Bettlegerig & Langeweile

Hallo zusammen,
folgende Situation:

  • 85jährige Frau
  • meist bettlegerig mit 2 Std. Rolli/Rolator Action täglich
  • geistig fit
  • wenig Hang zur Technik (eigentlich nur zum TV)
  • liest jeden Morgen die Tageszeitung
  • Balkonzugang
  • hat zwischen den Essenszeiten große Langeweile!!

Monotonie ist bekanntlich der Tod, daher versuchen wir alles mögliche alle paar Tage/Wochen irgendwie für Abwechslung zu sorgen. Dies reicht vom Umräumen des Zimmers bis hin zur saisonalen Dekoration des Pflegebettes. Doch so langsam gehen uns die Ideen aus. Daher die Bitte an euch, einfach mal wild drauf los alles mögliche zu schreiben, was für Abwechslung/Beschäftigung sorgen könnte. Gerne auch abstruse/abwegige Ideen.

Danke euch.

Hi,

versucht doch mal die nette alte Dame zu motivieren ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben.

(…)

Hallo Fotkapi,

Daher die Bitte an euch, einfach mal wild
drauf los alles mögliche zu schreiben, was für
Abwechslung/Beschäftigung sorgen könnte. Gerne auch
abstruse/abwegige Ideen.

ein paar Ideen hätte ich, wobei ich natürlich nicht weiß, ob das etwas für sie wäre (hängt ja auch davon ab, wie sehr die Augen und Hände noch mitmachen):

  • mehr lesen, z.B. aus dem Internet ausgedruckte Texte (ließe sich in größerer Schrift ausdrucken, sodass es ggf. weniger anstrengend ist)

  • Rätsel lösen, egal ob aus Rätselzeitschriften oder aus dem Internet

  • Mag sie Hörbücher? Mag sie Musik?

Interessant wäre zu wissen: Womit hat sie sich gerne beschäftigt, bevor sie bettlägerig wurde?
Evl. kann man etwas in die Richtung anbieten, z.B. DVDs zu dem Thema (ist ja wie fernsehen :wink: ), oder auch ihren körperlichen Gegebenheiten angepasste Abwandlungen des ganzen (wenn sie z.B. gerne gehandarbeitet hat, dies in einer Form, die ihr noch möglich ist).

Viele Grüße,
Nina

Hallo Ray,

versucht doch mal die nette alte Dame zu motivieren ihre
Lebensgeschichte aufzuschreiben.

die Idee finde ich gut :smile:
Alternativ, falls sie nicht mehr gut schreiben kann (Probleme mit den Händen) und Computer auch ablehnt: Auf „Kassette“ (bzw. anderes Medium) sprechen.

Viele Grüße,
Nina

Hi,

die Sache mit der eigenen Geschichte finde ich gut und möchte sie noch wie folgt abwandeln (als Alternative):

Die alte Dame könnte die/ihre Familienfotos sortieren und/oder sie kommentieren. So entsteht für die nachfolgenden Generationen ein lebendiges Familiengeschichtsbuch, welches auch weitergegeben werden kann.

Gruß
Nita

Hallo,

die vorgenannten Ideen finde ich schonmal gut, doch ich würde davon abraten, die Dame nur um sich selbst kreiseln zu lassen :wink:

Die gelegentliche Gesellschaft lieber Menschen aus der Nachbarschaft könnte nicht nur für Abwechselung sorgen, sondern mit etwas Glück auch den geistigen Horizont noch ein wenig erweitern - das ist in jedem Alter erstrebenswert. Es gibt u.a. kirchliche Organisationen, die solche Patenschaften koordinieren, falls euch da selbst niemand einfällt. Eine ehemalig Nachbarin hatte so ein Amt.

Da schaute sie wöchentlich mal auf eine Tasse Tee rein, man unterhielt sich über aktuelle Sorgen und Nöte, Freude und Leid, familiäre, gesellschaftliche oder politische Themen oder sah eine TV-Sendung gemeinsam an, um sich anschließend darüber zu unterhalten.

