Hallo zusammen,
in einem Ing.- Büro sind derzeit rd. 35 AN beschäftigt. Da aktuell die Stimmung der AN aufgrund verschiedener Vorfälle & Änderungen seitens der GF ziemlich gereitzt ist, denken einige Kollegen über die Gründung eines Betriebsrates nach. Da die Fa. aber keinen Tarifpartner hat, stellt sich die Frage, wie sinnvoll so eine Gründung sein kann. So werden alle Arbeitsverträge bis dato ja individuell formuliert und abgeschlossen. Dazu die Frage, soll/ muß dazu eine Gewerkschaft mit ins Boot geholt werden ? Wenn ja: welche ?
Was meint ihr ?
besten Dank im Namen aller Kollegen !
ein BR sollte schon lange gegruendet worden sein, damit die Arbeitnehmer ihren Teil der Mitbestimmung wahrnehmen und ausfuellen koennen. So ist es ja auch vom Gesetzgeber gewollt.
Warum gerade hoeher qualifizierte Mitarbeiter (Ingenieurbuero) sich gerne nach Gutsherrenart fuehren lassen, ist mir immer ein Raetsel geblieben.
Jetzt sind die Spannungen da und wenn man jetzt, also auf Reaktion auf Spannungen, einen BR gruendet, wird es nicht gerade einfachenr. Aber egal: Der BR fehlt schon lange bei Euch.
Mit einer Gewerkschaft hat man einen Ansprechpartner. Wie soll man denn als juristischer Laie anfangen, einen BR zu gruenden. Da muss man genau die Rechte und Pflichten kennen und nicht zuletzt muss man auch in einer kritischen Situation mit der GF wissen, wie man argumentieren kann.
Die Gewerkschaften geben da Hilfe. Nicht nur als Partner bei der Gruendung, sondern auch als Veranstalter von Kursen, wo man das Handwerkszeug des BR lernen kann.
Ein Anruf genuegt. Dann geht es schnell weiter. Bestimmt.
Warum gerade hoeher qualifizierte Mitarbeiter (Ingenieurbuero)
sich gerne nach Gutsherrenart fuehren lassen, ist mir immer
ein Raetsel geblieben.
Weil das nicht gerade die Arbeiterklasse ist und sie sich durchaus
selbst vertreten kann. Ich für meinen Teil hätte nie gewollt das ein
Betriebsrat meine Interessen vertritt, das kann ich besser selber.
Ein Anruf genuegt. Dann geht es schnell weiter. Bestimmt.
Klar die brauchen halt Mitglieder, das ist nähmlich deren Geschäft
und sowie die was wittern rollen sie an.
Weil das nicht gerade die Arbeiterklasse ist und sie sich
durchaus
selbst vertreten kann. Ich für meinen Teil hätte nie gewollt
das ein
Betriebsrat meine Interessen vertritt, das kann ich besser
selber.
also im Speziellen stimme ich Dir voll und ganz zu. Aber ich hab in meinem Leben auch schon 2 hervorragende Betriebs- bzw. Personalräte kennen gelernt. Es gibt wohl auch Ausnahmen
wenn Du das UP noch einmal durchliest und auch verstanden
hast, wirst Du erkennen, dass es in diesem Fall eben nicht
geklappt hat.
Das hatte ich schon verstanden, nur wird ein Betriebsrat auch nichts
ausrichten können wenn gestandene Inschenöre nicht den Ar… in der
Hose haben mal auf den Putz zu hauen.
Frei nach dem Motto, sei nicht feige laß mich hinter den Baum.
Sorry aber ich fürchte das wird auch mit Betriebsrat nichts.
und das, glaubst Du, wird dem Fragesteller helfen?
Nun - vielleicht versteht Stefan den Fragesteller ähnlich wie ich. Die Gründung des BRs soll wohl aufgrund der derzeit schlechten Stimmung erfolgen…
Das finde ich auch etwas fragwürdig. Entweder man überlegt sich, was ein BR grundsätzlich biegen kann und ob er einem grundsätzlich was nützt (oder ob vielleicht doch lieber jeder einzelne AN eine Rechtsschutzversicherung abschließt und jeder für sich seine Kämpfe austrägt) oder man versucht vielleicht einfach mal als Arbeitnehmer im Gespräch mit dem Vorgesetzten seine Meinung zu vertreten.
Klingt ein bisschen nach einer etwas feigen Grundeinstellung: wenn wir einen BR gegründet haben, dann darf der die unangenehme Drecksarbeit wie Meinung gegenüber dem Vorgesetzten vertreten, übernehmen…
Von daher finde ich seinen Einwand nachvollziehbar.
