Beten

hi tobi
Hähä, und abgesehen davon, dass fast jeder Mann ein (weibliches) Wesen hat, das ihn zeitweise anbetet …

Sind ja alle die interessanten Antworten richtig, so wie ich Gott sehe. Wie er sich mir zeigt, ist das ein vielschichtiges Wesen. Reicht von dem gütigen Vater/Mutter, der bzw. die sich den Menschen in Liebe zuneigt und natürlich sich auch freut, wenn der Mensch seine Existenz wahrnimmt und mit ihm spricht, egal worüber. Ähnlich wie bei menschlichen Eltern reicht das Wesen aber viel weiter, als die Kinderperspektive zu erkennen möglich macht. Der mehr erwachsen Gewordene wird zum Vertrauten Gottes, weil er ihn besser versteht. Die Kommunikation wird sich verändern, weil er beginnt, sich mit den Ideen Gottes zu identifizieren und sie sogar zu leben, weil er sie großartig findet. Mit steigender Vertrautheit wächst das Mitgefühl mit Gott, dem unendlichen Wesen, das vor der Schöpfung ja auch schon jemand war, so wie die Eltern auch Menschen waren und sind - unabhängig von ihrer Elternschaft. Dieses ursprüngliche Sein zu erfassen, ist schwieriger, das muß man schon sehr wollen oder besser – ersehnen.
Gruß, Geris

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MOD: überflüssiges Zitat des beantworteten Artikels entfernt

Hallo!

Gebetet wird hauptsächlich zum Eigennutzen.

1.) Ich gehöre zu den Menschen, die auch für andere beten können und hab die Erfahrung gemacht, dass dadurch auch anderen Menschen geholfen wurde. Für das Beten für andere habe ich weder etwas verlangt noch gefordert.

2.) Und warum soll ich nicht auch zu meinem eigen Nutzen beten? Warum soll ich nicht Gott um sein Erbarmen für mich bitten oder darum bitten, dass er mir das oder jenes gibt, was ich mir ersehne?

Wenn du auf Heilsautomation wartest wirst du glaub ich ewig warten. Ich glaube da verrennst du dich in etwas. Heilung ist nur durch das Erbarmen und die Gnade Gottes möglich.

Super das du erkannst hast das beten Trost spendet. Das lässt hoffen.

Gruss

Petra

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MOD: überflüssiges Zitat des beantworteten Artikels entfernt

Hi!

Warum brauchen wir immer Beweise um zu glauben? Mir hat noch bis jetzt kein Wissenschaftler beweisen können, dass es Gott nicht gibt.

Aber weisst du was? Ich brauch auch den Beweis dazu nicht. Ich glaube ohnehin an Gott.

Gruss

Petra

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MOD: überflüssiges Zitat des beantworteten Artikels entfernt

Hi,

Warum brauchen wir immer Beweise um zu glauben? Mir hat noch
bis jetzt kein Wissenschaftler beweisen können, dass es Gott
nicht gibt.

Es ging auch nicht um einen Gottesbeweis. Der ist nicht zu erbringen.

Aber weisst du was? Ich brauch auch den Beweis dazu nicht. Ich
glaube ohnehin an Gott.

Wie gesagt, es ging hier nicht um Gott an sich.

Viele Grüße
WoDi

Hi,

noch mal das Zitat aus deinem Posting weiter oben:

„Menschen, für die gebetet wurde, die spürten oft etwas; darüber gibt es tausende von Berichten.“

er soll Dir sagen, was (k-)ein Beweis ist, und was es mit den
Statistiken so auf sich hat. Das Problem hinter diesem Problem
heisst Glauben. Genau wie es fragwürdig ist, den Statistiken
zu glauben, genauso ist es fragwürdig, überhaupt zu glauben,
aber ich meine, dass der Mensch ohne nicht auskommt.
Verstanden?

