Betriebswechsel weil ich nicht ausgebildet werde ?

Ich mache eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration in einem kleinen Betrieb der schön des öffteren knapp dem Konkurs entgangen ist und obendrein verschuldet ist.

Dieser Betrieb ist ein Industriebetrieb welcher Maschinen baut (die nicht besonders gut sind) und momentan ist der Absatz auch sehr schlecht geworden.

Der Betrieb besteht aus ca. 20 Mitarbeitern und der Chef ist mein Ausbilder. Dieser bildet mich jedoch vorsetzlich kein bischen aus und bemüht sich auch nicht darum mit die Zeit zu geben, dass ich mich selbst ein wenig bilden könnte. DArum mache ich das seit zwei jahren abends bzw. nachts nach der Arbeit.

Ebenso muss ich gelegentlich Kundensupport machen, was überhaut nichts mit der Ausbildung zu tun hat (Schaltschrank umbauen und die maschine dann neu konfigurieren „am pc“).

DAs kann es aber nicht sein.Spätestens nach der Ausbildung nimmt mich doch kein Betrieb in dem Job, da ich einfach viel zu viel nicht gelernt habe. Sicherlich kann der Betrieb nicht gerade mit Geld um sich schmeissen und dauernd irgendwelche Spielereien anschaffen, aber ich müsste wenigstens die Gelegenheit kriegen mich selbst zu bilden, was auch nicht möglich ist. Im gegenteil, ich werde dann noch blöd angemacht, wenn ich von 7 Uhr bis 18 Uhr arbeite und dann nach hause gehe… das sind schon 2 Überstunden.

Die Tätigkeiten die ich den ganzen Tag mache ziehe ich mir mehr oder wengier aus den Fingern um überhaupt etwas zu tun, aber das bringt in den meisten Fällen dem Betrieb nicht wirklich etwas und ich habe auch nichts davon. INzwischen weiss ich wie ein NT SErver funktioniert und wie man da einen User anlegt usw …

Habe in diesen zwei Jahren bisher nicht, aber ohne übertreibung nichts von meinem Ausbildugnsbetrieb gelernt, was mir im späteren Berufsleben helfen könnte.

Aus diesem Grunde möchte ich meinen Betrieb ab dem 3ten Lehrjahr wechseln wenn ich einen Betrieb finde der mich nimmt.

Nun habe ich eine Frage.
WAs muss alles geschehen und gemacht werden, damit das geht?
Habe von dem Betrieb wirklich die schnauze voll und lasse mich da nicht mehr länger schikanieren und blöd anmachen. Mobbing pur !

Was sagt ihr dazu?

MfG FlashOver

Hallo!

ich nehme an,du gehst in die Berufsschule.

Da wurde dir warscheinlich in sowas wie „Betrieb und Umfeld“(ich fass das alles unter BWL zusammen:smile:

Beigebracht,wie du bei solchen Problemen vor zu gehn hast.

hast du schonmal ernsthaft mit deinem Ausbilder gesprochen ?

das er „vorsätzlich“ nicht Ausbildet kann ich irgendwie nicht glauben.

Kundensupport gehört auch zu einer Ausbildung, ich als Fachinformatiker AE vermisse sogar ein wenig die Kundennehe.
nun zurück zum Thema…

falls der Weg über deinen Ausbilder/Chef nicht fruchtet, geh zur IHK die wird dir dabei helfen und dem Betrieb auf die Finger klopfen, und dirbei der Suche nach einer neuen Ausbildungsstelle helfen.

Das da oben war jetzt nur grob zusammen gefast,was wir in der BS gelernt haben(und ohne Garantie, man weiss ja nie wie viel aktuelles Wissen die Lehrer haben und ob ich zu der Zeit in der Schule wach war :wink:

Hallo,

falls der Weg über deinen Ausbilder/Chef nicht fruchtet, geh
zur IHK die wird dir dabei helfen und dem Betrieb auf die
Finger klopfen, und dirbei der Suche nach einer neuen
Ausbildungsstelle helfen.

bei der IHK fragst du am besten gleich nach dem Ausbildungsbeater, das ist in diesem Fall der richtige Ansprechpartner.

Gruß
Jörg Zabel

Der Ausbilder weiss das. Er wollte nur einen billigen Mitarbeiter, der die Rechner installiert und die Drecksarbeit macht.

Kundensupport schön und gut, mach ich auch gerne. Aber unsere Kunden haben keine oder kaum Fragen über EDV. sondern wie sie probleme mit einer industriellen Maschine beheben. Das ist nicht mein Gebiet und ich weigere mich auch da alles mögliche zu lernen weil mir das nichts bringt.

Das einzige was ich mache das in mein Berufsfeld geht ist, dass ich mich darum kümmere, dass die 3 NT Server laufen, die Mitarbeiter arbeiten können und halte die Website aktuell (ändert sich nur die Mitarbeiter Liste alle paar Monate mal).

DAnn habe ich noch eine Support Datenbank mit Symantec Act erstellt, welche aber noch nicht genutzt wird.

Das kann aber nicht der INhalt von bisher 2 Jahren ausbildung sein. Ich habe dann noch mal Dokumentationen geschrieben über die einstellung der Netzwerkkonfiguration und der Freigabe von Ordnern für die Windows Systeme, aber dann wars das wirlich.

Ich hock die meiste Zeit vom Tag rum udn überleg mir was ich machen kann. Es gibt aber eigentlich nichts.

Die Software die die Firma für die Maschinen vertreibt kenne ich udn kann sich auch supporten, aber dafür ruft eigentlich nie jemand an.