Da aktuell die Stimmung der AN aufgrund verschiedener Vorfälle &
Änderungen seitens der GF ziemlich gereitzt ist
Eine Lösung wäre, einfach einen neuen Job woanders anzunehmen. Falls das aus was für Gründen auch immer nicht geht: Dann ist der Arbeitnehmer derzeit überbezahlt.
denken einige Kollegen über die Gründung eines Betriebsrates nach.
Das Problem ist, daß die durch den Betriebsrat entstehenden Kosten den Mitarbeitern von den Gehaltserhöhungen abgezogen werden, und daß es mit Betriebsrat eine Umverteilung des Geldes von den high performern zu den low performern gibt.
Mit Betriebrat wird es also wenigen schlechter gehen (nämlich den guten Leuten, die viel Gehalt bekommen) und vielen anderen etwas besser (z.b. in Form höherer Abfindungen).
Für die low performer könnte es also Sinn machen, einen Betriebsrat zu gründen.
Das Problem ist, daß die durch den Betriebsrat entstehenden
Kosten den Mitarbeitern von den Gehaltserhöhungen abgezogen
werden, und daß es mit Betriebsrat eine Umverteilung des
Geldes von den high performern zu den low performern gibt.
Das Problem ist, daß die durch den Betriebsrat entstehenden Kosten den Mitarbeitern von den Gehaltserhöhungen abgezogen werden, und daß es mit Betriebsrat eine Umverteilung des Geldes von den high performern zu den low performern gibt
Wo hast Du denn DAS her?
Das ist Grundprinzip der Wirtschaft: Alles muß bezahlt werden, auch der Betriebsrat (Zeit in der nicht gearbeitet wird, Räumlichkeiten, etc.).
Und nun rate mal, wer das alles bezahlt, z.B. die höheren Abfindungen bei Kündigungen: Die AN von Ihren Löhnen! Das nennt man „Solidarprinzip“.
Betriebsrat ist insgesamt eine feine Sache, z.B. damit der AG mit den AN, welche auf dem Arbeitsmarkt chancenlos sind und an ihrem Sessel kleben, nicht umspringen kann wie er will.
Mit den AN, die bei Interesse sofort woanders unterkommen, kann der AG sowieso nicht umspringen wie er will. Die sagen, wenn der AG nervt, einfach „tschüß, mache Deine Arbeit alleine“…
und das, glaubst Du, wird dem Fragesteller helfen?
Nun - vielleicht versteht Stefan den Fragesteller ähnlich wie
ich. Die Gründung des BRs soll wohl aufgrund der derzeit
schlechten Stimmung erfolgen…
Ja, dass dies problematisch sein kann (wird) habe ich in meiner Antwort geschrieben.
Das finde ich auch etwas fragwürdig. Entweder man überlegt
sich, was ein BR grundsätzlich biegen kann und ob er einem
grundsätzlich was nützt (oder ob vielleicht doch lieber jeder
einzelne AN eine Rechtsschutzversicherung abschließt und jeder
für sich seine Kämpfe austrägt) oder man versucht vielleicht
einfach mal als Arbeitnehmer im Gespräch mit dem Vorgesetzten
seine Meinung zu vertreten.
Ja, in unserem Fall wird erwogen, den Weg Betriebsrat zu gehen. Und ich habe zugeraten.
Klingt ein bisschen nach einer etwas feigen Grundeinstellung:
wenn wir einen BR gegründet haben, dann darf der die
unangenehme Drecksarbeit wie Meinung gegenüber dem
Vorgesetzten vertreten, übernehmen…
Wir sind nich bei den alten Germanen, was die Feigheit und die Tapferkeit betrifft. Es geht darum, was in unserem Fall zu einem Erfolg fuehren kann.
Von daher finde ich seinen Einwand nachvollziehbar.
Ach ja?
Deutschland Deine Ingenieure! Die Methode, die erwiesener Massen nicht zum Ziel gefuehrt hat, soll weitergefuehrt werden aus Gruenden, die mit Feigheit und Ehre zu tun haben?
Ok, mach doch so wie Du meinst. Aber ich finde Deine Argumente so schwach, dass ich nicht glaube, dass du vor einem personalrechtlich trainierten Vorgesetzten Deine Position kraeftig vertreten kannst. Und Stefan auch nicht. Eure Chefs lachen sich ob Eures Ehrenkodexes ins Faeustchen.
