Hallo und guten Abend.
Ich habe eine Frage zu folgendem Sachverhalt. In der vergangenen Woche endete mein Angebot bei eBay für ein neues iPhone 4. Ein Benutzer fragte mich am Tag davor, ob es möglich sei, das Gerät sofort nach seiner Ersteigerung zu versenden, da es ein dringendes Geburtstagsgeschenk sei. Im selben Atemzug bat er mir an, eine Kopie des Kontoauszugs (Online-Banking) und eine beidseitige Kopie des Personalausweises per Email und bei eBay zu hinterlegen.
Mit einem leichten Murren nahm ich dieses Angebot an, da ich weiß, wie kurzfristig soetwas sein kann. Letztlich erhielt der Herr am vergangenen Dienstagabend den Zuschlag und schickte mir prompt die oben besagten Bilder, sehr deatilliert (Personalausweis komplett einsehbar, Kontoauszug bis auf die letzten Buchungen, außer die an mich gerichtete, ebenfalls), woraufhin ich das Paket am Folgetag wie vereinbart verschickte.
Nun, heute am Montagabend danach, habe ich noch immer kein Geldeingang vermerken können. Ich habe ihn mehrmals bei eBay Nachrichten geschrieben und heute folgerichtig die Information gegeben, dass ich rechtliche Schritte einleiten werde, sprich Anwalt und Strafanzeige.
Anhand seiner Aktivitäten bei eBay erkenne ich, dass er sehr selten auf dieser Seite vertreten ist.
Nun, wie soll ich vorgehen? Die Möglichkeiten, die sich mir stellen, sind:
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Der Geldtransfer von der (seiner) Postbank zur (meiner) Sparkasse dauert länger, als gedacht (heute ist der vierte Tag)
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Er hat das Geld, um sicher zu gehen, erst dann überwiesen, als das Paket bei der Beschenkten (es wurde in eine Paketstation zugestellt) eintraf.
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Ich wurde knallhart um mein Geld betrogen.
Auf der einen Seite fände ich letzte Mutmaßung schwierig, da er mir wirklich alle Details darlegte. Ich kenne seine Kontonummer, seinen Namen, seinen Wohnort, einfach alles. Zudem ist die Buchung mit dem Wert (es handelt sich immerhin um 625,00€) lt. Kontoauszug erfolgt.
Ich weiß, dass es leichtsinnig war und ist, ein Gerät mit solch einem Wert noch VOR dem Geldeingang zu versenden. Allerdings möchte man nett sein, seine Ware für gutes Geld verkaufen und zwei Menschen sind glücklich - der eine hat das Geschenk, das Geburtstagskind eine Freude.
Oder sind es einfach die Banken, namentlich die Postbank, die nicht aus den Knick kommen?
Wie ist sowas zu beurteilen?
Und ich möchte bitten nicht auf meine Leichtsinnigkeit á la: „Tja, Pech gehabt!“ anzuspielen. Das ist keine großartige Hilfe.
MfG

