Betriebssystem auf Flash-Speicher? Welches Medium?

Moin!
Ich habe einen lüfterlosen Mini-PC zusammengebastelt. Natürlich soll auch das Betriebssystem absolut lautlos und mit möglichst wenig stromverbrauch arbeiten. Also soll es auf einen Flash Speicher o.ä… Hier gibts ja verschiedene Möglichkeiten:

-USB Stick
-SSD
-SD/CF-Karte mit Adapter auf SATA oder IDE

USB Stick habe ich schon ausprobiert und es war recht lahm (trotz einigermaßen schnellem Stick)
SSD ist zu teuer
also bleibt mir eigtl nur noch die Variante mit der Speicherkarte… Wie sieht das da mit der Geschwindigkeit aus? Sind die schneller als USB Sticks?
Ich habe bemerkt, dass die reine Datenübertragungsrate (wie wenn man zB Bilder auf nen Stick oderso zieht) bei dem Betrieb eines Betriebssystems darauf nicht unbedingt ausschlaggebend sind. Woran könnte man Sticks bzw CF Karten noch „messen“?

Es soll Debian darauf laufen.

Hat jemand Erfahrungen oder kennt jemand Tests diesbezüglich?

Danke schonma im Voraus!

Moien

Schnell ist nicht gleich schnell bei Flash. Ein Stick mit 30MB/s Durchsatz beim schreiben kann trotzdem extrem langsam sein wenn man ein Betriebssystem drauf hat. Die Speicher können zwar recht schnell grössere, zusammenhängende Datenmengen schreiben/lesen, haben aber grosse Probleme wenn die Daten in kleinen, verteilen Stücken ankommen. Und genau das passiert wenn man ein normales fs mit einem normalen Debian installiert.

Sticks mit Vista ReadyBoost-Logo kommen ein bisschen besser mit kleinen Zugriffen zurecht als welche ohne das Logo. Hintergrund ist das Testverfahren von MS: die Sticks müssen unter einer gewissen Latenz bleiben. Und genau die Latenz spürt man mehr als den reinen Datendurchsatz.

Selbst testen kann man es mit normalen Platten-Testprogrammen: random write mit 1-4 KB grössen Blöcken ist ein Killer für Flash.

Hat jemand Erfahrungen oder kennt jemand Tests diesbezüglich?

Erstens: optimier das fs. D.h. ext2 anstelle von ext3, keine Zeitstempelupdates für Dateien und Verzeichnisse (noatime, das andere müsste ich nachschlagen), tmp immer in ein tmpfs verwandeln, usw.

Und es gibt den radikaleren Weg: unionfs. Man mounted die Platte ro, erzeugt ein tmpfs und kombiniert beides zu einem unionfs. Davon kann man starten und es auch normal nutzen. Das ist dann verflucht schnell. Aber alle Änderungen sind beim Neustart weg. Eine der Varianten davon (mit squashfs für OS-Daten, mit zurückkopieren beim shutdown, mit regelmässigen Backups, … ) wird dir schon passen. Bei mir war es eine Weile squashfs auf lahmen Stick für das OS + tmpfs für /home /tmp + unionfs für /var + zurückkopieren beim shutdown. Das war richtig schnell, trotz des Sticks.

cu