Ok, mach doch so wie Du meinst. Aber ich finde Deine Argumente
so schwach, dass ich nicht glaube, dass du vor einem
personalrechtlich trainierten Vorgesetzten Deine Position
kraeftig vertreten kannst. Und Stefan auch nicht. Eure Chefs
lachen sich ob Eures Ehrenkodexes ins Faeustchen.
Das denke ich eher nicht!
Nach dem Studium in 10 Jahren ins Top Managenment aufgestiegen und
dann eine eigene Firma gegründet die nun seit über 8 Jahren
erfolgreich am Markt ist.
Das ist das was der AG als erstes dem niederen Volk erklärt!
Hab ich auch mal gemacht und es wirkt, den gesamten Bereich
zusammentrommeln und dann kundtun dieses Jahr gibt es keine
Gehaltserhöhung da der Betriebsrat das Geld aufgefressen hat.
Das geht dann ab wie Schmidts Katze …
Das wirkliche Problem ist, wenn das Kind mal in den Brunnen gefallen
ist dann hilft auch nicht ein hektisch ins Leben gerufener Betriebsrat.
Das sehen leider viele Leute hier anders aber meine Erfahrung ist so.
Mit Betriebrat wird es also wenigen schlechter gehen (nämlich
den guten Leuten, die viel Gehalt bekommen) und vielen anderen
etwas besser (z.b. in Form höherer Abfindungen).
Diese Argumentation hat einen logischen Fehler. Sie geht davon aus, dass das Gehalt von der effektiven Leistung abhängt.
Nun, so behaupte ich, hängt das Gehalt, abhängig vom Spielraum, der der Abteilung gegeben ist, vom Verhandlungsgeschick und der Darstellung vermeintlicher Erfolge des Angestellten ab.
Betriebsräte dienen den sozialen Frieden innerhalb der Betriebe. Die deutliche Mehrheit der Angestellten profitiert davon. Auch in Betrieben mit Betriebsräten, sind Hohe für Außenstehende nicht nachvollziehbare Boni möglich.
Nach dem Studium in 10 Jahren ins Top Managenment aufgestiegen
und
dann eine eigene Firma gegründet die nun seit über 8 Jahren
erfolgreich am Markt ist.
Du mußt nicht von dir auf andere schließen!
Ach so!
Du bist also Unternehmer und spielst hier den Angestellten, der keinen BR braucht!
Und laesst Dich dann mit einer kleinen Provokation aus der Deckung locken.
Na denn …
aber an Deinem Selbstbewusstsein kannst Du vielleicht noch was machen …
mit Betriebsrat eine Umverteilung des
Geldes von den high performern zu den low performern gibt.
Hallo,
immerhin ist der BR vom Gestzgeber gewollt.
Mit den Verkehrsregeln ist es aehnlich: Sie sind gewollt und bremsen manchmal die High - Performer und lassen die Fussgaenger, also die Low - Performer auch mal drankommen.
Deinen Beitrag finde ich aber insofern interessant, als man mal einen kleinen Einblick bekommt, welcher Stuss von den Managern und denen, die sich dazu zaehlen, verzapft wird. Und dann wird es noch in so laecherliche Anglizismen verpackt.
Hier wird doch versucht ein Nullargument durch vermeintliche sprachliche Veredelung zu einem wissenschaftlich klingenden Argument umzugestalten.
Liebe Fragende: Lasst Euch nicht fuer doof verkaufen. Hier posten auch Unternehmer und solche, die sich dafuer halten. Will sagen: Die Gegenseite raet Euch ab, einen BR zu gruenden. Das ist doch schon ein gutes Argument dafuer, erstrecht weiter zu machen.
immerhin ist der BR vom Gestzgeber gewollt… Deinen Beitrag finde ich aber insofern interessant, als man mal einen kleinen Einblick bekommt, welcher Stuss von den Managern und denen, die sich dazu zaehlen, verzapft wird.
Also: Ich bin Angestellte, UND wir haben einen BR. Und ich bin für Arbeitsrecht Rechtsschutz- versichert .
Der BR ist vom Gesetzgeber gewollt und wie schon geschrieben auch nach meiner Meinung sehr sinnvoll, damit der AG mit den meisten AN nicht so umspringen kann wie er will.
Fakt ist aber auch (auch wenn das kaum jemand hier genauso sieht): Die richtig guten Leute verhandeln individuell über Gehälter und Arbeitsbedingungen, und brauchen keinen BR. Die sind sofort weg oder drohen dem AG mit Weggang, wenn der AG rumspinnt.
BR brauchen Leute, die austauschbar sind, damit der AG z.B. nicht durch Entlassung und Neueinstellung die Löhne drücken kann.