Teilweise.
Du glaubst also den oben zitierten Leuten, die was gemerkt haben, weil jemand gebetet hat. Du glaubst ihnen, weil du ihnen glauben willst, unabhängig davon, ob’s nun stimmt oder nicht. Man könnte also etwas schnodderig sagen, dass du ihnen glaubst, weil’s dir in den Kram passt oder halt dein Weltbild bestätigt.
Ich glaube derlei Dinge grundsätzlich erst mal nicht. Das gilt natürlich auch für die von mir genannten Dinge (UFO, Kornkreise…). Wenn nun aber jemand diese Dinge schlüssig, wiederholbar und falsifizierbar nachweisen kann, dann sieht die Sache schon ganz anders aus.
Da das bei den genannten Erscheinungen aber wohl kaum der Fall sein wird, bleibe ich dabei, dass das Ganze nicht existent ist und auf purer Einbildung beruht. Das Ganze macht sich im gläubigen Kontext sicher sehr gut und kann auch vorzüglich bei Predigten u.ä. verwendet werden, bleibt aber doch ein Märchen.

Viele Grüße
WoDi

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Hallo Petra,

1.) Ich gehöre zu den Menschen, die auch für andere beten
können und hab die Erfahrung gemacht, dass dadurch auch
anderen Menschen geholfen wurde. Für das Beten für andere habe
ich weder etwas verlangt noch gefordert.

Natürlich spricht es für Dich wenn Du beim beten an Andere denkst und ihnen durch Deine Gebete helfen willst.
Meine Ansicht ist, die kleinste Hilfe nützt mehr als der Größte Gedanke.

Was jetzt nicht heissen soll daß Gläubige ausser zu beten nicht Hilfsbereit sind.

2.) Und warum soll ich nicht auch zu meinem eigen Nutzen
beten? Warum soll ich nicht Gott um sein Erbarmen für mich
bitten oder darum bitten, dass er mir das oder jenes gibt, was
ich mir ersehne?

Wenn Du daran glaubst und es Dir wirklich hilft dann tu es.
Da beneide ich Dich sogar.

Wenn du auf Heilsautomation wartest wirst du glaub ich ewig
warten. Ich glaube da verrennst du dich in etwas. Heilung ist
nur durch das Erbarmen und die Gnade Gottes möglich.

Mit meiner Ansicht benötige ich keine Heilung.

Heilung und Erbarmen aber für Gläubige wird wie gesagt durch Lobpreißung, Unterwerfung und Gehorsamkeit erhofft.

Super das du erkannst hast das beten Trost spendet. Das lässt
hoffen.

Nur denen die glauben.

Dennoch wäre es aber vermessen von mir, der Religionen jeden Wert abzusprechen, nur weil sie für mich ohne Bedeutung sind. Religion, sei es die Christliche oder irgendeine andere kann vielen Menschen wie gesagt Trost und Lebenshilfe geben oder ihrem Leben einen Sinn verleihen.
Die wirklich religiösen Gefühle der Gläubigen sind auch mir Heilig.

Gruß
Markus

Hallo Steffen!

Man hat z.B. rausgefunden, dass Menschen, für die gebetet
wird, eher genesen als solche, für die nicht gebetet wird.

Wer hat das denn wann heraus gefunden? Ich möchte ja einen
gewissen Placebo-Effekt nicht ausschließen aber diese
wissenschaftliche (!) Studie würde mich schon interessieren.
Gibt es dazu auch einen Literaturhinweis bzw. Link oder
bezieht sich das „man hat herausgefunden“ auf reines
hörensagen?

Ich habe von so einer Studie im Readest Digest gelesen.
Im Allgemeinen Krankenhaus einer großen amerikanischen Stadt (ich glaube Los Angeles) teilte der Primar die Herzpatienten in zwei Gruppen und listete die Namen auf.
Für die eine Gruppe wurde gebetet, für die andere nicht. (Beter waren Krankenhausangestellte, Besucher, etc. Auch auf einer Tafel, die vor dem Krankenhaus angebracht wurde, wurden die Passanten eingeladen, in der Krankenhauskapelle für die Patienten zu beten).
Keiner der Patienten und der Beter erfuhr, wer auf welcher Liste stand - der Placebo-Effekt kann einigermaßen ausgeschlossen werden.
Nach einem Zeitraum von einigen Wochen wurden die Krankheitsverläufe verglichen. Die Patienten, für die gebetet worden war, hatten weniger Herzattacken, außerdem fielen sie leichter aus, und diese Patienten brauchten auch deutlich weniger Medikamente.

Hanna

Hi,

Ich habe von so einer Studie im Readest Digest gelesen.

Ok, ein unbestrittenes Fachblatt für derlei Studien…

[…]

Die Patienten, für die gebetet
worden war, hatten weniger Herzattacken, außerdem fielen sie
leichter aus, und diese Patienten brauchten auch deutlich
weniger Medikamente.

