Besserer Wirkungsgrad bei neuen Heizungen?

Hallo Leute,

wir sind umgezogen und wir haben 2 alte, relativ kleine, Heizungen in unsere Stube (6m x 6m bei den Wänden) und ja im Winter haben wir das Problem gehabt das die Heizungen nicht genug geheizt haben. Sie waren Heiss (ausser wir hatten alle auf 5 um die Temp in der Wohnung zu heben) aber der Wohnung hat das nix so richtig gebracht. Wir haben den Vermieter gebeten sich zu kümmern aber leider ist bisher noch nix passiert. Also dachten wir uns das wir uns selbst die Mühe machen und uns informieren. Also ist die Frage ob die neueren Heizungen die es gibt einen besseren Wirkungsgrad haben als die alten? Bringt es also was die Heizungen mit der selben größe einfach zu erneuern oder sollten sie Größer gewählt werden? Leider kenne ich mich nicht aus ob man einfach so größere Heizungen reinbauen kann ohne Probleme…

Hallo !

Heizkörper werden berechnet,denn man braucht für einen Raum eine bestimmte Heizleistung um bei angenommener Tiefsttemperatur und Kesseltemperatur die Raumwärme von z.B. 20°C zu erreichen.

Steht diese Anforderung fest,eine Zahlenangabe in „Watt“ bei einer bestimmten Temperaturspreizung( 70/55°C z.B.). dann kann man sich Heizkörper nach Katalog aussuchen,die nach Größe passen.

So wirds richtig gemacht. Oft macht man es anders,man richtet sich nach den alten Heizkörpern und baut sie auf modernere Typen um,z.B.
Rippenheizkörper in Plattenheizkörper(oft mehrlagig).

Waren die schon vorher nicht ausreichend,sind es die neuen dann auch nicht.
Und wenn inzwischen der Heizkessel geändert wurde,wird vielleicht sogar mit einer niedrigeren Temperatur gefahren,die ja allein deswegen größere Heizflächen benötigen würde.

Übrigens,wenn ein Raum bei Thermostatventil-Einstellung „3“ nicht mind. 20°C warm wird,dann wird er es auch nicht bei „5“ !
Denn in beiden Fällen ist das Ventil auf, es liegt am Vorlauf.
Das Vorlaufwasser ist nicht warm genug für diesen Raum und diesen Heizkörper,weil der Raum womöglich zuviel Wärme verliert( Dämmung,Fenster).

Der Vermieter muß sich kümmern,wenn man die üblichen Raumtemperaturen von 20 bis 22 °C nicht erreichen kann.
Das kann am Kessel liegen,aber auch wie vermutet an zu kleinen Heizkörpern.

MfG
duck313

Hmm also geht es prinzipiell das ich dem sage er soll die Heizkörper vergrößern. Ich glaube die Wohnung ist auch relativ schlecht isoliert (Altbau, Denkmalschutz und ein großes Eckfenster) und deshalb müssen die Heizkörper das schaffen. Fussbodenheizung will er nicht machen ^^

Hallo !

Du schreibst ja leider nicht,wie warm es im Zimmer wird mit den vorhandenen Heizkörpern. Nicht ob der Heizkörper heiss wird,das nehme ich schon an,ob das Zimmer auf 20 oder 21 °C kommt zählt.
Was soll denn da erst im tiefsten Winter mit - 10 oder 20°C werden ?

Sagt ihm es wird nicht warm genug im Zimmer.
Dann wird der mit seinem Heizungsfachmann schon eine Lösung finden.

Aber,wenn man die Leistung erhöhen muß (Kessel oder Heizkörper) steigen auch die Heizkosten und daran bist Du ja anteilig beteiligt.

MfG
duck313

Oh tut mir leid das hatte ich total vergessen zu schreiben wie warm es ist. Also mittlerweile kommen wir auch ganz gut ohne Heizungen klar (Aussentemperaturen steigen ja auch) und haben ca. 20-21 °C in der Wohnung. Im Winter diesen Jahres hatten wir trotz laufen lassen der Heizungen im Schnitt 18°C… ohne Heizungen waren es ca. 15-16°C… Also ich weiss leider nicht ob das noch an den Heizungen liegt oder halt andere Gründe z.b. Isolierung hat. Leider weiss ich auch nicht ob man den Vermieter „zwingen“ kann etwas dagegen zutun…

Hallo !

Na ,dann ist es ja zur Zeit in Ordnung.
Wenn man im Winter nur ca. 18°C erreichen kann,das halte ich schon für einen Mangel,den der Vermieter abstellen muß.
Zwingen kann man ihn auch,in dem man nämlich die Miete mindert um der Sache Nachdruck zu verleihen.
Aber da lasst Euch vorher beraten (Mieterverein z.B).

Ein Handgriff,den auch Heizungsleute gerne und schnell machen,wäre die Pumpe auf eine höhere Drehzahl zu schalten. Das reicht bereits aus,ist aber fachlich nicht die echte Lösung(Stromverbrauch,Geräusche).
Eine andere Wasserverteilung im Heizkreis kann ebenfalls abhelfen,wenn noch nicht gemacht oder ungünstig verteilt.

Auch eine Neueinstellung an der sicher vorh. Außentemperatursteuerung der Heizung kann etwas verbessern.

Wenn das alles nichts helfen sollte,bleibt tatsächlich nur die Vergrößerung der Heizflächen(Heizkörper).

MfG
duck313

Hallo,
hör dich mal um, ob bei den Nachbarn die Heizkörper getauscht wurden. Dann könnte das alles nicht mehr zusammenpassen (um es absichtlich laienhaft zu sagen).
Werden (bzw. wurden) die Heizkörper auch komplett warm und nicht nur oben oder in der Nähe des Ventils? Dann könnte man mal entlüften.

Cu Rene

Hallo mattele!
Einen Ansatz, der von den hier genannten abweicht, hätte ich noch beizusteuern. Falls es sich um (zwei- oder dreilagige) Plattenheizkörper
handelt, könnte es sein, daß die Konvektionskanäle (die Bleche zwischen den wasserdurchströmten Platten) sich im Laufe der Zeit mit Staub zugesetzt haben. Dann findet keine (oder kaum eine) Konvektion (Luftzirkulation) durch die Heizkörper statt, sie können ihre volle Leistung nicht bringen. Abhilfe wäre, mit einer geeigneten Bürste (eine Art Flaschenbürste mit langem Stiel, gibt`s im Baumarkt) und Staubsauger
diese Kanäle zu reinigen. Nur so eine Idee, ich hab es schon erlebt.
Gruß Walter