Besserverdiener

Ab wann genau ist man denn nun einer? Jeder wirft mit dem Wort um sich, aber ich zumindest habe keine konkrete Vorstellung davon, welche Gehaltsstufe einen in diese Gruppe befördert.

Und wo grenzen sich die Besserverdiener wiederum von den Bestverdienern ab?

Hallo,

um die sicherlich spannende Diskussion mit einem Faktum zu beginnen: Das Durchschnittseinkommen eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers lag in Deutschland 2004 bei € 39.815.

Gruß,
Christian

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um irgendwas dazu beizutragen: Brutto oder Netto?

Bei 43000 Euro zur versteuerndem Einkommen pro Jahr
beginnt der Höchststeuersatz von 43% + dem Soli,
der ja nur vorübergehend ist + Kirchensteuer,
die man ja nicht zahlen muss.
Das entspricht etwa 50000 euro brutto, steuelich gesehen ist man
das Besservediener, für den Kindergartenbeitrag auch als verheirateter.

Gemessen an der Kaufkraft der Gehalts geraten zunehmend
untere/mittlere Einkommenschichten in diese Höchstbelastung,
bei real und prozentual steigenden Verbrachssteuern.
Profitiert haben inbesondere Leute so > 100000 euro pro Jahr.
Nun kommt aber die Reichensteuer bei 250000 euro +3% nach 10%
gespart durch die letze Steuereform ab 60000, wenn die Leute auch noch sparen, haben sie seit 1997 auch noch die Vermögenssteuer eingespart.

Es gibt nun wirklich einen kommoden Steuersparkorridor
für Beamteneinkommeneinkommen vom Sek II Lehrer bis zum Bundespräsidenten.
Faktisch sind sie von Kirchensteuer und Soli befreit worden.
Die erhöhten Verbrauchssteuern tragen sie locker, alle die drunter latzen bis an die persönliche Rentabilitätsgrenze zu H4.
Das war der Sinn der Sache.

Man kann da echt drüber streiten endlos, aber eins ist sicher,
Vorfahrt für Arbeit bedeutet das nicht.
Sei noch angemerkt, das Handwerker und Gewerbetreibende
noch mal so 15% Gewerbesteuer zahlen dürfen von ihrem
(Kein)Unternehmensgewinn, bevor das in die persönliche Besteuerung geht.

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um irgendwas dazu beizutragen: Brutto oder Netto?

Hups: Brutto.

C.

Bei 43000 Euro zur versteuerndem Einkommen pro Jahr
beginnt der Höchststeuersatz von 43% + dem Soli,
der ja nur vorübergehend ist + Kirchensteuer,

Der Höchststeuersatz beginnt bei 52.151 Euro zu versteuerndem Einkommen und beträgt 42%.

Gemessen an der Kaufkraft der Gehalts geraten zunehmend
untere/mittlere Einkommenschichten in diese Höchstbelastung,
bei real und prozentual steigenden Verbrachssteuern.
Profitiert haben inbesondere Leute so > 100000 euro pro
Jahr.

Wovon haben diese Leute profitiert?

Die erhöhten Verbrauchssteuern tragen sie locker, alle die
drunter latzen bis an die persönliche Rentabilitätsgrenze zu
H4.
Das war der Sinn der Sache.

Wenn man sich vor Augen führt, daß die arbeitende Bevölkerung den Lebensunterhalt der nicht arbeitenden Menschen sichern, war es vielmehr der Grundgedanke, der arbeitenden Bevölkerung mehr von ihrem Einkommen zu lassen und den nicht arbeitenden Menschen nicht viel mehr zukommenzulassen, als diese zum Lebensunterhalt brauchen. Daher der Begriff Grundsicherung. Sinn der Sache war es nicht, daß sich die nicht arbeitenden Menschen (aus welchen Gründen auch immer das der Fall ist) ein möglich bequemes Auskommen zu ermöglichen und dafür den arbeitenden Menschen Geld abzunehmen.

