Hallo,
Frau Müller hat ihrerseits die Kündigung eingereicht und kann vom Chef nur sehr schwer ersetzt werden. Die Firma war diesbezüglich sehr enttäuscht und hätte sich gewünscht, wenn das Arbeitsverhältnis nicht gekündigt worden wäre. Des Weiteren hat der Chef im Kündigungsgespräch angemerkt, dass Frau Müller einen ersten Entwurf des Arbeitszeugnisses vorlegen soll. Dieser erste Entwurf sieht natürlich ganz anders aus.
Hier der Entwurf von Frau Müller:
Frau Müller, geboren am XXXX war vom 1. August 2006 bis 31. Mai 2015 im
Unternehmen tätig. Frau Müller hat in unserem Unternehmen seine
Diplomarbeit absolviert. Anschließend haben wir Frau Müller gerne als XXX in
das Angestelltenverhältnis übernommen.
Die Firma XXX vertreibt seit mehr als xx Jahren marktführende Produkte im Bereich XXX. Einen hohen Stellenwert nehmen die Projekt- und Kundenberatungen sowie die Eigenentwicklungen ein. Zu unseren Kunden zählen XXX.
Während dieser Zeit war Frau Müller mit folgenden Tätigkeiten betraut:
- Ideenfindung, Marktrecherche und Umsetzung von Entwicklungsprojekten im Bereich XXXX
- Konzeptionierung und Entwicklung von elektronischen Systemen (Digital- und Analogschaltungen)
- EMV- und High-Speed-gerechte Schaltplan- und Layouterstellung
- Aufbau, Inbetriebnahme und Test von Hardwarekomponenten (inkl. Leiterplattenbestückung, Kabelkonfektionierung, Fehlersuche und Schaltungsoptimierung usw.)
- Planung und Entwicklung von prozeduraler und objektorientierter Software für eingebettete Systeme
- Programmieren von Mikrocontrollern (ARM, MIPS, AVR)
- Verantwortung für die CE-Zertifizierungen
- Prüfung der elektrischen Sicherheit nach BGV A2 (VDE 0701 und 0702)
- Konfiguration der Windows Embedded Plattformen
Die von ihr erbrachten Leistungen zeigten stets ihre Initiative, ihren großen Fleiß und weit überdurchschnittlichen Eifer. Sie verfügt über ein äußerst umfassendes und hervorragendes Fachwissen, das sie zur Bewältigung ihrer Aufgaben sehr sicher und erfolgreich einsetzte. Ihre Arbeitsweise war sehr zielstrebig, vollkommen selbstständig und eigenverantwortlich. Frau Müller war immer eine zuverlässige, leistungsfähige Mitarbeiterin, die ihre umfangreichen Arbeitsaufgaben zügig und sehr gut erledigte. Dabei war sie auch höchstem Zeitdruck und Arbeitsaufwand stets gewachsen.
Zu jeder Zeit und in jeder Hinsicht haben ihre Leistungen unsere vollste Anerkennung gefunden. Wir möchten an dieser Stelle ihre äußerst rasche Auffassungsgabe sowie ihre methodische, zielorientierte Arbeitsweise betonen.
Frau Müller war wegen ihrer stets verbindlichen, freundlichen und zuvorkommenden Art bei ihren Vorgesetzten, Kollegen und unseren Auftraggebern sehr geschätzt und anerkannt.
Sie verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 31. Juli 2011. Wir bedauern ihr Ausscheiden sehr und danken ihr für die hervorragende Arbeit, die stets sehr gute Leistung und die angenehme Zusammenarbeit. Wir wünschen Frua Müller für ihre berufliche und private Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg
Sicherlich auch nicht ganz richtig, aber definitiv besser und es zeigt, dass der Arbeitgeber von Frau Müller ihr das Leben auf diesem Weg schwer machen möchte. Was ratet ihr Frau Müller unter diesen Umständen?