Das heißt also mit anderen Worten, dass sich Gott in wissenschaftliche Versuche einspannen lässt.
Was es nicht alles gibt…

Viele Grüße
WoDi

Wirkung zunächst im Kleinen und auf die Psyche
Hallo WoDi

die bessere Welt, die Hebung der eigenen Gesundheit, die Beruhigung des Geistes, die seelische Verständigung zwischen Menschen, die Hebung der Gesundheit anderer - all das ist zuerst nur ein Gedanke; das stärkste Medikament fängt zuerst mit einem Molkül zu wirken an; die Psyche ist mit dem Körper verbunden; der beste Doktor braucht zusätzlich zu seiner äusserlichen Tat auch noch den guten und gefestigten Willen, sowohl seinen eigenen als auch den des Umfeldes und des Patienten.

Der Unterschied zwischen dem wissenschaftlichen und dem (auch) religiösen Vorgehen besteht im Wesentlichen darin, dass der Wissenschaftler nur feststellt, was geschieht, ohne verbindlich sagen zu können, ob die Ursache nicht auch in anderer Gestalt als gerade derjenigen des Gebetes möglich sein könnte, währenddem der Gläubige dahinter eine wirklich schon heute einsetzbare besondere Kraft erwartet, welche nur Gutes bringen kann, wenn wir uns ihr öffnen. Daraus resultiert eine Grundhoffnung, eine Art Grundoptimismus des Gläubigen gegenüber etwas, das er selber nicht im Griff hat, und also ein Grundvertrauen gegenüber Jemandem, der nicht der Gläubige selber ist, aber von Dem er sich vorstellt, dass Er gut ist. Wenn sich diese Hoffnung wiederum auf einen Patienten überträgt, dann ist in psychologischer Hinsicht immerhin schon viel geschehen, was aufgrund der alleinigen Diagnose oder der alleinigen wissenschaftlich fundierten Behandlung des Patienten nicht möglich ist. Man kann doch einen Optimismus und einen nötigen Willen einem Patienten mitgeben, durch eigenen Glauben und eigener Bitte an Gottes gute Tat für die Gesundheit des Patienten, gepaart mit dem Willen, der von Herzen kommt und zum Patienten spricht, dass er auf der Welt gewollt ist, mit oder ohne seine Gesundheit. Solcher Optimismus und Wille hilft, und er kommt meines Wissens viel häufiger aus dem Gebet als nicht.

Gruss
Mike

Hallo

Gott kann etwas damit anfangen, dass die Menschen an die Kraft ihres eigenen Gebetes glauben, weil sie dann nicht daran glauben, sich selber erlösen zu können. Vielmehr sehen sie dann ein, dass sie der Erlösung durch Gott bedürfen, und wenn sie sie also erflehen, dafür danken, ihr Ausbleiben beklagen oder Gott für sie loben, und wenn dabei der Adressat Gott ist, so ist Gott als Dialogpartner ernstgenommen. Der Mensch sieht seine Bedürftigkeit und Unvollkommenheit, nur Einer ist allmächtig, allwissend und allgütig; Gott will, dass wir vor Augen haben, dass wir ohne Gebet zu Ihm des Schicksals Spielball und an die Welt gebunden sind.

Gebet zu Ihm bedeutet somit auch Loslassen, es bringt Ihm also, dass wir uns selber loslassen können und Ihn als Herrscher anerkennen.

Gruss
Mike

Hi,

ich will gern zugestehen, dass jemandem durch Zuspruch, nenne es von mir aus auch Gebet, geholfen werden kann, in welchem Umfang auch immer.
Das kann aber nur funktionieren, wenn dieser Jemand das auch weiß. Wenn in Australien jemand für einen in Amerika betet, der davon nichts weiß, hilft das dementsprechend nicht.
Ergo haben wir es mit Psychologie zu tun und nicht mit göttlichem Wirken.

Viele Grüße
WoDi

Selbstverständlich
Hallo WoDi

aber das Ganze läuft in psychologischer Hinsicht auf einer sensiblen Schiene ab - eine Handbewegung, ein kurzes Zunicken, und der andere spürt, dass jemand für ihn betet.

