Bestattungsvorsorge in fünf Verträgen - Provision?

Hallo,

da findet sich bei einer Nachlassabwicklung folgende Konstellation: Die Bestattungskosten sind lt. Bestatter durch eine Bestattungsvorsorge, die bei ihm abgeschlossen wurde gedeckt. Im Nachhinein gibt es eine Abrechnung, wonach knapp über € 10.000,-- durch fünf Versicherungen (einmal eine Treuhand der Branche, vier Lebensversicherungen einer As…) gezahlt werden, was angesichts der vorab mit dem Bestatter vereinbarten Bestattung viel zu viel ist. Es werden zum Schluss über € 3.000,-- zurückerstattet.

Jetzt könnte man auf den bösen Gedanken kommen, dass da der Bestatter folgende Idee gehabt haben könnte: 1. Sorge ich für einen überhöhten Versicherungsabschluss, kassiere ich auch entsprechend mehr Provision. 2. Verteile ich den an sich ja schon eher geringen Betrag auf fünf Versicherungen kommt mich das von der Provision her noch besser.

Nur eine böse Unterstellung, oder was könnte man da pro Fall gegenüber je einem Vertrag in passender Größenordnung einstreichen (der gute Mann hat ein interessantes Geschäftsmodell, wonach der Wohnungen an alleinstehende ältere Menschen vermietet, die dann natürlich in größerer Zahl entsprechende Verträge abschließen werden).

Gruß vom Wiz

Guten Tag,

Hallo Wiz,

Also ich glaube nicht das der Unterschied an Provisionen bei 5 Verträgen gegenüber einem jetzt sehr gravierend war, aber ich sehe es auch als einzigen Sinn hinter dieser Sache.

Die Größenordnung war wohl schon richtig gewählt, davon gehe ich einfach mal aus. Das „zuviel an Geld“ kommt wohl eher von der Rendite und den Überschüssen, und darüber sollte man dann doch froh sein.

Ich sehe es übrigens oft bei der älteren Generation, das sie viele kleine Verträge haben, anstelle von einem großen.

Gruß
Gaby

gedeckt. Im Nachhinein gibt es eine Abrechnung, wonach knapp
über € 10.000,-- durch fünf Versicherungen (einmal eine

Diese Summe sehe ich in meiner Kundschaft häufiger.

einen überhöhten Versicherungsabschluss, kassiere ich auch
entsprechend mehr Provision.

Wie gesagt, ob die Summe überhöht ist, ist Geschmackssache. Und die Provisionen aus Sterbegeldversicherung sind auch nicht so berühmt, vom verdienten Betrag her. Ich habe einen Verdacht, den Du noch nicht geäußert hast. Je mehr Geld aus der Sterbegelsversicherung zur Verfügung steht, umso mehr ließe sich in die Beerdigung investieren. Und daran verdient der Bestatter erheblich merh, als an dem Abschluß der Police.

schon eher geringen Betrag auf fünf Versicherungen kommt mich
das von der Provision her noch besser.

Nein.

Die Erklärungen meiner Vorschreiberin sind allerdings auch völlig plausibel.

Hallo,

was Du nicht wissen konntest, weil ich es nicht geschrieben habe, ist, dass über die Bestattung selbst im Detail nie mit den Erben gesprochen wurde, und auch insoweit nicht versucht wurde „etwas aufzuschwatzen“. Insoweit würde ich diese Motivation ausschließen.

Die Erben wussten von der Vereinbarung Erblasser/Bestatter und haben der Sache insoweit ihren Lauf gelassen um den Wünschen der Erblasserin zu entsprechen. Erst im Nachhinein ergab sich, dass mit der Abrechnung der Beerdigung eine Aufstellung der Versicherungen überreicht wurde, aus der sich dann die große Zahl an Einzelverträgen und die gegenüber der vereinbarten Beerdigung deutlich zu hohe Versicherungssumme (~1/3) ergab.

Gruß vom Wiz

Hallo,
vielleicht liegt es auch einfach daran, dass die Verträge über verschiedene Wege vermittelt wurden (z.B. Vereine, Verbände, Krankenkasse, bereits bestehende Privatversicherungen).
Wenn die Leistungen jeweils als Nebenleistung mit angeboten wurde, kann man als „Betroffener“ auch schon mal den Überblick verloren (ohne dass Demenz vorliegt).
Gruß
RHW