Evtl. wäre es für sie auch schön, mal tierischen Besuch zu bekommen, also Leute, die ihren Hund oder ihre Katze zum Beobachten und zum Streicheln, Füttern etc. mitbringen, vorausgesetzt das Tier ist entsprechend gesellig veranlagt.

Wenn das Frühjahr nun kommt, könnte sie ihre Rollatorstunden in Gottes schöner Natur absolvieren und dabei die Reize dieser Jahreszeit genießen. Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass die Dame nach diesem langen Winter allmählich einen Budenkoller bekommt :wink:

Erstmal liebe Grüße und alles Gute!
sine

Hallo,

da kann man gar nicht genug Ausrufezeichen dran machen: Und zwar nicht nur in diesem konkreten Einzelfall, sondern generell!

Ich weiß gar nicht, wie oft ich gebettelt und gefleht habe, dass sich Eltern und Tante (für die Großeltern war es schon zu spät) mal daran machen die ganzen Geschichten aufzuschreiben, die sie uns als Kinder erzählt haben, und die Familiengeschichte erst lebendig machen. Und ich weiß auch nicht wie oft ich gebeten habe Fotos in Alben zu kleben oder zumindest zu datieren und mit Namen und Stichworten zu versehen. Aber nicht einmal geschenktes Material für diese Aufgaben hat gefruchtet, und jetzt wo Vater und Tante innerhalb von drei Jahren jeweils recht plötzlich verstorben sind, ist die halbe Familiengeschichte einfach futsch und nicht mehr wieder her zu bringen.

1001 Foto das nur noch fremde Menschen in unbekannten Situationen zeigt. 1001 Geschichte an die man sich nur noch bruchstückhaft erinnert, und die man nicht mehr richtig zusammenbringt. Was ist da der bis 1700 zurückgehende Stammbaum noch wert, wenn es nur Daten und Namen sind, die sich mal wieder um eine weitere Generation nicht mehr mit Leben füllen lassen?

Ältere Leute damit zu beschäftigen ist nicht nur Beschäftigung um der Beschäftigung willen, sondern eine echte Aufgabe, die Generationen helfen und viel Freude bereiten kann.

Gruß vom Wiz

Hallo,

Abwechslung/Beschäftigung sorgen könnte. Gerne auch
abstruse/abwegige Ideen.

Wäre es möglich, ihr Interesse für SUDOKU zu wecken?

Gruß:
Manni

Servus,

spontane Ideen sind:

  • Plaudern/jmd. der da ist zum Reden den sie mag
  • Buch vorlesen
  • einen Laptop erklären
  • Sudoku
  • eine Biographie von sich selbst schreiben/schreiben lassen
  • Onlinewetten
  • sich politisch engagieren (Kommentare schreiben/ schreiben lassen…)
  • sie nach ihren Hobbys fragen und sich danach richten
  • ein Buch ihres Jahrganges schenken(es gibt so Bücher wie: Mein Jahrgang 19XX, da ist für sie auch sicherlich was dabei)
  • sie für Musik zu begeistern
  • eine brieffreundschaften mit anderen älteren Leuten aus der Gegend/Landkreis/Deutschland/international …

das fällt mir mal so spontan ein.

mfg,

Hanzo

eigene Geschichte aufschreiben
Hallo Nita, hallo zusammen,

eigene Geschichte aufschreiben etc. finde ich auch eine schöne Idee.

Wiz erwähnte bereits „geschenktes Material für diese Aufgaben“, da ist mir neulich (und schon mehrfach) dieses Büchlein (virtuell) über den Weg gelaufen „Mama, erzähl mal: Das Erinnerungsalbum deines Lebens“ - ISBN:3426662647 Buch anschauen

Die Beschreibung klingt jedenfalls sehr interessant, ich werde es mir demnächst auch bestellen und meiner Mutter schenken :smile:.

Die Bücher gibt es auch für Oma, Opa, Vater usw.

Gruß
Maja