Hallo zusammen,
was klingt also besser? Dieses „bestreitst“ habe ich in dem Wörterbuch der alten Poetik entdeckt.
Als Beispiel:
Du bestreitst nicht, dass der Gott gütig ist.
Du verneinst nicht, dass der Gott gütig ist.
Hallo inaz
Du bestreitst nicht, dass der Gott gütig ist.
Du verneinst nicht, dass der Gott gütig ist.
Ich fände in dem Fall „bestreit e st“ (mit „e“) am besten. Verneinen klingt für mich in dem Zusammenhang nach Latein-Übersetzung.
„Der“ Gott verweist auf einen Zusammenhang mit mehreren Göttern, in einem monotheistischen Kontext würde man nur „dass Gott gütig ist“ sagen, ohne Artikel. (Auf Ungarisch sagt man „der Gott“…)
Schöne Grüsse
dodeka
Hallo zusammen,
Guten morgen
was klingt also besser? Dieses „bestreitst“ habe ich in dem
Wörterbuch der alten Poetik entdeckt.
Als Beispiel:
Du bestreit e st nicht, dass der Gott gütig ist.
Bestreiten klingt eher so, als würde etwas vehement abgelehnt werden. Man nimmt es also nicht einfach hin, sondern ist vom Gegenteil überzeugt und argumentiert auch so. Passt also zum Verb streiten.
Du verneinst nicht, dass der Gott gütig ist.
Verneinen bedeutet für mich, dass ich etwas als falsch erachte. Es ist aber nicht so wichtig, dass ich deswegen streiten würde. Man kann auch eine Frage verneinen, sprich ‚nein‘ sagen.
Lg,
Penegrin
Servus:smile:)
Du bestreit e st nicht, dass der Gott gütig ist.
Bestreiten klingt eher so, als würde etwas vehement abgelehnt
werden. Man nimmt es also nicht einfach hin, sondern ist vom
Gegenteil überzeugt und argumentiert auch so. Passt also zum
Verb streiten.
Komisch - geht mir ganz anders. Es heißt ja: du bestreitest nicht
Wenn ich sage: ich bestreite nicht, dass der Gott gütig ist - akzeptiere ich irgendwie den gütigen Gott, aber ich halte ihn auch für z.B. nachtragend oder sonstwas. Also der gütige Gott wird nicht bestritten.
Du verneinst nicht, dass der Gott gütig ist.
Auch hier liegt der Knackpunkt - meines Erachtens - bei dem „nicht“.
Gäbe es das „nicht“ im vorgegebenen Text nicht und ginge es nur um die beiden Wörter „bestreiten“ und „verneinen“, hättest du recht.
Übrigens: für den UP : bestreitst mag durchaus eine poetische veraltete Form sein, heute gebraucht, selbst in literarischen Texten (abgesehen von Gedichten vielleicht, aber nur vielleicht) wirkt sie nur falsch.
Grüße, Maresa
Servus:smile:)
Servus
Gäbe es das „nicht“ im vorgegebenen Text nicht und ginge es
nur um die beiden Wörter „bestreiten“ und „verneinen“, hättest
du recht.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, worauf du hinaus willst. Ich habe dem UP lediglich erklärt, was beide Wörter bedeuten. Daher habe ich sie natürlich ohne die Verneinung erklärt…
Grüße, Maresa
Lg,
Penegrin
Dodeka, Penegrin, Maresa, danke! Mal schauen, was ich damit anstellen kann!
P.S. Dodeka, ich habe dir eine PN geschickt…
P.S. Dodeka, ich habe dir eine PN geschickt…
Ebenso…
Servus,
Ich habe dem UP lediglich erklärt, was beide Wörter bedeuten.
Daher habe ich sie natürlich ohne die Verneinung erklärt…
ja, klar:smile:)
Und ich habe mich ausschließlich auf das vorgegebene Muster mit dem „nicht“ bezogen
Liebe Grüße aus dem Waldviertel, Maresa
Hallo Penegrin,
Gäbe es das „nicht“ im vorgegebenen Text nicht und ginge es
nur um die beiden Wörter „bestreiten“ und „verneinen“, hättest
du recht.Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, worauf du hinaus willst.