Werde aber der IHK mal einen Brief schreiben udn alles ausführlichst erläutern und eine kopie des Berichtsheftes beilegen.

Hi,

man das klingt ja übel.
Mir ist es auch schon zu Ohren gekommen,
daß kleinere schächere Betriebe schlecht ausbilden
und auf dieser Schiene versuchen, an billige Arbeitskräfte
zu kommen.
Traurig dabei ist, dass, wenn man das richtig organisiert,
beide Seiten was davon haben. Also der Betriebe bekommt Unterstützung und der Azubi lernt was.

Nun, mein Rat wäre, die Schwachpunkte zu dokumentieren (Gedächtnisprotokolle) und Dich damit an Deinen Tutor an Deiner Schule zu wenden.
Dort kannst Du dann einen baldmöglichsten Wechsel in einen anderen Fortbildungsbetrieb verlangen, wenn sich an Deiner Situation nichts ändert.

Viel Erfolg

Gruß

Christian

Kundensupport schön und gut, mach ich auch gerne. Aber unsere
Kunden haben keine oder kaum Fragen über EDV. sondern wie sie
probleme mit einer industriellen Maschine beheben. Das ist
nicht mein Gebiet und ich weigere mich auch da alles mögliche
zu lernen weil mir das nichts bringt.

Guten Morgen!

An dieser Stelle bist Du schief gewickelt. Ob es Dir paßt oder nicht, Du brauchst unbedingt vertieftes Wissen über die Maschinen, die dort vernetzt, bedient und gesteuert werden.

EDV für sich allein genommen ist wertlos. Wer sich im kaufmännischen Bereich um Software kümmert und weder von Buchhaltung noch von Betriebsorganisation eine Ahnung hat, ist ein Daddelfritze, dem man alles vorkauen muß. Um ein Ablaufdiagramm einer Software erstellen zu können, muß man eben das Sachgebiet, in dem die Software eingesetzt werden soll, bis in die letzte Tiefe verstehen. Die Programmierung ist dann nur noch selbstverständliches Handwerk.

Ebenso verhält es sich mit der EDV im Maschinenbau. Die Kenntnis der Maschinen und Prozesse steht ganz oben an. Nur so kommt man je zu einer brauchbaren EDV. Wer sich nur mit Windows und ein paar Programmzeilen beschäftigen möchte, ist in dem Job falsch. Im übrigen gibts solche Leute wie Sand am Meer. Leute mit genauesten Prozess- und Maschinenkenntnissen, die mit diesen Kenntnissen die EDV nutzbar machen, sind deshalb das Ausbildungsziel.

Du solltest Dir diesen Punkt noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Möglicherweise hattest Du falsche Vorstellungen von Deinem Berufsbild.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

ich denke, Du darfst nicht nur sehen was in den Lehrinhalten Deiner Berufsausbildung steht.

Das notwendige „Prüfungswissen“ erhälst Du alleine schon aus dem Lehrstoff der Berufsschule und der überbetrieblichen Weiterbildung, da tobt ihr euch ja 2-3 Wochen auf Lehrgänen der HwK/IHK aus.
Soweit zur Prüfung!

Aber was ich persönlich als viel wichtiger erachte ist, das Du gerade den Vorteil hast, in einem kleinen Betrieb Dinge zu lernen die eben nichts mit dem Berufsbild direkt zu tuen haben, sondern auch Randbereiche und übergreifennde Dinge lernst.

Das reine Lernen für die Prüfung ist aus meiner Sicht in einer Lehrwekstatt bei Industriebetrieben ok, aber dort bekommen die Mädels und Jungs eben nix von den Prozessen einer Produktion mit.
Hier nämlich ist Lehrberuf nur ein Bestandteil der Prozesskette in der Produktion und eben nicht der Nabel der Berufswelt!

Nach Deiner Prüfung bist Du eben in einem kleinen Betrieb nicht der Fachidiot, sondern jemand, der eben die Berufswelt kennt und nicht nur die Ausbildungsinhalte runterrasseln kann!

Dieses ist ein Vorteil, den Du dann zu schätzen weißt, wenn Du nach der Ausbildung den Betrieb wechselst und Du schon die „Niederungen“ des Berufslebens kennengelernt hast und nicht behütet in einer Lehrwekstatt Deine Prüfung gemeistert hast.

Sie das als Vorteil!!

Gruß
Karl-Heinz

HI!

Kurzer Einwurf…
Also das PRÜFUNGSWISSEN erhältst Du ganz und gar nicht in der BS!! Und überbetriebliche Lehrgänge gibts auch net (jedenfalls wars bei mir so).

so long

Micha

Hi!

Ich möchte, ganz nebenbei, der hier geäusserten These widersprechen, kleine Unternehmen würden schlcht ausbilden.

Dein spezieller Fall ist recht einfach.
Vorausgesetzt, Du kannst die Vorwürfe belegen, solltest Du Dich an die „zuständige Stelle“ wenden, welche in diesem Fall die örtliche IHK ist.
Dort kann man dann aktiv werden.

Es ist Dein Recht lt. Ausbildungsvertrag, auch ausgebildet zu werden. Du bist als „Stift“ verstärkt schutzbedürftig.
Das Unternehmen ist verpflichtet, Dir eine Ausbildung im Rahmen der vorgegebenen Inhalte für Dein Berufsbild angedeihen zu lassen.
Leider bist Du sehr spät dran. Du hättest nach dem 1. Jahr aktiv werden müssen, nun wird es natürlich schwieriger, in einem anderen Betrieb einen Ausbildungsplatz zu finden.

Dennoch viel Erfolg, wende Dich an die IHK!

Grüße,

Mathias