Hi Christian!
Erstmal danke für deine ausführliche und gut verständliche Antwort!
Ich habe mich daraufhin nochmal der Mundhöhle meiner Freundin angenähert und kann jetzt konkreter das Problem beschreiben:
Auf 2 Backenzähnen im Oberkiefer sind große Betonkissen direkt auf der Kaufläche. Wenn ich die Zähne genau lokalisieren soll, würde ich sagen, es sind nach den Schneide- und den Eckzähnen von vorn nach hinten gezählt jeweils die 2. Backenzähne, sowohl links als auch rechts. Die beiden Kissen sind
- definitiv aus Beton
- nicht gerade klein, eher vom Volumen eines viertel Backenzahns
- definitiv direkt auf der Kaufläche.
Das führt natürlich zu der Annahme, dass sie nicht direkt mit der Spange verbunden waren (was sollte eine Spange auch auf den Zähnen?!). Meiner Freundin fiel noch ein erklärender Satz dazu ein: Die Kissen wurden wohl damals „zur Verbesserung der Beißstellung“ dort angebracht.
Jedenfalls mache ich mir weiterhin Sorgen, ob dass denn so seine Richtigkeit mit diesen Kissen hat, denn die Zahnärztin war reichlich empört (O-Ton: „Das dürfte da gar nicht sein!!“) und die darunterliegenden Zähne im Unterkiefer sind durch die hervorstehenden Betonkissen schon deutlich abgeschliffen.
Nun nochmal kurz und prägnant meine Frage: Hat der Kieferorthopäde einen Fehler begangen, als er die Betonkissen nicht entfernte, oder ist das gängige Praxis und die Einschätzung der neuen Zahnärztin ist übertrieben/falsch?!
Und nochmal Danke im Voraus,
Grüße, the_digger
Hallo,
ok ganz ruhig wo fange ich an…
Also um die Backenzähne kommen manchmal Metallringe sog.
Bänder die werden mit Zement befestigt. Wenn die Bänder
nachher wieder runter kommen kann es sein dass dünner
Zementrückstande auf der Zahnoberfläche sind die dann mit
Ultraschall entfernt werden. Würde man diese nicht entfernen
würden sie mit der Zeit abfallen oder abgeputzt werden.
Die Metallknöpfchen auf den Zähnen also die Brackets werden
mit wenig Kunststoffkleber auf der Zahnoberfläche angeklebt.
Wird das Bracket entfernt bleibt der Kunststoff auf der
Zahnoberfläche zurück. Dieser wird dann mit einem rotierenden
Instrument oder ebenfalls mit Ultraschall entfernt.
Verbleibt so eine dünne Kunstoffschicht auf dem Zahnempfindet
der Patient das als sehr störend weil rauh und ausserdem
verfärbt es sich schnell. Ich habe noch nie Karies darunter
gesehen. Dieser Kunststoff ist sehr weich und würde meines
Erachtes mit der Zeit bestimmt auch weggeputz werden können
oder abfallen.
Ich halte es für völlig unmöglich dass sich unter so einer
kleinen, dünnen Kunststoffschicht irgendwo eine riesige Karies
bilden könnte die bis zum Nerven reicht.
Ausser es wäre eine massive Klebeschicht auf der Kaufläche und
es bildet sich darunter ein Loch aber wieso sollte Kleber auf
der Kaufläche sein da klebt man ja nix drauf.
Sehr komisch was die ZÄ da erzählt hat oder was deine Freundin
da verstanden hat…
Gruss Christian