Ich habe dem UP lediglich erklärt, was beide Wörter bedeuten.
Daher habe ich sie natürlich ohne die Verneinung erklärt…
ich glaube es zu verstehen, kenne aber als Laie das Fachvokabular nicht. Es ist ähnlich wie bei „müssen“:
Du musst = Zwang
Du musst nicht = Wahl
Ganz anders im Englischen:
you must/du musst = Zwang
you must not/du darfst nicht = Zwang
Die deutsche Verneinung schwächst also zwanghafte Verben ab und daher würde ich auch sagen, dass
Ich bestreite nicht, dass Gott gütig ist.
und
Ich verneine nicht, dass Gott gütig ist.
etwa die gleiche Bedeutung haben, obwohl die beiden Sätze in der nicht verneinten Form durchaus unterschiedliche Bedeutungen haben.
Grüße, Thomas
Hallo Penegrin,
Guten Abend
ich glaube es zu verstehen, kenne aber als Laie das
Fachvokabular nicht. Es ist ähnlich wie bei „müssen“:
Ok, jetzt verstehe ich worauf ihr hinaus wollt.
Die deutsche Verneinung schwächst also zwanghafte Verben ab
und daher würde ich auch sagen, dassIch bestreite nicht, dass Gott gütig ist.
und
Ich verneine nicht, dass Gott gütig ist.
etwa die gleiche Bedeutung haben, obwohl die beiden Sätze in
der nicht verneinten Form durchaus unterschiedliche
Bedeutungen haben.
Und genau das sehe ich eben nicht so.
‚Ich verneine nicht‘ bedeutet für mich in etwa das gleiche wie ‚ich stimme zu‘. Und zwar bedingungslos.
Bei ‚Ich bestreite nicht‘ hingegen schwingt bei mir ein ‚aber‘ mit.
Beispiel:
‚Ich verneine nicht bei Rot über die Ampel gefahren zu sein‘.
‚Ich bestreite nicht bei Rot über die Ampel gefahren zu sein. Aber es war ein Notfall!‘
Das kann aber an meinem Dialekt liegen (aufgewachsen in Vorarlberg und schon lange in Wien lebend) und ich könnte dir auch nicht im Duden zeigen, wo das steht
Grüße, Thomas
Lg,
Penegrin
Guten Morgen,
Obwohl Thomas etwas Klarheit in das, was ich gemeint habe, gebracht hat (Danke!) gehe ich da mit dir jetzt konform und erinnere dich an meinen Satz aus meinem ersten Posting:
Wenn ich sage: ich bestreite nicht, dass der Gott gütig ist - akzeptiere ich irgendwie den gütigen Gott, aber ich halte ihn auch für z.B. nachtragend oder sonstwas.
da war ja das „aber“, das du einforderst:smile:)
Bei ‚Ich bestreite nicht‘ hingegen schwingt bei mir ein ‚aber‘
mit.
„Ich verneine nicht, dass Gott gütig ist“ fordert diesen Zusatz nicht
und in beiden Fällen ist das „nicht“ mehr als die bloße Verneinung des Verbums (wie bei ich sehe/ich sehe nicht), sondern eben auch eine Bedeutungsänderung/Abschwächung - zumindest in meinen Ohren.
Ich glaube nicht, dass das an einem Dialekt liegt (auch nicht am schönen Voralrbergerisch:.-)
Ähnlich funktionieren: behaupten, bezweifeln, vermuten
Ob es dafür eine Regel gibt, versuche ich rauszufinden, bin aber nicht fündig geworden
LIeben Gruß, Maresa
Guten Morgen,
Guten Morgen,
Schön dass wir da etwas Licht in die Sache bringen konnten
Ob es dafür eine Regel gibt, versuche ich rauszufinden, bin
aber nicht fündig geworden
Falls doch noch was raus kommt sag bitte Bescheid
LIeben Gruß, Maresa
Lg,
Penegrin