Weiterhin sollte man nicht vergessen, daß die Ausgaben derjenigen, die die Grundsicherung beziehen, eben nicht - wie so oft - propagiert - durch Nachfrage die deutsche Wirtschaft fördern. Vielmehr kaufen die - zwangsläufig - billigen Plunder und Lebensmittel aus ausländischer Produktion. Daran wird sich auch nichts ändern, wenn man die Grundsicherung um 5 oder 50 Euro pro Monat erhöht.

Es sind vielmehr diejenigen, die arbeiten, die überhaupt imstande sind, die Produkte der einheimischen Indsutrie und Dienstleister in nennenswertem Umfang zu erwerben. Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist das Geld also bei denjenigen, die es verdienen, am besten aufgehoben.

Da niemand in Deutschland hungern oder gar verhungern soll, wird Geld in bekanntem Maßen umverteilt, wogegen auch niemand etwas hat.

Man kann da echt drüber streiten endlos, aber eins ist sicher,
Vorfahrt für Arbeit bedeutet das nicht.

Eines der wesentlichen Hemmnisse auf dem Arbeitsmarkt sind die vergleichsweise hohen Kosten für Arbeit und die Steuerlast für Unternehmen bzw. Unternehmer. Die Erhöhung des Höchstsatzes der Einkommensteuer trifft u.a. genau die Menschen, die Arbeitsplätze schaffen können: Die Inhaber von mittelständischen Betrieben.

Sei noch angemerkt, das Handwerker und Gewerbetreibende
noch mal so 15% Gewerbesteuer zahlen dürfen von ihrem
(Kein)Unternehmensgewinn, bevor das in die persönliche
Besteuerung geht.

Unter die Gewerbetreibenden fallen auch die Inhaber von mittelständischen Unternehmen und die zahlen logischerweise auch Gewerbesteuer.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Profitiert haben inbesondere Leute so > 100000 euro pro
Jahr.

Wovon haben diese Leute profitiert?

Na ja, Du wirst zugeben müssen, dass der Spitzensteuersatz von früher meiner Erinnernung nach deutlich über 50% abgesenkt wurde, während vor allem die gedeckelten RV, PV, KV-Beiträge gestiegen sind. Alles in allem war ich - persönlich betrachtet - in den letzten Jahren nicht unglücklich über die Entwicklung. So ehrlich sollten wir doch sein, oder?

Wenn man sich vor Augen führt, daß die arbeitende Bevölkerung
den Lebensunterhalt der nicht arbeitenden Menschen sichern,
war es vielmehr der Grundgedanke, der arbeitenden Bevölkerung
mehr von ihrem Einkommen zu lassen und den nicht arbeitenden
Menschen nicht viel mehr zukommenzulassen, als diese zum
Lebensunterhalt brauchen.

Ach, weißt Du, ich fände es schon klasse, wenn der Stand meiner Belastung gleichbliebe, aber es mehr „arbeitende“ gäbe …

Weiterhin sollte man nicht vergessen, daß die Ausgaben
derjenigen, die die Grundsicherung beziehen, eben nicht - wie
so oft - propagiert - durch Nachfrage die deutsche Wirtschaft
fördern. Vielmehr kaufen die - zwangsläufig - billigen Plunder
und Lebensmittel aus ausländischer Produktion. Daran wird sich
auch nichts ändern, wenn man die Grundsicherung um 5 oder 50
Euro pro Monat erhöht.

Das ist eine - zugegebenermaßen - interessante Theorie: Um Deine übliche Frage zu stellen: Hast Du für diese Behauptung Fakten?

Eines der wesentlichen Hemmnisse auf dem Arbeitsmarkt sind die
vergleichsweise hohen Kosten für Arbeit und die Steuerlast für
Unternehmen bzw. Unternehmer. Die Erhöhung des Höchstsatzes
der Einkommensteuer trifft u.a. genau die Menschen, die
Arbeitsplätze schaffen können: Die Inhaber von
mittelständischen Betrieben.

Och, ich bin überzeugt, dass unsere Unternehmer eine deutliche Entlastung bei den Personalkosten gegenüber einer Steuererhöhung akzeptieren würden. Die Steuer tritt nämlich bekanntermaßen nur ein, wenn Du überhaupt Gewinn machst. Die Kosten haste gleich …

Grüße
Jürgen

Hallo Jürgen,

Profitiert haben inbesondere Leute so > 100000 euro pro
Jahr.

