist kein Glück, sondern Folge der Degeneration der Wortbedeutung. Noch Goethes Gretchen wehrte sich deswegen gegen die Anrede Fräulein, weil sie keine junge Frau von (hohem) Stand war, sondern „Nur“ ein Mädchen aus der Unterschicht.
Genau dasselbe ist mit Weib passiert. Heute ist jede Frau. Früher war Frau nur die Herrin.
Aber eine
Frage hierzu:
Soweit ich mich erinnere, gibt es viele Kulturen, in denen
Frauen und Fräuleins durch bestimmte Kleidung (Schmuck?) zu
unterscheiden sind. Noch nie habe ich gehört, das es bei
Männern soetwas gibt.
gibt es, nur erklären sich die Unterschiede daraus, dass früher nur Männer mit Besitz heiraten konnten.
Also meine Frage: Gibte es:
Worte wie „Männlein“ in anderen Sprachen? (gar früher bein
uns?)
Spezifische Kleidung, die Anzeigen, ob man verheiratet ist,
bei „Männern“?
Verheiratet war der Grundbesitzer (Bauer) oder Handwerksmeister.
Der Rest - die besitzlosen Unverheirateten - waren „Knecht“.
Du musst also nach Kleidung für den Bauern, bzw. den Knecht suchen. Dann wirst Du sehr schnell fündig. Allerdings trug der Sohn des Bauern natürlich zwar „Knecht-Style“, aber Hosen aus besserem Stoff.
möget mir gnädiglich den Hinweis darauf gestatten, dass grob gerechnet fünfundneunzig vom Hundert der Bevölkerung zu Euren Unterthanen sich zählen zu dürfen glücklich sind, und dass es durchaus unziemlich wäre, für Gemeldte einen Begriff zu verwenden, der dem Adelsstande vorbehalten ist.
In der Hoffnung, durch Obgemeldtes nicht den gerechten Zorn Eurer Lebden erregt zu haben, verbleibt mit unterthänigster Hochachtung