Beurteilung des Arbeitszeugnis - was dann?

Hallo,
man weiss nicht so ganz was man von dem Zeugnis halten soll,… hatte bisher 1a Arbeitszeugnisse, das hörte sich aber flüssiger und anders an…

Frau *** hat dort 6 Monate gearbeitet, in der ZEit ist sie gemobbt worden, sodass sie dann einen Nervenzusammenbruch hatte und in psych. Behandlung ist, war seither krankgeschrieben, ihr wurde aus ärtzlicher Sicht zu einer Kündigung geraten.

Und wie geht man dann vor? Zum Anwalt? Beratungsstellen? Oder selbst?

Vielen Dank im Vorhinein schon mal?

Zeugnis
Frau ***, geboren am *** war vom 01.01.2009 bis 31.08.2010 als pädagogische Fachkraft in Vollzeit in unserer Einrichtung tätig.

Wir sind eine evangelische Kooperatonseinrichtung (Krippe, Kindergarten und Hort) der ****. In unserer Einrichtung werden in vier altersgemischten Gruppen (19 Kinder im ALter von 8 Wochen bis 6 Jahre) und einer Hortgruppe (25 KInder im Alter von 6-11 Jahren) gebildet, betreut und verpflegt.
DIe pädagogische Arbeit im Haus ist wesentlich von der Reggio - Pädagogik beeinflusst.

Frau*** oblag die LEitung einer altersgemischten Gruppe. Zur ihren Aufgaben zählten:
* Gruppenführung mit pädagogischer Planung, Durchführung und Reflexion
* Arbeit mit dem einzelnen KInd beinhaltet die gezielte Beobachtung nach …, darauf ausgerichtete Förderung der KInder und ANregung und Begleitung zu einer aktiven und selbstbestimmten Bildung.
* ZUsammenarbeit mit Eltern beinhaltend Führen von Tür- und Angelgesprächen und Entwicklungsgesprächen basierend auf fundierten Beobachtungen
* Begleitung bei Hospitationen und ELternprojekten und Elternwerkstätten
* Führung des Kleinteams in der Gruppe (zeitweise 2 Kinderpflerinnen)
* Aufgaben im administrativen Bereich, wie z.B. Dokumentationen von Projekten, Erstellen von Protokollen etc.

Frau *** verfügt über umfassende und vielseitige Fachkenntnisse, die sie jederzeit sicher und zielgerichtet in der Praxis einsetzte.

Dank ihrer schnellen Auffassungsgabe überblickte Frau *** auch schwierige Situationen sofort und erkannte dabei das Wesentliche.

Frau *** zeigte stets Initiative, Fleiß und Eifer. Sie ging die Problemstellungen, ihres Arbeitgebers systematisch und zielstrebig an und brachte alle ihre Erfahrungen und Fähigkeiten ein und arbeitete dabei jederzeit planvoll, systematisch und ergebnisorientiert.

Sie identifizierte sich mit ihren Aufgaben, setzte sich auch über die geregelten Arbeitszeiten hinaus erfolgreich für unsere Einrichtung ein und übernahm bei Bedarf auch zusätzliche Verantwortung.

Auch für schwierige Problemstellungen fand und realisierte Frau *** brauchbare Lösungen, und sie kam stets zu zufriedenstellenden Arbeitsergebnissen.

Sie hat die ihr übertragenen Aufgaben stets zuverlässig zu unserer Zufriedenheit erledigt.

Frau *** war wegen ihrer freundlichen, offenen und zurvorkommenden Art eine allseits geschätzte Ansprechpartnerin.

Frau *** verlässt unser Unternehmen mit dem heutigen Tage auf eigenen Wunsch. Wir danken ihr für ihre Mitarbeit und wünschen Ihr für die weitere Zukunft Gottes Segen und alles Gute!

****, 31.08.2010

Hallo,

man weiss nicht so ganz was man von dem Zeugnis halten
soll,… hatte bisher 1a Arbeitszeugnisse, das hörte sich aber
flüssiger und anders an…

s.u.

Frau *** hat dort 6 Monate gearbeitet, in der ZEit ist sie
gemobbt worden, sodass sie dann einen Nervenzusammenbruch
hatte und in psych. Behandlung ist, war seither
krankgeschrieben, ihr wurde aus ärtzlicher Sicht zu einer
Kündigung geraten.

Ob das so schlau war, zeigt der Arbeitsmarkt. Vielleicht hätte man andere Lösungen vor Ort und/oder zumindest beim gleichen Arbeitgeber suchen sollen.