Wovon haben diese Leute profitiert?

Na ja, Du wirst zugeben müssen, dass der Spitzensteuersatz von
früher meiner Erinnernung nach deutlich über 50% abgesenkt
wurde,

naja, daß sich das darauf bezog, kann ich dem vorstehenden Artikel so nicht entnehmen, aber sei es drum: Klar gab es da eine Entlastung.

während vor allem die gedeckelten RV, PV, KV-Beiträge
gestiegen sind. Alles in allem war ich - persönlich betrachtet

  • in den letzten Jahren nicht unglücklich über die
    Entwicklung. So ehrlich sollten wir doch sein, oder?

Das kann ich so ohne weiteres nicht sagen, weil sich neben den Steuersätzen und Sozialabgaben in den für mich relevanten sieben Jahren auch einiges anderes geändert (u.a. anderem hat sich mein Gehalt freundlicherweise etwas erhöht und ich bin auf die PKV umgestiegen) hat. Rechnet man die Sondereffekte raus, komme ich auf einen Anstieg der Netto/Brutto-Quote von ungefähr 3 Prozentpunkten, aber mein Gehalt hat sich in dem Zeitraum unwesentlich erhöht, so daß ich natürlich auch in der Progression „etwas“ nach oben gerutscht bin. So oder so halte ich eine Brutto/Netto-Quote von knapp 60% (wie in meinem Fall) für nicht unbedingt bejubelnswert.

Wenn man sich vor Augen führt, daß die arbeitende Bevölkerung
den Lebensunterhalt der nicht arbeitenden Menschen sichern,
war es vielmehr der Grundgedanke, der arbeitenden Bevölkerung
mehr von ihrem Einkommen zu lassen und den nicht arbeitenden
Menschen nicht viel mehr zukommenzulassen, als diese zum
Lebensunterhalt brauchen.

Ach, weißt Du, ich fände es schon klasse, wenn der Stand
meiner Belastung gleichbliebe, aber es mehr „arbeitende“ gäbe

Da sind wir uns sicherlich einig.

Weiterhin sollte man nicht vergessen, daß die Ausgaben
derjenigen, die die Grundsicherung beziehen, eben nicht - wie
so oft - propagiert - durch Nachfrage die deutsche Wirtschaft
fördern. Vielmehr kaufen die - zwangsläufig - billigen Plunder
und Lebensmittel aus ausländischer Produktion. Daran wird sich
auch nichts ändern, wenn man die Grundsicherung um 5 oder 50
Euro pro Monat erhöht.

Das ist eine - zugegebenermaßen - interessante Theorie: Um
Deine übliche Frage zu stellen: Hast Du für diese Behauptung
Fakten?

Worauf beziehst Du Dich? Auf die Effekte einer Erhöhung oder auf meine Bemerkungen zum Ausgabenverhalten von Menschen, die die staatliche Grundsicherung erhalten?

Wobei ich fairerweise sagen muß, daß ich bei beiden Punkten der Ansicht bin, daß das m.E. auf der Hand liegt.

Eines der wesentlichen Hemmnisse auf dem Arbeitsmarkt sind die
vergleichsweise hohen Kosten für Arbeit und die Steuerlast für
Unternehmen bzw. Unternehmer. Die Erhöhung des Höchstsatzes
der Einkommensteuer trifft u.a. genau die Menschen, die
Arbeitsplätze schaffen können: Die Inhaber von
mittelständischen Betrieben.

Och, ich bin überzeugt, dass unsere Unternehmer eine deutliche
Entlastung bei den Personalkosten gegenüber einer
Steuererhöhung akzeptieren würden.

Natürlich. Von einer wesentlichen entlastung bei den Personalkosten sind wir aber doch wohl weit entfernt.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Das kann ich so ohne weiteres nicht sagen, weil sich neben den
Steuersätzen und Sozialabgaben in den für mich relevanten
sieben Jahren auch einiges anderes geändert (u.a. anderem hat
sich mein Gehalt freundlicherweise etwas erhöht und ich bin
auf die PKV umgestiegen) hat. Rechnet man die Sondereffekte
raus, komme ich auf einen Anstieg der Netto/Brutto-Quote von
ungefähr 3 Prozentpunkten, aber mein Gehalt hat sich in dem
Zeitraum unwesentlich erhöht, so daß ich natürlich auch in der
Progression „etwas“ nach oben gerutscht bin. So oder so halte
ich eine Brutto/Netto-Quote von knapp 60% (wie in meinem Fall)
für nicht unbedingt bejubelnswert.