Die Frage ist, ob solche Kleinigkeiten wirklich häufig vorkommen könnten ohne Religiosität. Die Frage ist aber auch, ob sie freiwillig geschehen. Eine erzwungene Zuneigung nützt weder dem Patienten, noch Gott oder dem Betenden. Die Zuneigung muss echt sein, der Betende muss also so vertieft und gefestigt in seinem Willen sein, durch Übung oder Überzeugung, dass wirklich nachhaltig Hoffnung vermittelt werden kann.

Sodann steht die Psychologie vor der Schwierigkeit, woher denn diese Energie beim Betenden kommt. Ganz einfach ist das nicht zu beantworten, aber ich gestehe ein, dass weder die genaue Religionszugehörigkeit noch das Benennen der Tätigkeit als Gebet eindeutig ausschlaggebend ist. Ja, man kann getrost annehmen, dass Menschen von sich aus solche Fähigkeiten entwickeln, aber sie sind dann nicht weit weg vom Glauben im Sinne der Glaubensgemeinschaften.

Gruss
Mike

Hi,

aber das Ganze läuft in psychologischer Hinsicht auf einer
sensiblen Schiene ab - eine Handbewegung, ein kurzes Zunicken,
und der andere spürt, dass jemand für ihn betet.

Mag alles sein, aber wie du selbst beschreibst, muss dafür eine entweder körperliche oder zumindest audiovisuelle Nähe vorhanden sein.

Die Frage ist, ob solche Kleinigkeiten wirklich häufig
vorkommen könnten ohne Religiosität.

Religiosität hat damit gar nichts zu tun, ist also in dem Beispiel entbehrlich.

Die Frage ist aber auch,
ob sie freiwillig geschehen.

Wie sollte so etwas unfreiwillig gehen?

Eine erzwungene Zuneigung nützt
weder dem Patienten, noch Gott oder dem Betenden.

Es gibt keine erzwungene Zuneigung.

Die
Zuneigung muss echt sein, der Betende muss also so vertieft
und gefestigt in seinem Willen sein, durch Übung oder
Überzeugung, dass wirklich nachhaltig Hoffnung vermittelt
werden kann.

Du hängst das alles wieder mal viel zu hoch. Oder testest du nur wieder eine der nächsten Predigten an mir? Falls ja, müsste wir bald mal über einen angemessen Anteil deines Honorars verhandeln.

Sodann steht die Psychologie vor der Schwierigkeit, woher denn
diese Energie beim Betenden kommt.

Die Energiequelle könnte die Liebe sein.

Ganz einfach ist das nicht
zu beantworten, aber ich gestehe ein, dass weder die genaue
Religionszugehörigkeit noch das Benennen der Tätigkeit als
Gebet eindeutig ausschlaggebend ist. Ja, man kann getrost
annehmen, dass Menschen von sich aus solche Fähigkeiten
entwickeln, aber sie sind dann nicht weit weg vom Glauben im
Sinne der Glaubensgemeinschaften.

Und nun singen wir gemeinsam Lied … Strophen 1-3. :smile:

So heißt es doch immer am Ende der Predigt, oder?

Viele Grüße
WoDi

Hallo WoDi

Mag alles sein, aber wie du selbst beschreibst, muss dafür
eine entweder körperliche oder zumindest audiovisuelle Nähe
vorhanden sein.

Das habe ich so nicht gemeint; es ist zwar die Regel, aber man kann auch über Dritte kommunizieren, ja sogar via Dinge und Tiere, und zwar in mancherlei Weise - und möglicherweise über alles. Ich habe es nicht erwähnt, weil es dabei nicht um die Frage geht, ob das Gebet wirkt, sondern wie es sich mitteilt. Aber diese Frage gehört natürlich auch in unseren Zusammenhang.

Religiosität hat damit gar nichts zu tun, ist also in dem
Beispiel entbehrlich.

Das ist eine Behauptung ohne Begründung. Ich meinerseits habe oben genügend beschrieben, dass man seinen Willen festigen und sich üben muss. Das aber geschieht zuallermeist im Gebet oder der Betrachtung.

Wie sollte so etwas unfreiwillig gehen?

