Betrunken in die Arbeit kommen - kann etwas passieren?

Hallo,

klar:

  • Verweis vom Arbeitsplatz, an dem Tag kann man dann bezahlt oder unbezahlt Urlaub nehmen und/oder
  • Abmahnung und/oder
  • Kündigung und/oder
  • fristlose Kündigung

Die Wahl der Mittel hängt aber ganz sicher vom Arbeitsplatz ab. Und auch von der Region. Den Bayern wird im Norden nachgesagt, dass es Arbeitsplätze gibt, da gehört die Maß Bier ganz normal zum Mittag. :wink:

Ich bin heut mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit mit einem deutlichen Restalkohol in die Arbeit gekommen, weil ich am gestrigen Abend zu tief ins Glas geschaut habe und auch noch deutlich etwas gespürt habe. Auch wenn ich meine Arbeit gewissenhaft erledige, kann mir dann etwas passieren? Auf der rechtlichen Basis?

zum 2ten Frühstück

1 Like

Wenn du Pilot bist gibt das richtig Ärger: http://www.aerotelegraph.com/air-baltic-oslo-betrunkener-kopilot-froh-dass-polizei-uns-stoppte

Ich kann, will und darf keine Rechtsberatung durchführen. Wenn man immer die strengsten zulässigen Sanktionen verhängen würde, würde die Wirtschaft wohl kollabieren.

Die ganze Sache hängt von etlichen Faktoren ab:

  1. Die Art der Tätigkeit. Am Steuer, bei der Bedienung von Maschinen
    oder mit Publikumsverkehr ist die Sache sicher anders zu sehen als
    wenn du in irgendeiner abgelegenen Rumpelkammer PCs
    zusammenschraubst. Auch wenn du Echtzeitentscheidungen treffen
    musst, mit höherer Fehlerwahrscheinlichkeit, ist das was anderes,
    als wenn du an dem Tag mal weniger schaffst.

  2. Vom Anlass. Wenn gestern Betriebsfeier war, oder wenn du Geburtstag/Hochzeit/Geburts etc. hattest, wird man wohl mehr
    Verständnuis haben, als wenn du einfach so getrunken hast. Die
    Menschen denken sich auch ihren Teil, nicht immer richtig und erst
    recht nicht immer offen.

  3. Von deiner Anerkennung im Betrieb. Wenn alle zufrieden mit dir sind, wären die dumm, wenn sie unnötigen Ärger machen. Vorausgesetzt, das kommt nicht jede Woche vor. Wenn sie dich loswerden wollen, wären sie dumm, wenn sie deine Fehler nicht ausnutzen.

Ganz unabhängig davon weißt du sicher, welcher weiteren Frage du nachgehen solltest. Gefähliches Trinkverhalten, noch keine wirkliche Abhängigkeit, aber schon ein paar Schritte auf dem Weg dahin, ist hierzulande millionenfach verbreitet. Man muss nicht erst Arbeit, Frau und Wohnung verlieren, bevor man aufwacht.

Hallo,

die möglichen Probleme gehen doch nicht erst auf Arbeit los. Schon auf dem Weg dahin, kann auf rechtliche Basis etwas passieren.

Das ist gar nicht immer so einfach. Ich kenne da einen Fall aus der Praxis, da hatte sich eine Altenpflegerin in ein Pflegebett einer Heimbewohnerin gelegt und erstmal ihren Rausch ausgeschlafen. Mal abgesehen, dass so ein Pflegeplatz praktisch die Wohnung der Bewohner ist und dass die Pfleger mit Menschen zu tun haben, war es der Einrichtung nicht möglich dieser Frau deswegen zu kündigen. Ihre Alkoholkrankheit war da plötzlich das Problem des Arbeitgebers.

Grüße