Ähm, was meinst Du mit einer Brutto/Netto-Quote von 60%? Ich habe einen perfekten Überblick über mein tatsächliches Netto/Brutto inkl. Abzüge für sämtliche Pflichtversicherungen und Kirchensteuer. Da komme ich trotz in meinen Augen durchaus gutem Verdienst zu einer Gesamt-Abgabenquote von 40%. Das ist für mich wirklich nicht dramatisch …

Das ist eine - zugegebenermaßen - interessante Theorie: Um
Deine übliche Frage zu stellen: Hast Du für diese Behauptung
Fakten?

Worauf beziehst Du Dich? Auf die Effekte einer Erhöhung oder
auf meine Bemerkungen zum Ausgabenverhalten von Menschen, die
die staatliche Grundsicherung erhalten?

Dass die finanziellen Mittel derjenigen, die eine Grundsicherung empfangen, als Wertschöpfung vor allem ins Ausland gehen. Der Zusammenhang würde mich interessieren.

Natürlich. Von einer wesentlichen entlastung bei den
Personalkosten sind wir aber doch wohl weit entfernt.

Leider ja, wie die unsägliche USt-Erhöhung beweist.

Grüße
Jürgen

Wenn man sich vor Augen führt, daß die arbeitende Bevölkerung
den Lebensunterhalt der nicht arbeitenden Menschen sichern,
war es vielmehr der Grundgedanke, der arbeitenden Bevölkerung
mehr von ihrem Einkommen zu lassen und den nicht arbeitenden
Menschen nicht viel mehr zukommenzulassen, als diese zum
Lebensunterhalt brauchen.

Interessante Aussage, und ich stimme Dir zu.

Die „arbeitende Bevölkerung“ finanziert durch ihre Steuer- und Zinszahlungen die „nicht arbeitenden Menschen“, das ist unbestreitbar. Davon kenne ich einige. Die lassen ihr Geld arbeiten, was dieses auch klaglos tut.

Jedoch ist bei den letzteren keiner dabei, der nur das bekommt, was er zum Lebensunterhalt braucht.

Alle dieser „nicht arbeitenden Menschen“ schwelgen im Überfluß und haben als einzige Sorge, ob der Pool aus Beton oder Plastik sein soll, oder ob sie die nächsten Monate lieber in Panama oder Kalifornien verbringen sollen.

Habe ich Dich vielleicht verkehrt verstanden?

Alle dieser „nicht arbeitenden Menschen“ schwelgen im Überfluß
und haben als einzige Sorge, ob der Pool aus Beton oder
Plastik sein soll, oder ob sie die nächsten Monate lieber in
Panama oder Kalifornien verbringen sollen.

Habe ich Dich vielleicht verkehrt verstanden?

Ganz offensichtlich und das weißt Du auch. Worauf willst Du also hinaus? 2000 Euro Regelsatz als Grundsicherung? Dann gehts hier weiter:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Guten mittag,

Da komme ich trotz in meinen Augen durchaus
gutem Verdienst zu einer Gesamt-Abgabenquote von 40%. Das ist
für mich wirklich nicht dramatisch …

ich sehe das ein bißchen anders. Rechnet man die Sondereffekte heraus, bin ich schon recht nah an den 50%, daß das Bundesverfassungsgericht mal als Obergrenze festgelegt hat. Hinzu kommt, daß sich der Staat an diversen anderen Stellen kräftig bedient hat, die letztlich auch bzw. vor allem Arbeitnehmer betreffen. Die Entlastung der Arbeitnehmer durch die diversen Reförmchen hat also nicht zu einer Nettoentlastung der Bevölkerung sondern nur zu Umschichtungen geführt.

