Besteht eine Web-Krise?

Hallo!
Ich habe in dem Buch „Gerti Koppel, Birgit Pröll, Siegfried Reich : Web Engineering – Systematische Entwicklung von Web-Anwendungen“ einige Ausführungen gelesen das es eine Web-Krise analog der Software-Krise in den 60er bei der Entwicklung von Web-Anwedungen geben soll. Da ich leider keine Entwickler von Web-Anwendungen kenne und per Google immer nur auf Links um 2002 komme wollte ich diese Frage mal hier stellen, ev. weiß ja jemand diesbezüglich eine gute Quelle.

MfG

N’Abend.

Eine Leseprobe des genannten Buchs ist unter http://www.dpunkt.de/leseproben/3-89864-234-8/Kapite… zu finden.
Tja, man muss die Einleitung mal im Ganzen lesen und einem sollte klar werden was gemeint ist:
Damals war Programmierung Spezialisten vorbehalten. Heute kann sich jeder Eumel sein Programm mehr oder weniger gut zusammenklicken (und in seinem Sinne missbrauchen). Das geht auch anderen Fachbereichen so deren Wissen unter der breiten Masse publik wurde… Heutzutage wird ein Vorgehen wie aus den 60er Jahren (‚Wasserfallmodell‘) natürlich belächelt, aber irgendwo muss das Wissen um fehlerhafte Wege schliesslich herkommen. Vielleicht sagt man von der UML 2.0 in 30 Jahren auch, dass diese ein Weg in die falsche Richtung war und das das Vorgehen XYZ ja viel effizienter gewesen sei.
Was das Schlagwort Web-Krise angeht: heute sind die Verhältnisse um einiges komplexer geworden als damals. Mal nebenbei ein paar heterogene Betriebssysteme überwachen und schauen ob das Produkt XYZ mit dem Anzeigeprogramm ABC auch überall gleich läuft ist fast schon unmöglich geworden. Wenn man denn den Hans-Dampf-in-allen-Gassen spielen will…

Will sagen: Softwareentwicklung ist zu komplex geworden um die Theorie der SW-Entwicklung auch zu 100% einzuhalten. Und dann noch die Werkzeuge zum Programmieren nicht zu vergessen. Und die ganzen Plattformen…
Und selbst die Ratgeber und Hilfsmittel können fehlerhaft sein…

Was tun ? Das einfachste ist mit sicheren Browsern die fehlerhaften Seiten ganz einfach zu meiden und sich vor evtl. ‚digitalem Ungeziefer‘ bestmöglich zu schützen. Oder es selbst besser machen…

HTH
mfg M.L.

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http://www.derentwickler.de
http://www.comsafe.de
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Kann man schon so sagen. Eine Quelle kenne ich aber auch nicht.
Erst mal sind viele Anwendungen mit WEB UI krachlangsam,
dann die Sicherheitsprobleme, und dann die ganzen nicht
zusammen hängenden Plattformen in einer Anwendung, die zusammengebacken werden, um kurzfristig einen Zweck zu erreichen.
Es ist ein Sw-technologisches Chaos.

Workflow mit In-House System lässt sich kaum herstellen,
also nur mit ausgesuchten hochkarätigen Spezialisten,
kann sein das das funktioniert, solange sich nichts ändert.
Einheitliche Oberflächen gibt es auch kaum.

Dennoch sollte man das ganze positiv sehen,
um die ganze Funktionalität im Web, die es heute gibt, einem
Privatanwender alleine geben zu wollen über Client/Server,
müsste man ihm 2-3 Systemadministratoren zur Seite stellen.
Aber da ga es ja noch BTX, da musste man nach heutigem Geldwert
bestimmt so 15 euro latzen, um überhaupt Anbieter werden zu können,
ohne Harware/Softwarekosten.

Die Hardcore Sachbearbeiter in unserem Betrieb schwören immer noch
auf die 3270 Schirme der Mainframeanwendungen.
Tastächlich migrieren manche wieder dahin zurück, vorerst, auf Systemplattformen, die die Softwarekrise überwunden haben.

http://www.computerworld.com/softwaretopics/erp/stor…

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