Und wie geht man dann vor? Zum Anwalt? Beratungsstellen? Oder
selbst?

Die Frage ist: Mit welchem Ziel?

  • Wiedereinstellung? Sie hat ja selbst gekündigt.

  • Abfindung? s.o.

  • Schadenersatz, Schmerzensgeld fürs Mobbing? Halte ich für nicht einklagbar. -> Wäre aber alles Anwalt.

  • Anpassung des Zeugnisses? -> Fachanwalt, wobei der Arbeitgeber m.E. argumentieren kann, dass die Leistungen eben nur ausreichend waren und ein besseres Zeugnis nicht möglich war.

  • Beratung zur Findung eines neuen Jobs? -> Beratung

  • Lösung der eigenen psychischen Probleme? -> Beratung, Psychater

Zeugnis
Frau ***, geboren am *** war vom 01.01.2009 bis 31.08.2010 als
pädagogische Fachkraft in Vollzeit in unserer Einrichtung
tätig.

Wir sind eine evangelische Kooperatonseinrichtung (Krippe,
Kindergarten und Hort) der ****. In unserer Einrichtung werden
in vier altersgemischten Gruppen (19 Kinder im ALter von 8
Wochen bis 6 Jahre) und einer Hortgruppe (25 KInder im Alter
von 6-11 Jahren) gebildet, betreut und verpflegt.
DIe pädagogische Arbeit im Haus ist wesentlich von der Reggio

  • Pädagogik beeinflusst.

Frau*** oblag die LEitung einer altersgemischten Gruppe. Zur
ihren Aufgaben zählten:
* Gruppenführung mit pädagogischer Planung, Durchführung und
Reflexion
* Arbeit mit dem einzelnen KInd beinhaltet die gezielte
Beobachtung nach …, darauf ausgerichtete Förderung der
KInder und ANregung und Begleitung zu einer aktiven und
selbstbestimmten Bildung.
* ZUsammenarbeit mit Eltern beinhaltend Führen von Tür- und
Angelgesprächen und Entwicklungsgesprächen basierend auf
fundierten Beobachtungen
* Begleitung bei Hospitationen und ELternprojekten und
Elternwerkstätten
* Führung des Kleinteams in der Gruppe (zeitweise 2
Kinderpflerinnen)
* Aufgaben im administrativen Bereich, wie z.B.
Dokumentationen von Projekten, Erstellen von Protokollen etc.

Frau *** verfügt über umfassende und vielseitige
Fachkenntnisse, die sie jederzeit sicher und zielgerichtet in
der Praxis einsetzte.

Dank ihrer schnellen Auffassungsgabe überblickte Frau *** auch
schwierige Situationen sofort und erkannte dabei das
Wesentliche.

Hier fehlt: „und löste die Probleme“

Frau *** zeigte stets Initiative, Fleiß und Eifer. Sie ging
die Problemstellungen, ihres Arbeitgebers systematisch und
zielstrebig an und brachte alle ihre Erfahrungen und
Fähigkeiten ein und arbeitete dabei jederzeit planvoll,
systematisch und ergebnisorientiert.

aber… sie hatte wohl keinen Erfolg damit.

Sie identifizierte sich mit ihren Aufgaben, setzte sich auch
über die geregelten Arbeitszeiten hinaus erfolgreich für
unsere Einrichtung ein und übernahm bei Bedarf auch
zusätzliche Verantwortung.

Fleiß vorhanden, aber eben ohne Erfolg.

Auch für schwierige Problemstellungen fand und realisierte
Frau *** brauchbare Lösungen, und sie kam stets zu
zufriedenstellenden Arbeitsergebnissen.

Denn hier steht „brauchbare Lösungen“ (4-5) und „stets zufriedenstellend“ (3-4), also so im Mittel 4.

Sie hat die ihr übertragenen Aufgaben stets zuverlässig zu
unserer Zufriedenheit erledigt.

Und hier nochmal ganz deutlich selbst für den unerfahrenen Zeugnisleser: „stets zur Zufriedenheit“ statt „vollen“ oder „vollsten“ = 3-4

Frau *** war wegen ihrer freundlichen, offenen und
zurvorkommenden Art eine allseits geschätzte
Ansprechpartnerin.

Frau *** verlässt unser Unternehmen mit dem heutigen Tage auf
eigenen Wunsch. Wir danken ihr für ihre Mitarbeit und wünschen
Ihr für die weitere Zukunft Gottes Segen und alles Gute!

****, 31.08.2010

Klingt für mich nach 3-4, wobei es hier größere Experten gibt. Ich vermute fast, dass diese es eher noch negativer sehen werden.