Worauf beziehst Du Dich? Auf die Effekte einer Erhöhung oder
auf meine Bemerkungen zum Ausgabenverhalten von Menschen, die
die staatliche Grundsicherung erhalten?

Dass die finanziellen Mittel derjenigen, die eine
Grundsicherung empfangen, als Wertschöpfung vor allem ins
Ausland gehen. Der Zusammenhang würde mich interessieren.

Steht doch im ersten Artikel: Durch das niedrigere Einkommen wird zwangsläufig noch stärker auf Preise geachtet als es im Rest der Bevölkerung ohnehin schon der Fall ist. Außerdem ist der Anteil der Ausgaben für Lebensmittel überproportional hoch. Diese beiden Warenkategorien werden überwiegend im Ausland hergestellt.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Weiterhin sollte man nicht vergessen, daß die Ausgaben
derjenigen, die die Grundsicherung beziehen, eben nicht - wie
so oft - propagiert - durch Nachfrage die deutsche Wirtschaft
fördern.

hat so etwas wirklich schon mal jemand behauptet? Das ist ja auch Unfug, das erzält mir mein Taschenrechner schon mit den Grundrechenarten. Mehr Geld zu verschenken führt logischer Weise nicht zu mehr Geld in der Kasse.

Mehr Geld auf Sparkonten kurbelt die Wirtschaft aber auch nicht an.

Mir fällt außer Sozialhilfeempfängern und den Leuten, die es nicht mehr schaffen ihr Einkommen auch auszugeben noch eine dritte Personengruppe in Deutschalnd ein und das ist genau die, die ständig zur Kasse gebeten wird. Wie sieht jetzt Deine Lösung aus? Die Sozialleistungen kürzen und dafür mehr Geld auf die Sparkonten bringt rein gar nichts.

Gruß, Rainer

Hallo,

hat so etwas wirklich schon mal jemand behauptet?

ja, das ist des öfteren in diesem und dem Inlandspolitikbrett zu lesen.

Mehr Geld auf Sparkonten kurbelt die Wirtschaft aber auch
nicht an.

Das ist erst einmal prinzipiell falsch. Geld auf Sparkonten, in Aktien oder Anleihen steht als Kapital für Unternehmen zur Verfügung.

Des weiteren unterstellst Du, daß jeder Betrag, der nicht vom Staat abgeschöpft wird, auf Sparkonten etc. landet. Zumindest für mich kann ich sagen, daß in den letzten 9 Monaten jeder Euro, den ich nicht dem Staat hätte überlassen müssen, in den Konsum bzw. in langlebige Wirtschaftsgüter gegangen wäre. So mußte Miele leider bis Mai 2006 warten, bis sie mir einen Kühlschrank verkaufen konnten. Hülsta, Nobilia und Roland Schmitt waren in der Liste einfach weiter vorn.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

hat so etwas wirklich schon mal jemand behauptet?

ja, das ist des öfteren in diesem und dem Inlandspolitikbrett
zu lesen.

hmmm. OK, ich nehm das jetzt so hin. Suchen mag ich nicht und wenn Du das sagst, reicht mir das auch.

Mehr Geld auf Sparkonten kurbelt die Wirtschaft aber auch
nicht an.

Das ist erst einmal prinzipiell falsch. Geld auf Sparkonten,
in Aktien oder Anleihen steht als Kapital für Unternehmen zur
Verfügung.

Dann kann man das Zeug aber nur im Ausland verkaufen und das läuft ja schon wie geschmiert. Nur an der Inlandsnachfrage hapert es.

Des weiteren unterstellst Du, daß jeder Betrag, der nicht vom
Staat abgeschöpft wird, auf Sparkonten etc. landet.

Bei mir nicht und wie ich weiter unten lese, bei Dir auch nicht. Bei den Leuten, die drei mal so viel bekommen wie Du (fast hätte ich verdienen geschrieben) aber schon. Wenn deren Gehalt mal wieder um 20% erhöht wird und dafür 10 000 Leute entlassen, dann mußt Du unbezahlte Überstunden machen und die Inlandsnachfrage geht weiter zurück.

