Für eine Dame (92 Jahre) soll eine Dame als Mitbewohnerin gefunden werden, die aber auch als Betreuerin tätig ist. Standort ist zwischen Flensburg und Kappeln auf einem ehemaligen Bauernhof. Die Dame würde dort kostenlos wohnen können und würde auch ein Gehalt beziehen können.
Kann jemand sagen, wie so etwas zu gestalten ist, z.B. hinsichtlich Gehalt, Versicherung, etc. Kann man als Privatperson jemanden in dieser Weise beschäftigen und was ist dabei zu beachten ?
Hallo,
deine Idee bzw. Vorstellung dieser Art der Pflege ist nur im Film umsetzbar. Natürlich ist es gut zu wissen jemanden in guten Händen zu geben aber durch eine einzelne Person ist dieser Job nicht machbar. Bedenke kurz die Arbeitszeit der Pflegerin/Mitbewohnerin. Diese Beträge im Schnitt 11-14h und das 365tage. Was ist im Falle einer krankheit (angestellte) oder im Fälle des Urlaubs. Abgesehen davon bräuchtest du jemanden aus der Pflege der selbst auch privat ist. Denn nur dann ist dieser auch Haftbar für mögliche pflegerische Interventionen. Oder du machst dich privat und haftest selbst für das pflegerische. Beides würde dich Ende des Monats allerdings 4000€ - 6000€ Kosten.
Was ich dir Raten kann über die LVA zu gehen und dort speziell anzufragen. Es liefe dann zwar auf eine 24h betreuung hinaus und niemand würde bei der Dame mit wohnen aber dennoch wäre immer jemand Vorort. Dies umfasst eine Rahmenvereinbarung zwischen dir und dem pflegeinstitut.
sonst muss ich leider sagen und ich arbeite auch seit jahren in der pflege, ist dies grundsätzlich eine tolle Idee aber leider nicht realistisch.
sicher die Arbeit ist entspannter aber was ist im falle eines falles
ich hoffe ich konnte etwas helfen
mfg
Hi,
in diesem Artikel findest Du so ziemlich alles Wissenswerte dazu - auch wenn die Mitbewohnerin nicht aus Polen stammen sollte:
http://www.br.de/themen/ratgeber/inhalt/familie/pfle…
Zitat: „Viele Familien finden Haushaltshilfen über Inserate oder Empfehlungen von Bekannten. Eine wichtige Anlaufstelle ist auch die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit. Sie vermittelt gebührenfrei Haushaltshilfen aus Osteuropa - wo nötig, erteilt sie auch Arbeitsgenehmigungen. […] Die Caritas liefert einen Mustervertrag für das Arbeitsverhältnis, darin werden die Familien der Pflegebedürftigen zu Arbeitgeber. Sie verpflichten sich zu tariflicher Bezahlung, zur Übernahme der Sozialversicherungsbeiträge sowie zu freier Unterkunft und Verpflegung. Die Kosten: insgesamt mehr als 2.100 Euro im Monat. Solche Einsätze können von einem Monat bis zu einem halben Jahr dauern, den bürokratischen Aufwand für die privaten Arbeitgeber kann bei Bedarf der Verband übernehmen.“
Viele Grüße
Stefanie