Durch falsche Erziehung zum Sich-selber-Demütigen (was den Religionen mit ihrer moralischen Strenge zur Genüge vorgeworfen wird), durch einen Auftrag, der ausgeführt werden muss (was jeder Krankenschwester passieren kann, wenn sie ihre Arbeit einmal widerwillig tut) oder durch einen an sich starken Willen, der mein eigenes Inneres aber nur in Teilen erreicht, etwa wenn ich lieber mein Blättchen lesen möchte als einem Patienten zuzuhören, obschon ich weiss, dass Letzteres gerade nötig und besser ist. Das gilt auch beim Beten, man kann auch da Gefahr laufen, unkonzentriert oder gar lustlos zu sein, aber man nimmt sich da Zeit für Gott und sich selber.

Es gibt keine erzwungene Zuneigung.

Dann aber doch eine schwer errungene. Ich kann mich selber zwingen (vielleicht ein etwas starkes Wort), jemandem treu zu sein oder mich zwingen lassen, etwas von seiner guten Seite anzuschauen. Daraus kann langfristig neues Empfinden meinerseits resultieren. Solches Ringen um Zuneigung kann sogar ein Mittel sein, welches durch den Zweck gerechtfertigt ist. Die Liebe oder Zuneigung, die ich mir abringen möchte, ist aber noch lange nicht stark genug, um wirklich echt oder nachhaltig zu sein. Dazu bedarf es längerer Übung, und ich meine eben, dass das Gebet dabei die schonendste, den Betenden am wenigsten überfordernde und auch erfolgreichste, vielleicht einzig ergiebige, Methode ist. Es bezieht die widerstrebenden Bedürfnisse aufeinander und auf ein Ganzes hin. Daher meinte ich:

Die
Zuneigung muss echt sein, der Betende muss also so vertieft
und gefestigt in seinem Willen sein, durch Übung oder
Überzeugung, dass wirklich nachhaltig Hoffnung vermittelt
werden kann.

Du hängst das alles wieder mal viel zu hoch. Oder testest du
nur wieder eine der nächsten Predigten an mir? Falls ja,
müsste wir bald mal über einen angemessen Anteil deines
Honorars verhandeln.

Übung macht den Meister, beim Beten, beim Predigen, beim Zuhören, bisweilen sogar in der Liebe.
Manche wagen es, etwas aus Liebe zu tun. Dabei sind sowohl Leute, die an eine Fremderlösung, als auch Leute, die an eine Selbsterlösung glauben. Aber die ersteren sind meiner Beobachtung nach häufiger als die anderen anzutreffen in tätiger Liebe, bei den Leidenden. Darum zeigt sich in ihrem Verhalten wohl eine innere Kraft, aus der sie schöpfen, und die mehr ist, als was aus ihrem Bewusstsein kommt, da sie etwas miteinbeziehen, das sie nicht im Griff zu haben glauben - komme es nun aus Gott oder aus dem Menschen selbst.

Sodann steht die Psychologie vor der Schwierigkeit, woher denn
diese Energie beim Betenden kommt.

Die Energiequelle könnte die Liebe sein.

Natürlich! Endlich ein Wort. Die Liebe muss aber gepflegt werden bzw. kann gepflegt werden. Wir können, um Gutes zu tun, nicht die ganze Welt davon abhängig machen, ob da oder dort in uns gerade ein wenig spontane Liebe ist! Wir müssen allerwenigstens unser Mitleid ummünzen lernen in eine Liebe, die mit sich im Reinen ist und etwa auf Patienten wirken kann. Wir tun aber auch gut daran, mehr als unser eigenes Mitleid so in Liebe zu verwandeln, indem wir uns von einer Liebe tragen lassen, die grösser ist als unsere eigene bzw. von der wir annehmen, dass sie grösser ist; wir sollen bereit sein, zuzugestehen, dass eine allfällige Heilung nicht aus uns, sondern bestenfalls durch unsere Vermittlung geschieht, und wir sollen sie getrost zulassen.

Oder meinst Du, der Mensch habe alles im Griff?

Und nun singen wir gemeinsam Lied … Strophen 1-3. :smile:

Wir machen unser Kreuz und Leid nur grösser durch die Traurigkeit.

So heißt es doch immer am Ende der Predigt, oder?

Danke fürs Lesen.

Hi Mike,

Danke fürs Lesen.

War jetzt etwas abrupt. Falls ich dich beleidigt haben sollte, tut mir das Leid. Es war nicht beansichtigt.

Viele Grüße
WoDi