Zumindest
für mich kann ich sagen, daß in den letzten 9 Monaten jeder
Euro, den ich nicht dem Staat hätte überlassen müssen, in den
Konsum bzw. in langlebige Wirtschaftsgüter gegangen wäre. So
mußte Miele leider bis Mai 2006 warten, bis sie mir einen
Kühlschrank verkaufen konnten. Hülsta, Nobilia und Roland
Schmitt waren in der Liste einfach weiter vorn.

Miele kenne ich, Hülsta auch noch, dann hört es auf. :smile:

Gruß, Rainer

Guten abend,

Das ist erst einmal prinzipiell falsch. Geld auf Sparkonten,
in Aktien oder Anleihen steht als Kapital für Unternehmen zur
Verfügung.

Dann kann man das Zeug aber nur im Ausland verkaufen und das
läuft ja schon wie geschmiert. Nur an der Inlandsnachfrage
hapert es.

mehr Auslandsnachfrage kann nicht schaden, gerade weil es in Deutschland nicht läuft. Aber Kapitalknappheit ist derzeit nicht das Problem. Ich wollte nur darauf hinaus, daß Geld auf Sparkonten nicht per se etwas schlechtes ist.

Des weiteren unterstellst Du, daß jeder Betrag, der nicht vom
Staat abgeschöpft wird, auf Sparkonten etc. landet.

Bei mir nicht und wie ich weiter unten lese, bei Dir auch
nicht. Bei den Leuten, die drei mal so viel bekommen wie Du
(fast hätte ich verdienen geschrieben) aber schon.

Warum nimmst Du denn diese Leute wieder als Maßstab? Es ist der Mittelstand, zu dem ich mich auch zähle, der das Geld, was er verdient, weitestgehend unter die Leute bringt. Alles, was dort wegbesteuert wird, fehlt der Wirtschaft und es ist eben der Mittelstand, der sich die Geräte von Miele oder http://www.neff.de, die Möbel von Hülsta oder http://www.roland-schmitt.de oder die Küchen von http://www.nobilia.de oder Alno kauft.

Aber die Frage war ja, was Besserverdienende sind und da wollte sich komischerweise bisher niemand wirklich festlegen.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Warum nimmst Du denn diese Leute wieder als Maßstab?

Weil die mehr zu viel haben, als den anderen fehlt. Wären die Unterschiede nicht so groß, gäbe es kein Problem.

Es ist der Mittelstand, zu dem ich mich auch zähle,

Ich hab’s letzte Woche gelesen, Du hast einem Hinweis gegeben. :smile:

der das Geld, was
er verdient, weitestgehend unter die Leute bringt. Alles, was
dort wegbesteuert wird, fehlt der Wirtschaft und es ist eben
der Mittelstand, der sich die Geräte von Miele oder
http://www.neff.de, die Möbel von Hülsta oder
http://www.roland-schmitt.de oder die Küchen von
http://www.nobilia.de oder Alno kauft.

Ja, das ist mir schon klar. (Die Links sehe ich mir gleich an, hab’ ich noch nicht.) Würde ich auch gern, aber so einen Luxus kann ich mir nicht leisten. Mein Einkommen ist nicht an der unteren Grenze und ich kann keine deutschen Produkte kaufen.

Aber die Frage war ja, was Besserverdienende sind und da
wollte sich komischerweise bisher niemand wirklich festlegen.

Reicht meine private Definition? Ich nehme mal an, die FDP würde mich nicht dafür Prügeln … Für mich sind Besserverdienende alle, die über den BBG liegen. Geringverdiener die, die praktisch keine Steuern zahlen. Dazu gehöre ich. :smile:

Ich weiß, daß Du mir widersprechen wirst, Du hast nach meiner Meinung gefragt … und nochmal, ich habe Deinen Beitrag gelesen.

Gruß, Rainer

Du hast Recht, ich wollte eigentlich 48000
tippen, aber auch das ist eine alte Zahl.

