Deswegen ist eine Betriebsratsgründung sinnvoll
Hallo,
Aber auch hier gilt: Wer meint, unterbezahlt zu sein, kann
jederzeit den AG wechseln. Oder selber eine Firma gründen.
Och bitte! Du schreibst in deiner Vita, dass du Fachartikel zu Finanzthemen schreibst. Daraus schließe ich, dass du dieses Thema mit einer höheren intellektuellen Tiefe angehen kannst.
Der Arbeitsmarkt ist kein klassischer Markt, bei dem sich die Angebotsmenge über die Nachfrage und erziehlbaren Preise regeln. Der Arbeitnehmer kann NICHT jederzeit den AG wechseln oder sich selbständig machen, wenn es das wirtschaftliche, strukturelle und soziale Umfeld nicht hergibt. Und das weist du auch.
Weiterhin treten AG und AN nicht als gleichberechtigte Partner auf dem Markt aus. Ähnlich wie der Gesetzgeber beim Einzelhandel Gesetze und Strukturen für den Verbraucherschutz geschaffen hat, so gibt es Gesetze für den Arbeitnehmerschutz, und das aus gutem Grund.
Ich verfolge dieses Forum schon eine geraume Weile. Immer wenn sich jemand über unfaire und illegale Verhalten des Ag beklagt, ist die erste Frage der kompetentesten Fachleute, ob es einen Betriebsrat gibt.
Wenn in den Medien von Firmen mit skanadaleusen Umgang mit Arbeitnehmern berichtet wird (das beinhaltet auch immer das Ingnorieren gesetzlicher Vorschriften), wird auch berichtet, wie der AG das Einrichten eines Betriebsrat mit allen Mitteln bekämpft.
Daraus kann man nur schließen, dass ein Betriebsrat den Arbeitnehmer im allgemeinen nutzt und das fehlen eines Betriebsrat in einer ausreichend großen Firma ein schlechtes Zeichen ist.
Übrigens, dwürde ich mich nicht darauf verlassen ein Highperformer zu sein. Ein Hörsturz, ein pflegebedürftiger Angehöriger, eine Scheidung oder Ähnliches, und schon kann sich mancher vermeintlicher Highperformer im Mittelmaß einreihen.
Gruß
Carlos