Die Einkommensanteile oberhalb von 60000
Euro wurden vor einigen Jahren noch mit 53%
einkommensbesteuert, heute mit 42%.
Somit hat ein 160000€ p.a. verdienender
Lediger heute mindestens 1000 euro mehr
pro monat, also etwa 20% Steigerung des Nettos
für diesen Anteil > 52000 €.
Alle unter den 52000 haben wohl wieviel Prozent mehr,
bei gestiegenden Verbrauchssteuern ?
Hier ist eine erklärung dazu:
http://www.mehr-netto-fuer-alle.de/fragen_antworten.htm

Bemerkenswert ist dazu, dass dort mehr erwähnt wird als sonst
von Politern. Die OECD sie die Deutsche Besteuerung von kleinen und mittlern Einkommen mit Kindern im unteren Bereich -das sagen die Politiker ja auch immer-, aber inkl Renten und Krankenkasse und Kindergeld, die ja in anderen Ländern per Steuer abgewickelt werden, im Mittelfeld.
Das find ich erstmal nicht genug, für ein Land dass nur
von (produktiv)betrieblichen Lieferungen und Leistungen lebt und Vorfahrt für Arbeit geben will, und hohe Arbeitslosigkeit hat.
Dann fragt sich natürlich, ob und wie die OECD das berücksichtigt,
dass der Arbeitgeber auch noch mal so 20% zusätzlich an die Sozialkassen abführt und enorme Kosten für die Abrechnung hat, und auch enorme Kosten dafür, dem Deuteschen Betriebsverfassungsgesetz zu genügen. Das könnt der dem Arbeitnehmer direkt geben, und
der müsste das abführen, dann hätte man ein klareres Bild, nämlich
noch mal so 25% Abzocke mehr.
Von daher würd ich mal sagen, dass die Deutschen Regierunegen seit geraumer Zeit absolute Spitze sind, kleine und mittlere erwerbstätige
abzuzocken, in bar und durch Bürokratie, ohne viel dafür zu leisten.
Und so sieht auch die Arbeitslosigkeit und das Bildungssystem aus und
auch ganz bedauerlich, die Zukunft der schwindene Jugend.
Mit dieser Phrase, wir gehen an die Besserverdienenden ran,
sind die mittelern gemeint, die ein bisschen höher kommen wollen.
Die, die es über die Beitragsbemessungsgrenze geschaft haben,
werden nun auch nicht mehr von der Progression erfasst.
Als Ablenkung denkt man sich sone Reichensteuer aus.

Jegliche gute Absicht, sofern sie je bestand, ist wirkungslos verpufft
in Sachen Arbeitslosigkeit, Revitalisierung unseres Landes und Reduktion des Umlagesytems.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Du hast Recht, ich wollte eigentlich 48000
tippen, aber auch das ist eine alte Zahl.

Die Einkommensanteile oberhalb von 60000
Euro wurden vor einigen Jahren noch mit 53%
einkommensbesteuert, heute mit 42%.
Somit hat ein 160000€ p.a. verdienender

Schön, greifen wir uns mal wieder eine Minderheit.

Alle unter den 52000 haben wohl wieviel Prozent mehr,
bei gestiegenden Verbrauchssteuern ?

Tja, keine Ahnung. Vielleicht sollte man auch berücksichtigen, daß der Grundfreibetrag angestiegen ist und die Progressionsfunktion steiler geworden ist.

Ist auch wurscht. Belassen wir es also dabei, daß die hohen Einkommen so sehr entlastet worden sind, daß die Tendenz, sich in das niedriger besteuernde Ausland abzusetzen, angestiegen ist.

Die, die es über die Beitragsbemessungsgrenze geschaft haben,
werden nun auch nicht mehr von der Progression erfasst.

Der Durchschnittssteuersatz erhöht sich trotzdem.

Müde,

Christian

Ja die Progressionskurve ist steiler geworden.
Gerade für die mittleren die etwas mehr erarbeiten
wollen, und das bei erhöhten Verbrauchsteuern.
Aber dann ist plötzlich Schluss, viel früher als
vor ein par Jahren, bis zum bundespräsidenteinkommen,
und ab da die Reichensteuer.
Wir werden in einpar Jahren sehen, ob die Arbeitlosigkeit
abgenommen hat, und ob das zur allgemeinen Volkseinkommenssteigerung
beigetragen hat.
In der Zwischen zeit könnte man rausfinden, ob die OECD auch
die Arbeitgeberanteile miteinbezogen hat.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]